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Melatonin gegen Depression: Neues Behandlungskonzept mit weniger Nebenwirkungen

07.05.2011 - By Play

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In Österreich leben immer mehr Menschen mit psychischen Erkrankungen. Alleine

im Jahr 2009 suchten 900.000 Menschen aufgrund psychischer Probleme einen Arzt

auf. Neben der Psychotherapie gehört die Verschreibung von Psychopharmaka

zur Standardtherapie.

Die medikamentöse Behandlung der Depression kann in Zukunft durch melatonin-basierte

Substanzen wie z.B. Agomelatin ergänzt bzw. ersetzt werden. Eine Review-Arbeit

in der Juni Ausgabe des Lancet bestätigt das Potential der melatonin-basierten

Medikamente. Billrothhaus-News Experte Univ.-Prof. DDr. Siegfried Kapser erklärt

in diesem Statement den Wirkmechanismus dieser neuen Medikamente. Entscheidend

dabei ist ihr positiver Einfluß auf das circadianische System des Menschen

und die, etwa im Vergleich zu den bisher eingesetzten Serotonin-Wiederaufnahmehemmern

(SSRIs), deutlich reduzierten Nebenwirkungen.

 Prof. Kasper betont auch, dass diese neuen Medikamente derzeit

nicht von den Krankenkassen rückerstattet werden, und - auch aufgrund der

aktuellen Lancet-Publikation - eine diesbezügliche Änderung wünscheswert

wäre.

Weiterführende Informationen:

Volltext

des Lancet Artikels auf Clinical Key

Mehr

über Agomelatin auf Clinical Key

ovel melatonin-based therapies: potential advances in the treatment

of major depression

Ian B Hickie, Naomi L Rogers

The Lancet, Early Online Publication, 18 May 2011

Abstract

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