03.09.2009 - By
Aktuelle Studien aus Kanada und Österreich weisen auf die klinische Bedeutung einer Interaktion
zwischen dem Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel und einigen Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) hin. Die Studien konnten zeigen, dass einige PPIs die Wirkung von Clopidogrel aufheben, und das Reinfarktrisiko deutlich erhöhen. Das gilt vor allem für jene PPIs die - ähnlich dem Clopidogrel - durch das Isoenzym 2C19 metabolisiert werden. Andere PPIs wie z.B. Pantoprazol, die nicht über 2C19 metabolisiert werden, sind hingegen nicht mit einem erhöhtem kardiovaskulärem Risiko assoziiert.
Billrothhaus-News Experte Univ. Prof. Dr. Christian Müller betont nachdrücklich, dass diese Studien von grosser Bedeutung für die klinische Praxis sind, da eine grosse Anzahl von Patienten mit kardivoaskulären Erkrankungen mit Clopidogrel und einem PPI behandelt werden. Nach diesen Studienergebnissen ist es ratsam nur jene PPIs zu verwenden, die nicht über das Isoenzym 2C19 metabolisiert werden ( z.B. Pantoprazol oder Esomeprazol).
Dadurch kann das Reinfarkt-Risiko signifikant reduziert werden.