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Nach der Überlieferung regierte er von etwa 535 bis 510 oder 509 v. Chr., bevor mit seinem Sturz die Römische Republik begann. Er war, wie sein Vorgänger Tarquinius Priscus, etruskischer Herkunft und soll durch die Ermordung seines Vorgängers Servius Tullius an die Macht gelangt sein.
Die römischen Historiker zeichnen ihn natürlich in der Retrospektive zurückschauend vor allem als unpopulären, herrschsüchtigen Monarchen: Gesetze, die ihm nicht passten, ließ er aufheben, hohe Ämter vergab er an Freunde und Gefolgsleute statt an verdiente Bürger.
Tarquinius wurde nachträglich zur negativen Projektionsfigur stilisiert – ähnlich wie Nebukadnezar oder Herodes in der Bibel.
Wenn man aber die Fakten hinter dem moralischen Urteil betrachtet, zeigen sich auch stabilisierende, staatsbildende und kulturell produktive Aspekte seiner Herrschaft.
By JANEZ ERATNach der Überlieferung regierte er von etwa 535 bis 510 oder 509 v. Chr., bevor mit seinem Sturz die Römische Republik begann. Er war, wie sein Vorgänger Tarquinius Priscus, etruskischer Herkunft und soll durch die Ermordung seines Vorgängers Servius Tullius an die Macht gelangt sein.
Die römischen Historiker zeichnen ihn natürlich in der Retrospektive zurückschauend vor allem als unpopulären, herrschsüchtigen Monarchen: Gesetze, die ihm nicht passten, ließ er aufheben, hohe Ämter vergab er an Freunde und Gefolgsleute statt an verdiente Bürger.
Tarquinius wurde nachträglich zur negativen Projektionsfigur stilisiert – ähnlich wie Nebukadnezar oder Herodes in der Bibel.
Wenn man aber die Fakten hinter dem moralischen Urteil betrachtet, zeigen sich auch stabilisierende, staatsbildende und kulturell produktive Aspekte seiner Herrschaft.