Aktien setzen ihren Freudentaumel nach der Fed-Sitzung in dieser Woche unvermindert fort und zeigt mit einem aufwärts gerichteten Impuls um 600 Punkte einen kraftvollen Ansatz für eine Bodenbildung. Im nächsten Schritt muss der Index jetzt diesen Ansatz in einen vollen Boden verwandeln, indem die Kursgewinne verteidigt werden - gegen die heute anstehenden NFP-Arbeitsmarktdaten, die mit Spannung erwartet werden. Die Jobdaten werden zum Schlüssel für die Aktienrally, wenn sie schwach ausfallen, könnte sich der Anstieg noch einmal fortsetzen. Noch ein starker Arbeitsmarktbericht und die Anleger könnten wieder auf neue Signale der Fed angewiesen sein, ob das, was jetzt gespielt wird - ein Zinshoch - auch wirklich angebracht sein wird. Im Moment sehen wir lediglich eine Bärenmarktrally - imposant anzusehen, aber zunächst ohne Konsequenz im übergeordneten Chartbild. Die Indizes notieren auf dem Wochenhoch, obwohl Apple wegen eines mauen China-Geschäfts nur moderate Quartalszahlen meldete. Es gibt im Moment einen starken Treiber für die Kurse und das ist die Hoffnung auf den Hochpunkt bei den Zinsen. Dass Isabel Schnabel von der EZB darauf hinweist, dass eine weitere Zinsanhebung notwendig sein wird, passt nicht zur Narrative, die der Markt gerade aufbaut und wird ignoriert. In den USA steht die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung des Leitzins im Dezember bei leicht unter 20%, für einen solchen Schritt im Januar leicht unter 30%. Das sind im Moment Restwahrscheinlichkeiten und da die amerikanischen Treasuries eine Rally gestern den zweiten Tag in Folge fortsetzten und damit die Renditen weiter sanken laufen die Zylinder bei Aktien auf Hochtouren und geben dem Markt Dynamik nach oben.