San Francisco ist eine Sehnsuchtsstadt – und sie war und ist Treffpunkt kreativer und innovativer Köpfe. Das gilt für die Kultur, für die Wirtschaft und für den öffentlichen Personenverkehr. Hier nahm die erste innerstädtische Drahtseilbahn der Welt ihren Betrieb auf. Hier transportieren heute selbstfahrende Taxis die Menschen von A nach B. 1873: Nach mehrwöchigen Tests nimmt am 1. September dieses Jahres die neu gegründete "Clay Street Hill Railroad" ihren öffentlichen Fahrbetrieb auf. Der Unternehmer ist Andrew Smith Hallidie, dessen Vater die Erfindung eines Drahtseil-Antriebs als Einwanderer aus Großbritannien mitgebracht hatte. Sein Sohn sah, wie sich Pferde mit Bahnen die typischen Hügel von San Francisco hinaufquälten und häufig auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster ausrutschten. Das neue Nahverkehrsmittel kam an. Mehrere Linien folgten dem Vorbild Hallidies, bis das große Erdbeben von 1906 die Stadt und die Vormachtstellung der Cable Cars zerstörten. Heute existieren noch drei Linien, die vor allem ein Touristen-Attraktion sind. 2023: auf den Straßen von San Francisco bewegen sich Autos ohne Lenkrad und Fahrer. Vorerst nur in wenigen Stadtbezirken. Betreiber ist Waymo, ein Taxidienst, der seine Ursprünge im legendären Testlabor "Google X" hat. Der Vater der Idee vom "autonomen Fahren" ist der deutschstämmige Informatik-Professor Sebastian Thrun. Der 55jährige ist überzeugt: so wie einst die Cable Cars werden auch die Waymo-Taxis bald in vielen Städten der Welt fahren. Mehr noch: sie werden den Personentransport rund um den Globus revolutionieren.