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Im Gespräch
**Die News der Woche **
Zugleich machte Heinz allerdings deutlich, dass sein Eintreten gegen einen Provisionsrichtwert auch Grenzen zu haben scheint: „Wir haben uns immer klar und deutlich dafür ausgesprochen, die Branche differenziert zu betrachten. Und ich bin nicht bereit, als Präsident eines Verbandes ehrbarer Kaufleute – mit allen Facetten – immer den Kopf für diejenigen hinzuhalten, die sich nicht an die Spielregeln halten.“
Damit kam Heinz auf die, Zitat, „Ausreißer im Vergütungsszenario“ zu sprechen und jene, die glaubten, „das Heil des Vermittlers liegt immer noch darin, diese möglichst vollzustopfen mit irgendwelchen Sondervergütungsmechanismen“, polterte der BVK-Präsident, und ergänzte: „Wer gut arbeitet, hat nichts zu befürchten.“
Was die Branche allerdings nach wie vor zu befürchten hat, ist die Neverending-Story namens Provisionsdeckel – denn der dürfte insbesondere viele Makler sicherlich härter treffen als ein Provisionsrichtwert. Man dürfe sich nicht darauf verlassen, dass im Koalitionsvertrag nichts von einem Provisionsdeckel stehe, warnte dann auch Michael Heinz.
Doch zum Glück bekam der BVK-Präsident auf der anschließenden Podiumsdiskussion eine Beruhigungspille verabreicht – der Überbringer hieß Maximilian Mordhorst, der die FDP im Bundestag vertritt und außerdem im Finanzausschuss sitzt. Er stellte noch einmal klar, dass aus dem FDP-geführten Bundesfinanzministerium keine Provisionsbegrenzung kommen werde: „Es gibt keine FDP-Position, die sich auch nur in irgendeiner Weise dafür ausspricht“, so Mordhorst. „Und das entscheidet auch nicht die Bafin, wer sowas macht, sondern das entscheidet das Bundesfinanzministerium“, betonte der FDP-Politiker – entsprechend werde es dazu auch keine Richtlinie geben.
Oha. BVK-Präsident Heinz konnte sein Glück dann auch kaum fassen – und entgegnete, dass er Bafin-Aufseher Frank Grund in einigen Tagen bei einem anstehenden Verbändegespräch mit dieser Einlassung des FDP-Politikers konfrontieren wolle. Es bleibt spannend.
Jingle
Ein „Hey, Boss, ich brauch‘ eine bAV“ dürfte nur den Wenigsten über die Lippen kommen. So zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Lebensversicherers LV 1871, dass 72 Prozent der Deutschen bei der Frage, wer für die Altersvorsorge zuständig ist, nicht an den Arbeitgeber denken. Nur rund 28 Prozent sehen in Sachen Altersvorsorge die eigene Firma in der Pflicht, 62 Prozent den Staat und 76 Prozent den einzelnen Bürger.
Silke Mallwitz hält das für bedenklich: „Die Altersvorsorge ist nicht allein Privatsache, sondern auch Teil der Fürsorgepflicht von Staat und Arbeitgebern“, meint die Leiterin betriebliche Altersversorgung bei der LV 1871. Zumal die bAV seit der Einführung des Steuerfreibetrags anstelle der Steuerfreigrenze im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes als Vorsorgebaustein noch attraktiver geworden sei, wie sie sagt. Allein: „Die Ergebnisse unserer Umfrage verdeutlichen, dass dies in der Gesellschaft noch nicht angekommen ist und es hier großen Aufklärungsbedarf gibt“, so Mallwitz weiter.
Nun, Hoffnung macht, dass unter den 18- bis 29-Jährigen vergleichsweise viele Menschen, nämlich 43 Prozent, den Arbeitgeber in der Pflicht sehen. bAV-Angebote werden demzufolge also auch von der zukünftigen Mitarbeitergeneration erwartet.
„Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem heutigen Arbeitsmarkt längerfristig binden will, sollte eine attraktive bAV anbieten“, findet LV-1871-Personalleiter Thomas Krüer. Je höher die Qualifikation, desto selbstverständlicher werde heute ein gutes Altersvorsorgekonzept erwartet – gerade von jüngeren Bewerberinnen und Bewerbern, so Krüer. Oder um es mit Gunter Gabriel zu sagen: Hey, Bosse, hört auf die Jungen!
Jingle
Laut Benjamin Papo, Geschäftsführer von Finanzchef24, könnte die Mehrheit Probleme bekommen: „Mittel- bis langfristig könnten sich solche Einsparversuche als kapitale Fehler erweisen, weil die oft überschaubaren Prämien in keiner Relation zu den Risiken stehen, die sie zu vermeiden helfen“, sagt er. Als Beispiele nennt er Einzelhändler, die wegen der Corona-Pandemie ins Internet ausgewichen sind. Oder Gastronomen, die ihr Essen zusätzlich ausliefern. Erstere sollten sich Gedanken um ihren Online-Schutz machen – Stichwort: Cyberversicherung. Letztere könnten ihre Rechtsschutzversicherung um die Verkehrshaftung erweitern, schlägt Papo vor.
Im Durchschnitt fühlt sich ein Fünftel der Befragten sehr gut abgesichert, eine Mehrheit immerhin mittelprächtig bis gut. Allerdings gibt es vereinzelte Ausreißer: So fühlen sich lediglich 13 Prozent sehr gut davor geschützt, dass sie aus gesundheitlichen Gründen ausfallen könnten. Ein genauso kleiner Anteil sagt das in Bezug auf Naturkatastrophen bei denen Elementarversicherungen greifen würden, und bei Hackerangriffen sind es 15 Prozent.
Jingle
Am stärksten drückt das Umfeld wohl in Frankfurt. Denn die Immowelt-Spezialisten rechnen damit, dass dort die Preise von April bis Dezember um 5 Prozent sinken. Fairerweise muss man dazu sagen, dass es dann aber noch immer die drittteuerste Stadt nach München und Hamburg ist. Ebenfalls sichtbar abwärts geht es in Leipzig (minus 4 Prozent) und Berlin (minus 3 Prozent). Weiter steigen könnten die Preise hingegen in Hannover (plus 3 Prozent) und Hamburg (plus 2 Prozent). Auch München wird in diesem Jahr noch Widerstand leisten, dort erwartet Immowelt, dass es noch einmal um ein Prozent aufwärts geht.
Als Gründe für den kippenden Trend sieht man die Mischung aus stark gestiegenen Zinsen für Baukredite, den Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation. Für die Werte im Dezember unterstellte man, dass der Zins für zehnjährige Baukredite bei 3,5 Prozent liegt und der Verbraucherpreisindex auf 121 Punkte steigt.
Die Preiskorrekturen würden vermutlich nicht bei allen Wohnungssegmenten gleichermaßen stark sein, betonen die Analysten. Besonders bei älteren, oftmals unsanierten Wohnungen dürfte die Nachfrage aber deutlich zurückgehen. Denn neben den gestiegenen Zinsen erschwerten die hohen Sanierungskosten sowie der Handwerkermangel den Kauf zusätzlich.
Das Schwerpunktthema
Und damit sind wir durch mit dieser Podcast-Folge. Damit Sie keine weitere verpassen, abonnieren Sie „Die Woche“ doch gerne auf Spotify, Apple Podcasts oder überall dort, wo es Podcasts gibt.
Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
By Karen Schmidt, Andreas HarmsIm Gespräch
**Die News der Woche **
Zugleich machte Heinz allerdings deutlich, dass sein Eintreten gegen einen Provisionsrichtwert auch Grenzen zu haben scheint: „Wir haben uns immer klar und deutlich dafür ausgesprochen, die Branche differenziert zu betrachten. Und ich bin nicht bereit, als Präsident eines Verbandes ehrbarer Kaufleute – mit allen Facetten – immer den Kopf für diejenigen hinzuhalten, die sich nicht an die Spielregeln halten.“
Damit kam Heinz auf die, Zitat, „Ausreißer im Vergütungsszenario“ zu sprechen und jene, die glaubten, „das Heil des Vermittlers liegt immer noch darin, diese möglichst vollzustopfen mit irgendwelchen Sondervergütungsmechanismen“, polterte der BVK-Präsident, und ergänzte: „Wer gut arbeitet, hat nichts zu befürchten.“
Was die Branche allerdings nach wie vor zu befürchten hat, ist die Neverending-Story namens Provisionsdeckel – denn der dürfte insbesondere viele Makler sicherlich härter treffen als ein Provisionsrichtwert. Man dürfe sich nicht darauf verlassen, dass im Koalitionsvertrag nichts von einem Provisionsdeckel stehe, warnte dann auch Michael Heinz.
Doch zum Glück bekam der BVK-Präsident auf der anschließenden Podiumsdiskussion eine Beruhigungspille verabreicht – der Überbringer hieß Maximilian Mordhorst, der die FDP im Bundestag vertritt und außerdem im Finanzausschuss sitzt. Er stellte noch einmal klar, dass aus dem FDP-geführten Bundesfinanzministerium keine Provisionsbegrenzung kommen werde: „Es gibt keine FDP-Position, die sich auch nur in irgendeiner Weise dafür ausspricht“, so Mordhorst. „Und das entscheidet auch nicht die Bafin, wer sowas macht, sondern das entscheidet das Bundesfinanzministerium“, betonte der FDP-Politiker – entsprechend werde es dazu auch keine Richtlinie geben.
Oha. BVK-Präsident Heinz konnte sein Glück dann auch kaum fassen – und entgegnete, dass er Bafin-Aufseher Frank Grund in einigen Tagen bei einem anstehenden Verbändegespräch mit dieser Einlassung des FDP-Politikers konfrontieren wolle. Es bleibt spannend.
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Ein „Hey, Boss, ich brauch‘ eine bAV“ dürfte nur den Wenigsten über die Lippen kommen. So zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Lebensversicherers LV 1871, dass 72 Prozent der Deutschen bei der Frage, wer für die Altersvorsorge zuständig ist, nicht an den Arbeitgeber denken. Nur rund 28 Prozent sehen in Sachen Altersvorsorge die eigene Firma in der Pflicht, 62 Prozent den Staat und 76 Prozent den einzelnen Bürger.
Silke Mallwitz hält das für bedenklich: „Die Altersvorsorge ist nicht allein Privatsache, sondern auch Teil der Fürsorgepflicht von Staat und Arbeitgebern“, meint die Leiterin betriebliche Altersversorgung bei der LV 1871. Zumal die bAV seit der Einführung des Steuerfreibetrags anstelle der Steuerfreigrenze im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes als Vorsorgebaustein noch attraktiver geworden sei, wie sie sagt. Allein: „Die Ergebnisse unserer Umfrage verdeutlichen, dass dies in der Gesellschaft noch nicht angekommen ist und es hier großen Aufklärungsbedarf gibt“, so Mallwitz weiter.
Nun, Hoffnung macht, dass unter den 18- bis 29-Jährigen vergleichsweise viele Menschen, nämlich 43 Prozent, den Arbeitgeber in der Pflicht sehen. bAV-Angebote werden demzufolge also auch von der zukünftigen Mitarbeitergeneration erwartet.
„Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem heutigen Arbeitsmarkt längerfristig binden will, sollte eine attraktive bAV anbieten“, findet LV-1871-Personalleiter Thomas Krüer. Je höher die Qualifikation, desto selbstverständlicher werde heute ein gutes Altersvorsorgekonzept erwartet – gerade von jüngeren Bewerberinnen und Bewerbern, so Krüer. Oder um es mit Gunter Gabriel zu sagen: Hey, Bosse, hört auf die Jungen!
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Laut Benjamin Papo, Geschäftsführer von Finanzchef24, könnte die Mehrheit Probleme bekommen: „Mittel- bis langfristig könnten sich solche Einsparversuche als kapitale Fehler erweisen, weil die oft überschaubaren Prämien in keiner Relation zu den Risiken stehen, die sie zu vermeiden helfen“, sagt er. Als Beispiele nennt er Einzelhändler, die wegen der Corona-Pandemie ins Internet ausgewichen sind. Oder Gastronomen, die ihr Essen zusätzlich ausliefern. Erstere sollten sich Gedanken um ihren Online-Schutz machen – Stichwort: Cyberversicherung. Letztere könnten ihre Rechtsschutzversicherung um die Verkehrshaftung erweitern, schlägt Papo vor.
Im Durchschnitt fühlt sich ein Fünftel der Befragten sehr gut abgesichert, eine Mehrheit immerhin mittelprächtig bis gut. Allerdings gibt es vereinzelte Ausreißer: So fühlen sich lediglich 13 Prozent sehr gut davor geschützt, dass sie aus gesundheitlichen Gründen ausfallen könnten. Ein genauso kleiner Anteil sagt das in Bezug auf Naturkatastrophen bei denen Elementarversicherungen greifen würden, und bei Hackerangriffen sind es 15 Prozent.
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Am stärksten drückt das Umfeld wohl in Frankfurt. Denn die Immowelt-Spezialisten rechnen damit, dass dort die Preise von April bis Dezember um 5 Prozent sinken. Fairerweise muss man dazu sagen, dass es dann aber noch immer die drittteuerste Stadt nach München und Hamburg ist. Ebenfalls sichtbar abwärts geht es in Leipzig (minus 4 Prozent) und Berlin (minus 3 Prozent). Weiter steigen könnten die Preise hingegen in Hannover (plus 3 Prozent) und Hamburg (plus 2 Prozent). Auch München wird in diesem Jahr noch Widerstand leisten, dort erwartet Immowelt, dass es noch einmal um ein Prozent aufwärts geht.
Als Gründe für den kippenden Trend sieht man die Mischung aus stark gestiegenen Zinsen für Baukredite, den Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation. Für die Werte im Dezember unterstellte man, dass der Zins für zehnjährige Baukredite bei 3,5 Prozent liegt und der Verbraucherpreisindex auf 121 Punkte steigt.
Die Preiskorrekturen würden vermutlich nicht bei allen Wohnungssegmenten gleichermaßen stark sein, betonen die Analysten. Besonders bei älteren, oftmals unsanierten Wohnungen dürfte die Nachfrage aber deutlich zurückgehen. Denn neben den gestiegenen Zinsen erschwerten die hohen Sanierungskosten sowie der Handwerkermangel den Kauf zusätzlich.
Das Schwerpunktthema
Und damit sind wir durch mit dieser Podcast-Folge. Damit Sie keine weitere verpassen, abonnieren Sie „Die Woche“ doch gerne auf Spotify, Apple Podcasts oder überall dort, wo es Podcasts gibt.
Bis dahin gilt: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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