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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“. Heute ist der 13. Dezember 2021 und folgende Themen rund um die Geschäftsmodelle der Zukunft erwarten Sie in diesem Podcast:
Aber bevor wir starten, geht an dieser Stelle ein Dank an den Sponsor dieses Specials – die Zurich Gruppe Deutschland.
News 1
„Beim Abschluss einer Versicherung ist und bleibt Vertrauen entscheidend, der persönliche Vertragsschluss ist weiterhin der Königsweg“, sagt Sven Stark, Insurance Leader Advisory bei PWC Deutschland. Gleichzeitig könnten aber auch gut ausgestaltete digitale Angebote eine Alternative für einen vertrauensvollen Vertragsabschluss bieten. Am besten seien daher die Institute aufgestellt, die in hybride und digitale Kommunikationsangebote investierten.
Wie die Branchenstudie weiter zeigt, haben viele Versicherer bereits auf diesen Trend reagiert und neue Kontaktmöglichkeiten etabliert, die es vor Corona noch nicht gab. Bei einer Befragung von Vertriebsexperten gaben demnach 71 Prozent an, die Videoberatung neu eingeführt zu haben, 23 Prozent haben ein Serviceportal gelauncht und jeweils knapp 20 Prozent Kontaktwege via App oder Chat initiiert.
„Versicherer und Vermittler, die in der Pandemie auch Chancen erkennen und ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln, werden die Gewinner sein,“ betonen Diana Ehrenberg und Manuela Wolf, Vertriebsexpertinnen bei den Versicherungsforen Leipzig. „Ein wesentlicher Baustein wird dabei auch der Wandel der Unternehmenskultur sein, um im Versicherungsvertrieb zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Im Gespräch
**News 2
Schaut man in erster Linie auf das liebe Geld, so zeigt der Blick auf die 20 bestbezahlten Fachkraftberufe für unter 30-Jährige im Jahr 2020, dass vor allem die Metall- und Elektroindustrie hohe Gehälter zahlt. Zehn der zwanzig bestbezahlten Berufe sind dieser Branche zuzuordnen – immerhin zwei Berufe tauchen in den Top 20 auf, die auf die Versicherungsbranche entfallen: Demnach landet die Berufsgattung „Versicherungs- und Finanzdienstleistungen“ auf Platz 3, die Gattung „Versicherungskaufleute“ auf Platz 11.
Unter den Berufen, die in der Regel eine (duale) Ausbildung voraussetzen, schneiden „Produktionsplaner und Steuerer“ am besten ab – ihr Mediangehalt lag 2020 bei rund 4.300 Euro brutto, das heißt, die Hälfte der Berufseinsteiger in diesem Segment verdiente weniger, die andere Hälfte mehr. In vier weiteren Berufen verdienten junge Fachkräfte 2020 im Alter von unter 30 Jahren ebenfalls ein monatliches Bruttoentgelt von mehr als 4.000 Euro: So folgen „Luft- und Raumfahrttechniker“ mit einem Bruttogehalt von knapp 4.200 Euro auf Platz zwei. An dritter Stelle rangieren die „Versicherungs- und Finanzdienstleistungen“ mit einem Median-Gehalt von 4.140 Euro, gefolgt von der „Chemie- und Pharmatechnik“ auf Platz vier mit 4.038 Euro und schließlich dem „Brandschutz“ auf Platz fünf mit 4.018 Euro.
Weiter zeigt der Blick auf die 20-Topverdiener-Berufe, dass sich hier sowohl Berufe mit zum Teil deutlichen Engpässen finden als auch solche, bei denen keine Fachkräftelücke besteht. Während es zum Beispiel in „Versicherungs- und Finanzdienstleitungen“ keine Engpässe zu vermelden gibt, liegt die Stellenüberhangsquote bei den „Versicherungskaufleuten“ bei knapp unter 30 Prozent – gegenüber dem Vorjahr hat sich hier der Engpass bei den Fachkräften aber immerhin um gut 10 Prozentpunkte verbessert.
Eine weitere Beobachtung des IW verdeutliche, „dass die späteren Verdienstmöglichkeiten bei der Wahl des Ausbildungsberufs nur eine untergeordnete Rolle spielen“. Andere Kriterien wie die Möglichkeit, Interessen und Begabungen beruflich zu realisieren, die Bekanntheit sowie der soziale Status des Ausbildungsberufs beeinflussen demnach die Berufswahl teils deutlich stärker als der zu erwartende Verdienst.
Das Thema Nachwuchsförderung hat sich daher auch die Versicherungswirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV hat zum Beispiel die Initiative „Werde #Insurancer“ gestartet, und präsentiert die Vorteile des Berufs unter anderem so: tolles Gehalt und schnelle Aufstiegsmöglichkeiten, Chancen zur Selbstständigkeit und zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung, eine sinnvolle Tätigkeit und die Möglichkeit, Menschen direkt zu helfen, eine sichere Zukunft, auch in Krisenzeiten mit
Im Gespräch
News 3
Vergütungsmodelle, die beispielsweise eine hohe Weiterempfehlungsrate oder eine geringe Stornorate und damit Kundenbindung und Cross-Selling belohnten, setzten sich aktuell noch nicht durch. Dennoch sei eine stärkere Gewichtung der Bestandskunden im Vertrieb wahrscheinlich, heißt es im Studienpapier weiter. Der Grund: Geschäftsmodelle müssten mittelfristig an die von Online-Händlern und den Internetvertrieb angepasst werden. Große Internetplattformen nutzten die Informationen über ihre Kunden systematisch, um Folgekäufe anzuregen – Versicherer dürften hier künftig nachziehen.
Sopra-Steria-Experte Weigel rät deshalb zu organisatorischen Veränderungen im Vertrieb: „Viele Vermittler haben gar keine Zeit, sich umfassend mit den Lebenslagen und den verfügbaren Daten ihrer Kunden zu befassen. Eine zentrale und gut geschulte Einheit in der Vertriebsunterstützung könnte diesen Part übernehmen und beispielsweise Recherchen übernehmen, Termine anbahnen sowie aus Erstgesprächen wichtige Erkenntnisse ableiten und für die Vermittler zusammenstellen. So könnten Versicherer die Cross-Selling-Quote ihrer Vermittler signifikant steigern.“
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Versicherer wollen sich in Sachen Social Media verbessern und diese stärker für den Vertrieb und die Kundenbindung einsetzen. 63 Prozent der Befragten nutzen Facebook und Co. schon heute dafür – das gilt für Vermittler mit 79 Prozent noch mehr als für Versicherer mit 52 Prozent. 32 Prozent der Befragten sind zudem davon überzeugt, dass Likes und Weiterempfehlungen von Bestandskunden auf sozialen Medien die Marke stärken und damit zu einem entscheidenden Faktor für den Vertrieb von Versicherungsprodukten werden, so die Studie. Ein stärkeres Marketing-Engagement der Versicherungsbranche auf den Social-Media-Plattformen sei daher „wahrscheinlich“, so das Fazit der Studienautoren.
So, und das war es mit dem Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Geschäftsmodelle der Zukunft. Ihnen schwebt ein weiteres Thema vor, dem wir uns mal im Detail widmen sollen? Dann schreiben Sie uns das unter [email protected]
Ansonsten hören wir uns beim nächsten Podcast wieder. Bis dahin gilt: Machen Sie es gut, und vor allem: Bleiben Sie gesund!
By Karen Schmidt, Andreas HarmsMoin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“. Heute ist der 13. Dezember 2021 und folgende Themen rund um die Geschäftsmodelle der Zukunft erwarten Sie in diesem Podcast:
Aber bevor wir starten, geht an dieser Stelle ein Dank an den Sponsor dieses Specials – die Zurich Gruppe Deutschland.
News 1
„Beim Abschluss einer Versicherung ist und bleibt Vertrauen entscheidend, der persönliche Vertragsschluss ist weiterhin der Königsweg“, sagt Sven Stark, Insurance Leader Advisory bei PWC Deutschland. Gleichzeitig könnten aber auch gut ausgestaltete digitale Angebote eine Alternative für einen vertrauensvollen Vertragsabschluss bieten. Am besten seien daher die Institute aufgestellt, die in hybride und digitale Kommunikationsangebote investierten.
Wie die Branchenstudie weiter zeigt, haben viele Versicherer bereits auf diesen Trend reagiert und neue Kontaktmöglichkeiten etabliert, die es vor Corona noch nicht gab. Bei einer Befragung von Vertriebsexperten gaben demnach 71 Prozent an, die Videoberatung neu eingeführt zu haben, 23 Prozent haben ein Serviceportal gelauncht und jeweils knapp 20 Prozent Kontaktwege via App oder Chat initiiert.
„Versicherer und Vermittler, die in der Pandemie auch Chancen erkennen und ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln, werden die Gewinner sein,“ betonen Diana Ehrenberg und Manuela Wolf, Vertriebsexpertinnen bei den Versicherungsforen Leipzig. „Ein wesentlicher Baustein wird dabei auch der Wandel der Unternehmenskultur sein, um im Versicherungsvertrieb zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Im Gespräch
**News 2
Schaut man in erster Linie auf das liebe Geld, so zeigt der Blick auf die 20 bestbezahlten Fachkraftberufe für unter 30-Jährige im Jahr 2020, dass vor allem die Metall- und Elektroindustrie hohe Gehälter zahlt. Zehn der zwanzig bestbezahlten Berufe sind dieser Branche zuzuordnen – immerhin zwei Berufe tauchen in den Top 20 auf, die auf die Versicherungsbranche entfallen: Demnach landet die Berufsgattung „Versicherungs- und Finanzdienstleistungen“ auf Platz 3, die Gattung „Versicherungskaufleute“ auf Platz 11.
Unter den Berufen, die in der Regel eine (duale) Ausbildung voraussetzen, schneiden „Produktionsplaner und Steuerer“ am besten ab – ihr Mediangehalt lag 2020 bei rund 4.300 Euro brutto, das heißt, die Hälfte der Berufseinsteiger in diesem Segment verdiente weniger, die andere Hälfte mehr. In vier weiteren Berufen verdienten junge Fachkräfte 2020 im Alter von unter 30 Jahren ebenfalls ein monatliches Bruttoentgelt von mehr als 4.000 Euro: So folgen „Luft- und Raumfahrttechniker“ mit einem Bruttogehalt von knapp 4.200 Euro auf Platz zwei. An dritter Stelle rangieren die „Versicherungs- und Finanzdienstleistungen“ mit einem Median-Gehalt von 4.140 Euro, gefolgt von der „Chemie- und Pharmatechnik“ auf Platz vier mit 4.038 Euro und schließlich dem „Brandschutz“ auf Platz fünf mit 4.018 Euro.
Weiter zeigt der Blick auf die 20-Topverdiener-Berufe, dass sich hier sowohl Berufe mit zum Teil deutlichen Engpässen finden als auch solche, bei denen keine Fachkräftelücke besteht. Während es zum Beispiel in „Versicherungs- und Finanzdienstleitungen“ keine Engpässe zu vermelden gibt, liegt die Stellenüberhangsquote bei den „Versicherungskaufleuten“ bei knapp unter 30 Prozent – gegenüber dem Vorjahr hat sich hier der Engpass bei den Fachkräften aber immerhin um gut 10 Prozentpunkte verbessert.
Eine weitere Beobachtung des IW verdeutliche, „dass die späteren Verdienstmöglichkeiten bei der Wahl des Ausbildungsberufs nur eine untergeordnete Rolle spielen“. Andere Kriterien wie die Möglichkeit, Interessen und Begabungen beruflich zu realisieren, die Bekanntheit sowie der soziale Status des Ausbildungsberufs beeinflussen demnach die Berufswahl teils deutlich stärker als der zu erwartende Verdienst.
Das Thema Nachwuchsförderung hat sich daher auch die Versicherungswirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV hat zum Beispiel die Initiative „Werde #Insurancer“ gestartet, und präsentiert die Vorteile des Berufs unter anderem so: tolles Gehalt und schnelle Aufstiegsmöglichkeiten, Chancen zur Selbstständigkeit und zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung, eine sinnvolle Tätigkeit und die Möglichkeit, Menschen direkt zu helfen, eine sichere Zukunft, auch in Krisenzeiten mit
Im Gespräch
News 3
Vergütungsmodelle, die beispielsweise eine hohe Weiterempfehlungsrate oder eine geringe Stornorate und damit Kundenbindung und Cross-Selling belohnten, setzten sich aktuell noch nicht durch. Dennoch sei eine stärkere Gewichtung der Bestandskunden im Vertrieb wahrscheinlich, heißt es im Studienpapier weiter. Der Grund: Geschäftsmodelle müssten mittelfristig an die von Online-Händlern und den Internetvertrieb angepasst werden. Große Internetplattformen nutzten die Informationen über ihre Kunden systematisch, um Folgekäufe anzuregen – Versicherer dürften hier künftig nachziehen.
Sopra-Steria-Experte Weigel rät deshalb zu organisatorischen Veränderungen im Vertrieb: „Viele Vermittler haben gar keine Zeit, sich umfassend mit den Lebenslagen und den verfügbaren Daten ihrer Kunden zu befassen. Eine zentrale und gut geschulte Einheit in der Vertriebsunterstützung könnte diesen Part übernehmen und beispielsweise Recherchen übernehmen, Termine anbahnen sowie aus Erstgesprächen wichtige Erkenntnisse ableiten und für die Vermittler zusammenstellen. So könnten Versicherer die Cross-Selling-Quote ihrer Vermittler signifikant steigern.“
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Versicherer wollen sich in Sachen Social Media verbessern und diese stärker für den Vertrieb und die Kundenbindung einsetzen. 63 Prozent der Befragten nutzen Facebook und Co. schon heute dafür – das gilt für Vermittler mit 79 Prozent noch mehr als für Versicherer mit 52 Prozent. 32 Prozent der Befragten sind zudem davon überzeugt, dass Likes und Weiterempfehlungen von Bestandskunden auf sozialen Medien die Marke stärken und damit zu einem entscheidenden Faktor für den Vertrieb von Versicherungsprodukten werden, so die Studie. Ein stärkeres Marketing-Engagement der Versicherungsbranche auf den Social-Media-Plattformen sei daher „wahrscheinlich“, so das Fazit der Studienautoren.
So, und das war es mit dem Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Geschäftsmodelle der Zukunft. Ihnen schwebt ein weiteres Thema vor, dem wir uns mal im Detail widmen sollen? Dann schreiben Sie uns das unter [email protected]
Ansonsten hören wir uns beim nächsten Podcast wieder. Bis dahin gilt: Machen Sie es gut, und vor allem: Bleiben Sie gesund!

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