Auf die Wahl heute/morgen in Bosnien-Herzegowina blicken die allermeisten Menschen dort nicht mit großer Begeisterung: Die Wirtschaftslage im Land ist unverändert schlecht, die Arbeitslosigkeit so hoch wie in keinem anderen Nachfolgestaat Ex-Jugoslawiens und die Abwanderung ins westliche Ausland hält an.
An der Struktur des Landes hat sich seit dem Krieg nur wenig getan: Die einzelnen Völker Bosnien-Herzegowinas - die mehrheitlich muslimischen Bosnier, christliche Kroaten und Serben - sind noch immer streng getrennt, und der Europäische Gedanke für die Menschen ist kaum oder gar nicht spürbar.