Nicht Joshua, Ruth oder Michael durften jüdische Familien ihre Kinder nach dem Namensgesetz des NS-Regimes nennen, sondern Eliser, Geilchen oder Hesekiel. Die Namen bedeuteten eine "sadistische Verhöhnung", notierte der Schriftsteller Jochen Klepper in seinem Tagebuch.Das am 5. Januar 1938 erlassene "Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen" schrieb Juden außerdem vor, sich zu kennzeichnen:Wer keinen jüdischen Vornamen hatte, musste sich "Sara" oder "Israel" nennen.Die einzelnen Bestimmungen formulierte der nationalsozialistische Jurist, der in der Bundesrepublik Adenauers Kanzleramt leitete: Hans Globke.