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IFM 62: Digitaler Immobilienhandel - Zukunft oder Wunschdenken?

01.10.2019 - By Otto & KollegenPlay

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Digitaler Immobilienhandel - Zukunft oder Wunschdenken?

Mathias Baumeister ist Immobilienfachmann und außerdem Startup-Gründer und Geschäftsführer eines spannenden Berliner Unternehmens, das wir heute genauer unter die Lupe nehmen: realbest

Realbest ist ein so genanntes „PropTech“, befasst sich also mit „property technology“, ist also ein „Immobilientechnologieunternehmen“.

Das bedeutet, man „optimiert immobilienwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen, indem man neueste Informations- und Kommunikationstechnologien anwendet und Geschäftsprozesse oder Geschäftsmodelle effizienter macht.“ – zumindest laut Wikipedia.

Mathias verkörpert in unserer heutigen Sendung sein PropTech und gibt seiner Vision ein interessantes Gesicht. Er kam nach seinem BWL-Grundstudium nach Berlin und hat zunächst in einem traditionsreichen Berliner Maklerunternehmen Erfahrungen gesammelt.

Wie viele Gründer begann Mathias´ Reise damit, dass ihn etwas genervt hat. Einiges sogar. Er wurde Zeuge, wie sein Arbeitgeber in einem immer nur wachsenden Berliner Markt zumindest scheinbar mit gutem Marketing mühelos Millionen verdiente.

Ein Baustein war dabei Interhyp: Eine Plattform, die es möglich machte, mit wenig Kenntnissen Baufinanzierungen zu stemmen. Digital, transparent und einfach. Aus der Begeisterung für diese Idee kommt Mathias´ Vision:

Wie kann man den Prozess des Immobilienverkaufs so weit wie möglich digitalisieren? Wie kann man Transparenz und Digitalisierung in einen Markt bringen, der alles andere als transparent ist?

Das möchte Mathias mit realbest möglich machen. Credo ist die „Digitalisierung des Verkaufsprozesses von Wohnimmobilien“. Die Lösung ist einfach, aber nicht leicht. Denn die Digitalisierung kann vieles, aber nicht alles abbilden. Wie löst realbest das?

Im ersten Schritt bekommt der potentielle Verkäufer eine online-Bewertung seiner Immobilie. Hier liegt natürlich genügend Zündstoff für unser Gespräch, denn dass zertifizierte Gutachter wie Mirko Otto sich nicht einfach so durch einen Algorithmus oder Datenbanken ersetzen lassen, hat sich unter IMMO.FM-Hörern herumgesprochen. Doch wir wollen gegenüber Gästen nicht allzu kritisch sein und hören erst einmal zu.

Besteht das Verkaufsinteresse weiterhin, weist realbest dem Verkäufer gleich zwei akkreditierte und kompetente Makler aus der Region zu. Diese stellen sich beim Verkäufer vor und bewerben sich um die Vermarktung der Immobilie. Sie sind explizit von realbest geprüft, für kompetent befunden und nehmen das Objekt in Augenschein. So können sie die Vorabeinschätzung des Preises entsprechend anpassen. Ist realbest also nur eine Vermittlungsplattform für Makler?

Weit gefehlt, denn jetzt spielt das Startup erst seine Trümpfe aus: Danach nimmt realbest die Vermarktung in Angriff: Fotos, Exposés, online-Anzeigen etc. und präsentiert das konkrete Angebot in seiner Plattform seinem Netzwerk – und das ist das Besondere: Neben dem Makler kommt auch das große Empfehlungsnetzwerk von realbest zum Zuge.

Denn hier finden sich nicht nur suchende Interessenten, sondern auch Finanzierungsberater und ähnliche Interessengruppen, die wiederum für ihre Kunden tätig, aber keine Makler sind. Menschen, deren zentrale Motivation keine Maklerprovision, sondern die Besorgung passender Immobilien ist.

Das nennt realbest dann Market Network. Dieses Netzwerk unterscheidet realbest maßgeblich und entscheidend von herkömmlichen Anzeigenportalen und eröffnet allen Beteiligten neue Möglichkeiten von der Immobilienbewertung bis zur Online-Reservierung.

Es liegt nahe, dass sich viele spannende Fragen zu dieser aufregenden, aber durchaus komplexen Idee stellen.

Wie finanziert sich realbest? Wie wird Mathias unsere skeptischen Fragen beantworten? Welche Erfolge kann realbest bislang verbuchen und wie sind die Perspektiven für die Zukunft?

Das alles besprechen wir natürlich ausführlich in einer guten Stunde, die Mathias sich für uns genommen hat.

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