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IFM 63: Was tun, wenn's riecht? - Wir treffen den Schadstoffgutachter

02.07.2019 - By Otto & KollegenPlay

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Er ist Detektiv, aber kein Polizist, er ist Chemiker, aber er trägt keinen Kittel. Er macht in Immobilien, ist aber kein Makler. Er hat eine gute Nase, aber nicht für Rotweine. Er achtet auf Dinge, die man nicht sehen kann, die aber schwerwiegende Konsequenzen haben können.

Michael Wachotsch ist „Sachverständiger für biologische und chemische Gebäude- und Innenraumdiagnostik“ und hat darin mehr als 20 Jahre Erfahrung gesammelt, die er heute in unser Gespräch einbringt. Mit seiner Firma Ököexpert ist er zusammen mit Diplom-Biologin Jutta Jaeger in Berlin und bisweilen auch Brandenburg unterwegs

Wenn es in Haus und Wohnung riecht, dann ruft man ihn. Es müssen nicht gleich brennende Augen und Reizungen sein, Geruch kann einem neben der Gesundheit auch die schönste Immobilie verhageln.

Bei einem Besuch ist Michaels erfahrene Nase das erste Werkzeug – ansonsten muss das Labor einspringen und Materialien oder Raumluft untersuchen. Michael gibt uns auch einen Einblick, wie viele teils absurde Ursachen für Gerüche es geben kann. Da ist man als Laie schnell überfordert, einige Schadstoffe schaden, aber nicht riechen.

Wie sollte man vorgehen, wenn man eine Immobilie kauft? Hier hat Michael einige Tipps. Schon am Baujahr kann man sagen, wie wahrscheinlich Materialien mit Schadstoffen verwendet wurden. Faustregel: Vor 1920 und ab 2000 ist sehr wahrscheinlich nicht mit nennenswerten Schadstoffbelastungen zu rechnen.

Muss man also beim Kauf einer Immobilie immer einen Schadstoffgutachter mitnehmen? Naja: Wie sehen denn Schadstoffe aus? Wo sucht Ihr bei einer Besichtigung danach? Hier ist Michael Wachotsch gerne „ein guter Bekannter“, der sich bei einer Besichtigung unauffällig umsieht. Ob so eine Begleitung unverzichtbar ist, klären wir natürlich auch.

In einem Exkurs erfahren wir ebenso, dass das Thema „Asbest“ gar nicht ein so uralter Hut und eine längst ausgestandene Belastung ist – im Gegenteil.

Auch spannend: Welche Unterschiede bestehen eigentlich bei Bauschadstoffen zwischen Ost und West? Welche Republik hat sich gefährlichere Experimente geleistet? Wer war blauäugiger im Umgang mit neuartigen Baumaterialien?

In fast 80 Minuten tauchen wir in ein packendes Thema ein und erfahren neben einigen chemischen Fachbegriffen für Kleber und Holzschutzmitteln (die man auch schnell wieder vergessen darf) interessante Begebenheiten aus 30 Jahren Berufserfahrung: Von Betten, die wach machen und Fußböden, die buchstäblich zum Umfallen sind.

Wir fragen außerdem: Gibt es eigentlich Schadstoffe, die heute noch arglos bei Renovierungen verarbeitet werden und die man besser meiden sollte?

Wir klären sogar, woher mancher Wein einen korkigen Geschmack bekommen kann.

Wer mehr wissen möchte, kann sich auf der umfangreichen Webseite von unserem Schadstoffsachverständigen Michael Wachotsch umschauen – und bei Fragen einfach anrufen!

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