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IFM 58: Woran erkennt man den richtigen Gutachter?

09.13.2018 - By Otto & KollegenPlay

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Es gibt viele Dinge, an denen man einen guten Sachverständigen erkennt. Dabei spielen natürlich Zertifikate bzw. Zertifizierungen eine große Rolle, denn hier hat eine externe, unabhängige Stelle den Sachverständigen auf Herz und Nieren geprüft.

Wer sich unseren Auftritt genau anschaut, der stellt schnell fest, dass wir auf das von der Industrie- und Handelskammer (IHK) vergebene „öffentlich bestellt und vereidigt“ einigen Wert legen. Das hat allerdings auch damit zu tun, dass die meisten Interessenten, die Immobilien-Sachverständige wie uns suchen, damit automatisch Qualität assoziieren. Das ist auch erstmal in Ordnung.

Das heißt aber nicht, dass die IHK-Zertifizierung ausschließlich den Olymp der Sachverständigen beherbergt. Denn auch die IHK ist eine Behörde und wir als Insider haben manches daran zu kritisieren. Beispielsweise ist es hier und da fraglich, wie die IHK eigentlich Ihre Prüfer rekrutiert. Wir konnten die Frage, was genau die Prüfer eigentlich zu prüfen qualifiziert, nicht beantworten. Manche Prüfungen erachten wir nach zwei Jahrzehnten Berufspraxis doch für etwas lax. In anderen Bundesländern werden Anwärter von Mitbewerbern aus der gleichen Stadt geprüft – ideal ist anders.

Um also erst einmal sicher zu sein, dass sich jemand nicht einfach selbst als Experte kürt, ist eine IHK-Anerkennung schon einmal ein wichtiges Indiz, dass Sie es eher nicht mit einem „schwarzen Schaf“ zu tun haben werden. Aber Sie können in Sachen Qualifikation noch höher greifen.

Manche High-End-zertifizierungen werden von sehr renommierten Instituten vergeben, die durchaus teure und wertige Ausbildungen anbieten. Meistens hat man es bei Gutachtern, die derlei Zusatzausbildungen absolviert haben, mit absoluten Profis zu tun. Leider aber kennt diese Institute beziehungsweise Zertifizierungen kaum jemand – sie sind also für Sie als Interessenten zwar sehr bedeutend, aber das können Sie nicht wissen. Das soll anders werden.

In dieser Ausgabe ordnen wir die Zertifikate für Immobilien-Wertermittler einmal unserer Wertschätzung nach.

Keine, gekaufte oder unklare Zertifizierung

Zertifizierungen sind auch deshalb so wichtig, weil sich Jeder „Immobilien-Sachverständiger“ oder „Gutachter“ nennen darf. Das ist natürlich das absolute Minimum und für Ihre Ansprüche absolut ungenügend.

Die nächste Stufe sind „Auszeichnungen“ oder „Zertifizierungen“ von Verbänden, bei denen diese gegen einen Mitgliedsbeitrag vergeben werden. Hier ist ebenfalls wenig Qualität zu vermuten, eher im Gegenteil.

Es gibt ebenso Verbände, die ihre Mitglieder teilweise prüfen, aber als Außenstehende, aber Branchenkenner haben wir keinen Einblick, wie das stattfindet, so dass auch das für unser Empfunden eher auf eine „Jahresmiete für ein Gütesiegel“ hinausläuft.

Öffentlich bestellt und vereidigt

Die IHK hält für fast alles im Leben eine Liste mit von ihre öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen bereit. Auf der Liste mit 96 Tätigkeitsfeldern findet man zwischen A wie „Abfallstoffe“ bis „Werkstoffe“ auch Profis für „Altbausanierung“, „Innenausbau“ oder die „Überprüfung von Geldspielgeräten“.

Sprengnetter und DIA

Vor allem zwei Institutionen haben sich besonders qualifiziert. Sprengnetter gehört mit einer Markterfahrung von fast 40 Jahren zu den bedeutendsten Kompetenzstellen im Bereich der Immobilienbewertung. Die Angebote des Unternehmens reichen von Marktdaten über Softwareprodukte bis hin zu Ausbildungen und eben die Zertifizierung.

Hier finden sich die höchsten Ansprüche an Ausbildung und Fachkompetenz. Die Zertifizierung erlangt man allerdings nicht ausschließlich, indem man dort eine Ausbildung absolviert; man kann sich auch hier der Prüfung stellen und – bei Erfolg – eine der drei Zertifizierungen erlangen.

Die Deutsche Immobilien-Akademie (DIA) an der Universität Freiburg GmbH bietet mit den Studiengängen für die Immobilienwirtschaft ein auf berufstäti...

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