Es ist 22:00 Uhr in Jerusalem, ich bin Noa Levi. Hier ist „Israel heute in drei Minuten“ mit unserer Nachrichtenübersicht vom 15. Juli 2025.

Die Europäische Union hat heute entschieden, geplante Sanktionen gegen Israel vorerst nicht zu verhängen. Außenminister Gideon Sa'ar bezeichnete dies als "wichtigen diplomatischen Sieg" für Israel. Die EU-Außenminister trafen sich in Brüssel, um über mögliche Strafmaßnahmen wegen Israels Militäraktionen in Gaza zu diskutieren. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erklärte, dass positive Zeichen bei der Umsetzung der Vereinbarung zur Erhöhung der Hilfslieferungen nach Gaza zu sehen seien, aber konkretere Schritte noch nötig seien. Die EU wird die Situation alle zwei Wochen überprüfen und behält sich vor, Sanktionen zu verhängen, falls Israel seine Verpflichtungen nicht erfüllt.

In Syrien hat Israel heute erneut Luftangriffe auf Regierungstruppen durchgeführt, um die drusische Minderheit zu schützen. Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz bestätigten, dass sie der Armee befohlen haben, syrische Streitkräfte anzugreifen, nachdem diese gegen die Drusen in der Region Suwaida vorgegangen waren. Die Angriffe richteten sich gegen Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, die sich der drusischen Stadt Suwaida näherten, wo tödliche Kämpfe zwischen drusischen Milizen und Beduinenstämmen stattfanden. Ein israelischer Verteidigungsbeamter beschrieb die Angriffe als "außergewöhnlich großangelegte" Operationen und als Test für Israels Politik der Entmilitarisierung Südsyriens.

Die israelische Regierung steht vor einer schweren Koalitionskrise, nachdem die ultra-orthodoxe Partei Vereinigtes Thora-Judentum gestern aus der Regierung ausgetreten ist. Der Streit dreht sich um ein Gesetz zur Wehrpflicht von Jeschiva-Studenten. Knesset-Ausschussvorsitzender Yuli Edelstein erklärte heute, dass Kompromisse bei Sanktionen gegen Wehrdienstverweigerer nicht möglich seien. Die zweite ultra-orthodoxe Partei Schas erwägt ebenfalls den Austritt aus der Koalition, was Netanjahu die Parlamentsmehrheit kosten würde. Netanjahu besuchte heute Soldaten der neuen ultra-orthodoxen Hasmonäer-Brigade und betonte, dass Haredim als Haredim zum Militär kommen und es auch als solche verlassen können.

Im Libanon führte Israel heute Luftangriffe gegen Hisbollah-Ziele im Bekaa-Tal durch, bei denen zwölf Menschen getötet wurden. Die Angriffe richteten sich gegen militärische Einrichtungen der Elite-Radwan-Einheit der Hisbollah, wo Kämpfer und Waffenlager entdeckt worden waren. Verteidigungsminister Katz bezeichnete die Angriffe als "klare Botschaft" sowohl an die Hisbollah als auch an die libanesische Regierung. Die Hisbollah verurteilte die Angriffe als "große Eskalation" und rief die libanesischen Behörden zu "ernsthaften und entschiedenen Maßnahmen" auf.

In den Vereinigten Staaten äußerte sich Botschafter Mike Huckabee erstmals zu Siedlergewalt im Westjordanland und forderte Israel auf, den Mord an dem palästinensisch-amerikanischen Saif Musalat "aggressiv zu untersuchen". Führende Demokraten wie der Minderheitenführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, verurteilten die zunehmende Siedlergewalt scharf. Gleichzeitig berichtete CNN, dass Siedler ein Reporterteam angegriffen hätten, das über Gewalt gegen Palästinenser berichtete.

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe in Gaza dauern an. Katar berichtete, dass die Gespräche noch in der ersten Phase seien, obwohl die Vermittler ihre Bemühungen intensivieren. Aktivisten und Angehörige gefallener Soldaten riefen zu einem großen Protest am 24. Juli auf und forderten ein Ende des Gaza-Krieges.

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