Sein Spitzname war so schräg wie harmlos: „Kokser“ nannten ihn die Mitspieler in Mannheim – nicht wegen fragwürdiger Gewohnheiten, sondern weil sie seinen Nachnamen verdrehten. Ein Spaß unter Jungs, der bald vergessen war. Was blieb, war der andere Name, den sie ihm Jahre später in Dortmund gaben: Fußballgott.

Jürgen Kohler war nie der Lauteste, nie der Schnellste – aber immer der Verlässlichste. Ein Arbeiter, der sich hochgegrätscht hat vom Weinlese-Jungen aus Lambsheim zum Welt- und Europameister. Einer, der Fußball nicht verschönerte, sondern ehrlicher machte. Er gewann alles, was man gewinnen kann: Meisterschaften in Deutschland und Italien, die Champions League, den Weltpokal, den WM-Titel 1990. Doch gefeiert wurde er erst, als er in Manchester auf der Torlinie rettete – in einer Nacht, in der er eigentlich gar nicht hätte spielen dürfen. Damals wurde aus dem Abwehrspieler ein Mythos. Malte Asmus erzählt über Pflicht, Schmerz, Loyalität – und einen Fußballgott, der nie an Wunder glaubte, sondern an Training.

Quellen:

Legenden-Podcast aus dem Deutschen Fußballmuseum: Jürgen Kohler - Wie war das damals?

https://www.youtube.com/watch?v=QAIfhGEdR08

Das als Hintergrundmusik verwendete Soundfile trägt den Titel "Crusader", wurde erstellt von Scott Buckley. Wir verwenden dieses Musikstück in Übereinstimmung mit der CC 4.0-Lizenz.

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