Persönliche Zeugnisse wie Tagebücher und Briefe, Fotografien, mündliche Überlieferungen, Erinnerungsfragmente – das alles sind wichtige Quellen für die historische Forschung. Der Verein „Ultner Chronisten“ hat lebendige Erzählungen von Zeitzeugen gesammelt und in einen großen geschichtlichen Zusammenhang eingebettet. Wie ist es der Ultner Bevölkerung ergangen in den schwierigen Jahren des aufziehenden Faschismus und der zunehmenden Italianisierung? Wie haben sie sich in der Zeit der Option positioniert? Was ist von den Kriegserfahrungen im Zweiten Weltkrieg und von der deutschen Besatzung ab 1943 in Erinnerung geblieben? Konnten die Gräben zwischen Optanten und Dableibern später wieder geschlossen werden? Im Gespräch mit Jörg Gamper vom Ultner Chronistenverein und dem Historiker Walter Pichler geht Margot Schwienbacher hier in Unser Land diesen Fragen nach.