Predigt: Jonas HäberleBibelstelle: Sacharja 8Webseite: www.cchd.deEinleitung
- Bezug zu aktuellem Fasten: Ramadan (Muslime), Fastenzeit vor Ostern (Christen).
- Vergleich mit säkularen Diäten (z.B. Vision Diät, Clip-the-Nose-Diet), die oft auf Selbstoptimierung abzielen.
- Biblisches Fasten: Fokus auf Gott, nicht auf sich selbst; Ausrichtung des Herzens auf Gott.
- Jesu' Lehre zum Fasten (Mat 6,16-18): Nicht heuchlerisch zur Schau stellen, sondern aufrichtig vor Gott.
- Rückblick auf Sacharja 7: Juden fragen (ca. 518 v. Chr.), ob sie die 4 jährlichen Fasttage (Erinnerung an Zerstörung Jerusalems/Exil) beibehalten sollen.
- Hintergrund der 4 Fasten: Beginn der Belagerung (Januar), Bresche in Stadtmauer (Juli), Zerstörung des Tempels (August), Ermordung Gedaljas (Oktober).
- Aktuelle Situation: Rückkehr aus Exil, Tempelwiederaufbau im Gange.
- Gottes Gegenfrage (Sach 7,5): "Habt ihr für mich gefastet?"
- Gottes Fokus: Kein Interesse an äußerlicher Religiosität, sondern an aufrichtigem Suchen und praktischer Gerechtigkeit/Barmherzigkeit (Sach 7,9-10).
- Kapitel 8 führt diese Antwort weiter.
- Struktur: 10 "Worte Gottes" (gekennzeichnet durch "So spricht der Herr der Heerscharen").
- Wort 1 (V2): Gott ist eifernd/leidenschaftlich für Zion (Jerusalem) und sein Volk.
- Wort 2 (V3): Gott verspricht, nach Zion zurückzukehren und dort zu wohnen.
- Wort 3 (V4-5): Verheißung von Frieden und Sicherheit (Bild: Alte sitzen sicher, Kinder spielen auf Straßen).
- Wort 4 (V6): Was den Menschen unmöglich scheint, ist für Gott möglich.
- Wort 5 (V7-8): Gott verspricht:
- Rettung seines Volkes.
- Sammlung des Volkes (aus Ost und West).
- Wiederherstellung des Bundes ("Sie werden mein Volk sein, ich werde ihr Gott sein").
- Verweis auf den Neuen Bund (Jeremia 31,31-34): Gesetz im Herzen, Vergebung, Gotteskindschaft (erfüllt in Jesus Christus).
- Wort 6 (V9-13): Praktische Konsequenz:
- Hände stärken, nicht fürchten.
- Tempelbau ermutigt fortsetzen.
- Verheißung von Fruchtbarkeit und Segen ("Saat des Friedens").
- Wandel von Fluch zu Segen.
- Wort 7 (V14-17): Nach dem Exil will Gott Gutes tun. Aufforderung:
- Nicht fürchten.
- Wahrheit reden.
- Gerechtigkeit und Barmherzigkeit üben (vgl. Sach 7,9).
- Friedensurteile fällen.
- Nichts Böses gegeneinander planen.
- Falschen Eid/Lüge hassen, Wahrheit lieben.
- Kernaussage: Innerliche Ausrichtung auf Gott und rechtschaffenes Leben statt äußerlicher Rituale; Treue im Kleinen und im eigenen Verantwortungsbereich.
- Wort 8 (V18-19): Gottes direkte Antwort auf die Fastenfrage:
- Die traurigen Fastentage werden zu freudigen Festtagen verwandelt.
- Grund: Gottes Verheißungen (Bund, Rettung, Sammlung, Gegenwart).
- Aufforderung: "Liebt nur die Wahrheit und den Frieden!"
- Wort 9 (V20-22): Ausweitung der Wiederherstellung auf die Völker:
- Viele Völker und Nationen werden kommen, um Gott in Jerusalem zu suchen.
- Gottes Herz schließt alle Nationen in den Neuen Bund ein.
- Wort 10 (V23): Poetisches Bild:
- 10 Männer aus allen Sprachen der Völker ergreifen den Rockzipfel eines Juden und wollen mitgehen, weil sie hören: "Gott ist mit euch!"
- Deutung: Verweist auf Israels zukünftige Rolle und letztlich auf Jesus (den Juden), durch den alle Völker Zugang zu Gott haben.
- Abschließender Aufruf: Sich an Jesus Christus "klammern", ihm danken für den Zugang zum Vater und die Aufnahme in den Neuen Bund.
Wiederherstellung (Sacharja 8,1-17)Aus Fasten werden Feste (Sacharja 8,18-23)