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Für das Thema Value Stream konnte ich glücklicherweise die liebe Lea Lindemann gewinnen. So kam es, dass wir beide darüber ins Gespräch kamen, wo man diese denn in freier Wildbahn findet und wie sie erstellt werden könnten. Die Aufnahme ist vom 15.06.2023, ich habe nur etwas länger gebraucht dafür. 🙂 #Elternzeit
Lea Lindemann | LinkedIn
Home | La Agilista (la-agilista.com)
Demnächst startet wieder unser 6-Wochen-Online-Programm zur Psychologischen Sicherheit! https://znip.academy/ps
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/DaqEOsGDLFA
00:00 Intro
Die ein oder andere Zuschauerin kann vielleicht jetzt sogar schon sehen, dass heute bei mir nicht die Janina ist, sondern die liebe Lea Lindemann.
Da nehme ich dich schon als Expertin wahr und hatte das Gefühl, du könntest mit mir vielleicht auch eine gute Dialogpartnerin für das Thema, was wir heute haben (Value Stream), sein. Lea, magst du dich erst mal noch kurz wenigstens ein bisschen vorstellen, denn ich habe schon festgestellt, hier in der Region Braunschweig kennt dich jeder und außerhalb vielleicht noch nicht. Genau, ja, das ist total schön. Also in Braunschweig, das ist so Home sweet Home. Da habe ich eigentlich auch angefangen vor über elf Jahren in der agilen Softwareentwicklung, also quasi direkt nach dem Studium rein in die Agilität und habe dann da quasi in ganz vielen verschiedenen Rollen, also von Software-Testing über so Projektkoordination, und dann Product Owner und zum Schluss dann halt jetzt ganz viele Jahre als Scrum Master und Agile Coach, quasi mir sozusagen da die ganze agile Welt einmal angeguckt, weswegen ich da halt auch unheimlich viel rumgekommen bin.
[2:31] Da muss man immer aufpassen, dass man sich umgekehrt sagt, weil das eben so normal für uns ist, uns möglichst dolle anzustrengen.
[2:50] Wir sind nämlich zu dem Thema zusammengekommen, dass ich festgestellt habe, zumindest in meinem Umfeld, Heißt das häufig?
[3:26] Ja, und wie genau erzähle ich ihm jetzt, was ich da brauche?
[4:14] Wie ich ihn denn nun herkriege. Also da finde ich unglaublich wenig und dachte mir, ja. Und du hast dich breit erklärt mit, hey, ja, lass uns doch mal drüber reden, vielleicht finden wir coole Ansätze. Das wäre auf jeden Fall super gut, wenn wir da Ansätze finden, weil anlässlich des Podcasts habe ich dann auch noch mal gesagt, okay, ich kratze jetzt mal alles zusammen, was ich dazu weiß und gucke auch noch mal ins Internet. Ich bin ganz viel über Safe gestolpert und ganz viele Beschreibungen, also es gibt auch durchaus so irgendwelche Beschreibungen zu, was man workshop-technisch machen kann, aber das sind alles so Dinge, wo ich sage, ja, okay, normal, kommen wir vielleicht nachher noch drauf, aber du kannst dann ja so dieses typische Top-Down
[4:49] vorgehen. Man setzt sich halt mit den ganz großen Leuten hin und findet dann den Value Stream. Die Sache ist, das ist glaube ich nicht die Situation, in der sich die meisten Agile Coaches real finden. Die haben gar nicht den Zugriff auf die ganze Phleuma, wo man diesen ganzen Value Stream dann rausziehen kann, sondern am Ende beschränkst du dich halt auf dein Team und versuchst da den Wert, den dieses Team generiert, irgendwie erstmal zu finden. Ist ja auch erstmal ein guter Ansatz, zu zu sagen.
[5:35] Du kommst halt eben nicht übers Team hinaus. Ich vergleiche das immer mit so einem Zahnrad in so einem Getriebe, wo sich eins plötzlich super schnell dreht und dadurch nicht mehr undockfähig ist zu diesen anderen Getriebeteilen, die sich halt eher langsamer bewegen.
[6:18] Kann quasi nicht zum Kunden ausgeliefert werden, weil ich nicht mehr in der Lage bin, die anderen Prozesse zu bedienen, die eben nachgelagert noch kommen.
[7:16] Genau, und da ist halt natürlich auch so diese Frage, was ist eigentlich der Value Stream, also was gehört dazu? Ich dachte vorher auch so, ja, ist doch klar, das weiß ich doch. Und dann habe ich festgestellt, nee, da tauchen für mich direkt so ein paar Fragen auf. Nämlich so Also ich meine, das, was klar ist für mich als Agilistin, ist, der Wertstrom ist das, wo ich ein Produkt oder eine Dienstleistung für einen Kundenendanwender produziere.
[7:44] Und dann gibt es aber, gerade im Internet bin ich ganz viel darüber gestolpert, dass auch dieser Funnel, also das für ein Unternehmen, Kunden zu gewinnen, Kunden dazu bekommen, sich dem Produkt anzunähern, das Produkt zu kaufen.
[7:57] Dass das für ein Unternehmen auch noch zum Wertstrom gehört bzw. gehören kann.
[8:42] Und wo mache ich jetzt vielleicht nur den Sale, also nur diesen Verkauf?
[9:31] Also ich stelle mir das immer vor, du hast halt so einen Fluss, der immer weiter wächst.
[9:54] Könnte man grob so und so beschreiben? Das ist eine gute Frage.
[10:38] Den wir da aufzeichnen mit seinen unterschiedlichen Steps.
[11:25] Genau. Aber normal fange ich an, den Wertstrom zu betrachten, weil ich der Meinung bin, irgendwas funktioniert hier nicht oder weil ich ein Business zum Beispiel aufbauen will.
[11:40] Abhängig davon gucke ich vielleicht zuerst auf diesen, wie schaffen wir wirklich einen Mehrwert für den Kunden, oder wir gucken vielleicht auf diesen Funnel, den Eingang vom Wertstrom.
[12:20] Also so mit, mein Wertstrom ist, dass ich das Produkt verkauft bekomme an den Kunden.
[13:07] Erstellen wir andere Value Streams. Tatsächlich war es mich auch so ein bisschen,
[13:11] also ich meine, ist eigentlich offensichtlich, aber hat mich dann doch wieder ein bisschen überrascht oder ist mir nochmal ins Bewusstsein gerufen, dass in einem Unternehmen es ja durchaus mehrere Wertschöpfungsströme geben kann. Nämlich, wenn die mehrere verschiedene Produkte und Dienstleistungen haben, dann werde ich da halt.
[13:27] Unterschiedliche Value Streams für haben und das ist auch ganz, ganz sinnvoll, mit einem davon vielleicht anzufangen. Wahrscheinlich, weiß ich nicht, wir haben so das nicht so gut laufende.
[13:35] Produkt und dann guckt man sich halt da den Value Stream an oder weiß ich nicht von dem Produktbereich. Das kann ja auch so ein Grund sein, dass man am Anfang irgendwie eigentlich hat man gar nichts für das ganze Unternehmen im Sinn, sondern sagt nur Mensch, hier weiß ich nicht, unser neues Produkt, das will halt keiner kaufen, das kommt nicht so gut an und jetzt müssen wir da mal in den Value Stream ran. Ah, okay, spannend. Da möchte ich gleich von dir wissen, warum du den Fokus eher auf Produkte legen würdest, wo es vielleicht noch nicht so läuft. Ich hätte jetzt rein laienhaft und hier spricht ja wirklich nur leier gedacht okay lasst uns als erstes auf die Produkte gucken die gut laufen also wo wir wo wir wirklich wirklich business mitmachen und gucken ob wir da mehr business mitmachen können weil die anderen die sind mir egal verkaufe ich ja gerade ähnlich was das kommt vielleicht glaube ich so ein bisschen aus meiner agile coach berater perspektive weil du natürlich so als berater dann zugezogen wirst meistens, wenn es irgendwo nicht so richtig läuft. Und dann guckt man, wie verbessern wir die Situation und weniger so aus diesem, sage ich mal, Melken oder Cash Cow generieren raus. So im Sinne von, wir müssen da noch mehr aus demselben rausholen. Deswegen komme ich wahrscheinlich aus dieser Perspektive, dass man sagt, fix something that’s broken, ne?
[15:00] Von Kunde hat eine Anfrage bis Kunde hat das Produkt am Ende in der Hand.
[15:05] Also klassisch genannt End-to-End, also von einem Ende zum anderen.
[15:48] Dann musst du da halt überall durch. Und das ist einfach, das ist nicht offensichtlich. Dann stößt du auf Widerstände, wo die Leute dann sagen, hey, was willst du hier bei mir? Hör auf, hier in mir quasi in die Unterwäsche zu gucken oder so. Da kann man sich gut mit Feinde machen, wenn man einfach mal so ohne jetzt ein gutes Anliegen sagt, hey, ich komm nur mal, ich such nur mal grad den Value Stream, kann ich mal über deinen Teppich gucken.
[16:31] Wo hört der Value Stream auf und wo fängt der Workflow an? Mach den, Marc, für mich ein bisschen transparenter, warum da ein großer Unterschied ist.
[17:21] Das ist der Workflow. Das ist aber tatsächlich für die Wertschöpfung auf einer höheren Abstraktionsebene überhaupt nicht mehr relevant.
[18:03] Aus dem PowerPoint kenne ich das meist, dass ich Prozess-Dreiecks-dicken Pfeile habe, die Stück für Stück diesen Values-Stream aufzeigen.
[18:59] Aber ich glaube tatsächlich, dass diese Workflows, es ist wichtig, die zu betrachten, aber wenn wir uns auf der Value-Stream-Ebene bewegen, also im Sinne von End-to-End, Value-Stream für Kunden, dann bewegen wir uns auf einer Ebene hoch.
[19:50] Wie lange beschäftigt man sich damit, wie so ein Reaktor funktioniert und wie lange beschäftigt man sich damit, wie die Farbe vom Fahrradunterstand hat?
[19:58] Und der Atomreaktor oder Kernspaltungswasser, immer irgendwie eine halbe Stunde oder so ist die Sitzung nur lang, weil halt irgendwas genommen wird, weil keiner davon Ahnung hat.
[20:08] Währenddessen die Farbe vom Fahrradunterstand, drei Tage wird darüber diskutiert, weil da hat halt jeder eine Meinung zu.
[20:34] Als wenn ich den kompletten Value Stream betrachte. Ein guter Punkt von dir. Gefällt mir.
[20:40] quasi in das Identifizieren vom Value Stream. Ja, ja, ja, genau.
[21:40] Dass man jetzt irgendwie mal die Gelegenheit hat, wirklich zu sagen Jawohl, wir gucken jetzt mal wirklich from scratch grüne Wiese auf so einen Value Stream für ein ganzes Unternehmen.
[22:37] Also das ist ja so im agilen Kontext auch immer so ein bisschen der heilige Kralen, man macht nicht einfach einen Stumpf irgendwie sozusagen den Kassierer an der Kasse, wir entwickeln jetzt hier Software oder so, sondern man weiß schon, wie man in das große Ganze gehört oder man hat zumindest eine Annahme darüber.
[23:04] Und dann sagt, okay, das sind die danach, das sind die davor, das sind irgendwelche an der Seite von denen, was dazukommt.
[24:15] Also ich mag es lieber dieses, wir haben mal ein Beispiel zum Diskutieren oder so, das gefällt mir schon besser, weil es positiver konnotiert ist und ich komme ja auch genau mit der Absicht da rein, dass jetzt nicht das zerpflückt wird, sondern eher ich kriege ein paar Anmerkungen mit, hast du da und da dran schon gedacht?
[25:25] Super gut. Ich würde das mega feiern. Tatsächlich glaube ich sogar, also ich meine, ich hatte die meiste Zeit wirklich dann Entwicklungsteams, die gesagt haben, also so weiß ich nicht, irgendwo wurden mal so grobe Ideen für Anforderungen im Produkt skizziert Und wir sollen jetzt hier mehr oder weniger agil die Umsetzung machen.
[26:28] Mir doch wurscht. Es ist einfach, weil noch niemand bisher diese Frage gestellt hat und ich glaube, dass man den Menschen einen ganz anderen Horizont geben kann und vor allem auch die interne Dienstleistung komplett verbessern und ändern kann, weil sonst sind ja diese Abteilungen wie Buchhaltung, da geht der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin hin und sagt, ich habe mal eine Frage und hat so, weiß ich nicht, hängt dann vielleicht in der Luft oder hat halt eben Glück und hat irgendwie ein nettes da, der da irgendwie gut darauf reagiert. Aber in dem Moment, wo diese Abteilungen lernen und verstehen, wir liefern einen Wert für die anderen Leute, die hier Wert für die Kunden schaffen, und so können wir denen besser helfen, diesen Job gut zu machen, das wäre Bombe. Also zumindest in meinem Kopf. Vor allem dann könnte man ja sogar, also wenn man den kennt und vielleicht noch irgendwelche KPIs sogar drauf hat, könnte man sogar Thesen aufstellen in diesen Abteilungen.
[27:47] Du hast auch viel mehr Ansatzpunkte dafür, zu sagen, gewisse Dinge, die wir hier machen, die sind eigentlich gar nicht so wirklich wichtig, weil die eigentlich fast niemandem hier oder fast nicht der Wertschöpfung irgendwie was bringen.
[28:49] Ah ja, das ist tatsächlich auch einfach schwierig zu beziffern, ne?
[29:44] Und die ganzen Zulieferungsabteilungen, die werden eher im Wert gemessen von, was sie einsparen.
[30:10] Also, dein Vorschlag ist, wir sind meist an irgendeinem Team oder sowas dran, da schon mal ein bisschen im Kleinen anzufangen mit, ja, so und so.
[30:55] Ja, ich habe auch lange hin und her überlegt. Ich habe sehr viel auch Dinge gefunden über Big Room Meeting und so, hast du ja schon angesprochen.
[31:26] Könnte ich sowas nicht halluzinieren, so ein Big-Room-Meeting mit meinem Team zusammen?
[32:25] Also jetzt nicht von wegen, die beliefere ich nicht mehr, sondern wenn ich die in den KPIs gerade mal nicht mehr betrachten würde.
[33:27] zusammen machen in so einer art retrospektive und dann gucken kann ich stück für stück die anderen dazu einladen und dieses puzzle verstärken anhand eines produktes erstmal nur und dann würde ich gucken gibt es produkte mit einem ähnlichen ww stream die vielleicht noch keiner in diesem Unternehmen gesehen hat, dass wir hier zufällig zwei Produkte entwickeln.
[33:50] Die einen ähnlichen Value-Stream haben. Und wo… also… Meine Erfahrung ist, dass Unternehmen sehr häufig darauf anspringen, wenn es darum geht, Synergien zu heben. Und das, was ich meist sehe, was sie an Synergien heben, macht eigentlich alles schlimmer. Weil dann…
[35:20] Oder wenn die anderen diese Probleme nicht haben, warum haben die die nicht?
[35:54] Wer ist überhaupt der Kunde?
[35:57] Oh, ja. Denn häufig ist es bei den Teams, mit denen ich zu tun habe, dass sie sagen, okay, das ist am Ende der Kunde, der das Produkt in der Hand hat, das Mikrofon, was wir hier entwickeln, der das in der Hand hat.
[37:01] Ja, aber das ist natürlich tatsächlich, sich so ehrlich zu machen, zu sagen, wer ist denn jetzt der Kunde? Also wen befriedigen wir hier?
[37:48] Und was dann damit passiert, ist mir halt eigentlich egal.
[38:44] Würdest du dann so einen Values-Stream auch abzweigen lassen in Richtung…
[39:13] Ah, also ich sag mal so, in dem Moment, wo man ernsthaft versucht ist, das zu machen, müsste man tatsächlich noch mal die Unternehmensstruktur oder die Unternehmensführung hinterfragen.
[39:56] Darum finde ich das immer so interessant, Erfahrungen auszutauschen, Gedanken auszutauschen, um neue Ideen zu bekommen mit so und so.
[40:39] Also dann hab ich eine Vielzahl von verschiedenen Kunden und auch verschiedenste Produkte und das wird sich querverzweigen wahrscheinlich alles.
[41:36] Dieses Mapping, warum gucke ich mir das Ding an? Und im Endeffekt gucke ich mir das ja an, wahrscheinlich um Probleme zu lösen oder um irgendwo besser zu werden.
[42:29] Und wie gesagt, ich gebe ja zu, ich habe den in freier Wildbahn noch nicht gesehen.
[43:00] Und die haben daher häufig das Problem, Budgets zu bekommen oder dass der Einkauf dann mal irgendwann auch sagt, nee, warum zahlen wir euch so viel, wir können doch hier von externen auch irgendjemanden einkaufen, die machen das für einen halben Preis.
[43:34] Auch in Euro ausdrücken, welchen Beitrag Sie dann dazu leisten?
[44:25] was auch bei mir jetzt noch so ein bisschen hängen geblieben ist.
[45:00] Und dann geht es eben darum, wirklich diese End-to-End, und zwar über die Silos, Abteilungen, Hierarchie-Ebenen hinweg, das Ganze zu betrachten.
[46:21] Wir setzen uns vor allem auch mit unseren Kunden auseinander und wir haben eine sehr, sehr gute Diskussionsgrundlage für alles, was dann eben noch weiterkommt. Zusätzlich die meisten skalierten Frameworks sagen, wir optimieren am Value.
[46:59] Dass in einigen Teams, die ich schon begleitet hatte, sich sehr viel über den Einkauf beschwert wurde, dass die halt immer nur das Billigste beschaffen.
[48:22] Ja, genau. Ich habe rausgehört, wir beide würden durchaus ein Big Room Meeting machen, um das zu haben, und haben beide die Erfahrung gesammelt, dass das eher eine Herausforderung sein könnte und würden, wenn das Big Room Meeting nicht möglich ist, eher anfangen, Beispiele zu haben und dann anhand der Beispiele diesen Wertstrom immer mehr zu erweitern, bis wir ihn eben möglichst vollständig dann haben.
[48:53] Um dann wiederum eine Grundlage zu haben, um daran zu optimieren und weiter zu diskutieren.
[49:13] kann ich euch auf jeden Fall die Webseite von Lea empfehlen.
[49:53] Eben auch zu optimieren, mal ein bisschen auf den Tellerrand zu gucken, eben nicht einfach nur busy zu sein, sondern smart zu arbeiten.
The post 156 Value Stream appeared first on Znipcast - für gute Zusammenarbeit | Agile, Scrum, KanBan, Psychologie, Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.
Für das Thema Value Stream konnte ich glücklicherweise die liebe Lea Lindemann gewinnen. So kam es, dass wir beide darüber ins Gespräch kamen, wo man diese denn in freier Wildbahn findet und wie sie erstellt werden könnten. Die Aufnahme ist vom 15.06.2023, ich habe nur etwas länger gebraucht dafür. 🙂 #Elternzeit
Lea Lindemann | LinkedIn
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00:00 Intro
Die ein oder andere Zuschauerin kann vielleicht jetzt sogar schon sehen, dass heute bei mir nicht die Janina ist, sondern die liebe Lea Lindemann.
Da nehme ich dich schon als Expertin wahr und hatte das Gefühl, du könntest mit mir vielleicht auch eine gute Dialogpartnerin für das Thema, was wir heute haben (Value Stream), sein. Lea, magst du dich erst mal noch kurz wenigstens ein bisschen vorstellen, denn ich habe schon festgestellt, hier in der Region Braunschweig kennt dich jeder und außerhalb vielleicht noch nicht. Genau, ja, das ist total schön. Also in Braunschweig, das ist so Home sweet Home. Da habe ich eigentlich auch angefangen vor über elf Jahren in der agilen Softwareentwicklung, also quasi direkt nach dem Studium rein in die Agilität und habe dann da quasi in ganz vielen verschiedenen Rollen, also von Software-Testing über so Projektkoordination, und dann Product Owner und zum Schluss dann halt jetzt ganz viele Jahre als Scrum Master und Agile Coach, quasi mir sozusagen da die ganze agile Welt einmal angeguckt, weswegen ich da halt auch unheimlich viel rumgekommen bin.
[2:31] Da muss man immer aufpassen, dass man sich umgekehrt sagt, weil das eben so normal für uns ist, uns möglichst dolle anzustrengen.
[2:50] Wir sind nämlich zu dem Thema zusammengekommen, dass ich festgestellt habe, zumindest in meinem Umfeld, Heißt das häufig?
[3:26] Ja, und wie genau erzähle ich ihm jetzt, was ich da brauche?
[4:14] Wie ich ihn denn nun herkriege. Also da finde ich unglaublich wenig und dachte mir, ja. Und du hast dich breit erklärt mit, hey, ja, lass uns doch mal drüber reden, vielleicht finden wir coole Ansätze. Das wäre auf jeden Fall super gut, wenn wir da Ansätze finden, weil anlässlich des Podcasts habe ich dann auch noch mal gesagt, okay, ich kratze jetzt mal alles zusammen, was ich dazu weiß und gucke auch noch mal ins Internet. Ich bin ganz viel über Safe gestolpert und ganz viele Beschreibungen, also es gibt auch durchaus so irgendwelche Beschreibungen zu, was man workshop-technisch machen kann, aber das sind alles so Dinge, wo ich sage, ja, okay, normal, kommen wir vielleicht nachher noch drauf, aber du kannst dann ja so dieses typische Top-Down
[4:49] vorgehen. Man setzt sich halt mit den ganz großen Leuten hin und findet dann den Value Stream. Die Sache ist, das ist glaube ich nicht die Situation, in der sich die meisten Agile Coaches real finden. Die haben gar nicht den Zugriff auf die ganze Phleuma, wo man diesen ganzen Value Stream dann rausziehen kann, sondern am Ende beschränkst du dich halt auf dein Team und versuchst da den Wert, den dieses Team generiert, irgendwie erstmal zu finden. Ist ja auch erstmal ein guter Ansatz, zu zu sagen.
[5:35] Du kommst halt eben nicht übers Team hinaus. Ich vergleiche das immer mit so einem Zahnrad in so einem Getriebe, wo sich eins plötzlich super schnell dreht und dadurch nicht mehr undockfähig ist zu diesen anderen Getriebeteilen, die sich halt eher langsamer bewegen.
[6:18] Kann quasi nicht zum Kunden ausgeliefert werden, weil ich nicht mehr in der Lage bin, die anderen Prozesse zu bedienen, die eben nachgelagert noch kommen.
[7:16] Genau, und da ist halt natürlich auch so diese Frage, was ist eigentlich der Value Stream, also was gehört dazu? Ich dachte vorher auch so, ja, ist doch klar, das weiß ich doch. Und dann habe ich festgestellt, nee, da tauchen für mich direkt so ein paar Fragen auf. Nämlich so Also ich meine, das, was klar ist für mich als Agilistin, ist, der Wertstrom ist das, wo ich ein Produkt oder eine Dienstleistung für einen Kundenendanwender produziere.
[7:44] Und dann gibt es aber, gerade im Internet bin ich ganz viel darüber gestolpert, dass auch dieser Funnel, also das für ein Unternehmen, Kunden zu gewinnen, Kunden dazu bekommen, sich dem Produkt anzunähern, das Produkt zu kaufen.
[7:57] Dass das für ein Unternehmen auch noch zum Wertstrom gehört bzw. gehören kann.
[8:42] Und wo mache ich jetzt vielleicht nur den Sale, also nur diesen Verkauf?
[9:31] Also ich stelle mir das immer vor, du hast halt so einen Fluss, der immer weiter wächst.
[9:54] Könnte man grob so und so beschreiben? Das ist eine gute Frage.
[10:38] Den wir da aufzeichnen mit seinen unterschiedlichen Steps.
[11:25] Genau. Aber normal fange ich an, den Wertstrom zu betrachten, weil ich der Meinung bin, irgendwas funktioniert hier nicht oder weil ich ein Business zum Beispiel aufbauen will.
[11:40] Abhängig davon gucke ich vielleicht zuerst auf diesen, wie schaffen wir wirklich einen Mehrwert für den Kunden, oder wir gucken vielleicht auf diesen Funnel, den Eingang vom Wertstrom.
[12:20] Also so mit, mein Wertstrom ist, dass ich das Produkt verkauft bekomme an den Kunden.
[13:07] Erstellen wir andere Value Streams. Tatsächlich war es mich auch so ein bisschen,
[13:11] also ich meine, ist eigentlich offensichtlich, aber hat mich dann doch wieder ein bisschen überrascht oder ist mir nochmal ins Bewusstsein gerufen, dass in einem Unternehmen es ja durchaus mehrere Wertschöpfungsströme geben kann. Nämlich, wenn die mehrere verschiedene Produkte und Dienstleistungen haben, dann werde ich da halt.
[13:27] Unterschiedliche Value Streams für haben und das ist auch ganz, ganz sinnvoll, mit einem davon vielleicht anzufangen. Wahrscheinlich, weiß ich nicht, wir haben so das nicht so gut laufende.
[13:35] Produkt und dann guckt man sich halt da den Value Stream an oder weiß ich nicht von dem Produktbereich. Das kann ja auch so ein Grund sein, dass man am Anfang irgendwie eigentlich hat man gar nichts für das ganze Unternehmen im Sinn, sondern sagt nur Mensch, hier weiß ich nicht, unser neues Produkt, das will halt keiner kaufen, das kommt nicht so gut an und jetzt müssen wir da mal in den Value Stream ran. Ah, okay, spannend. Da möchte ich gleich von dir wissen, warum du den Fokus eher auf Produkte legen würdest, wo es vielleicht noch nicht so läuft. Ich hätte jetzt rein laienhaft und hier spricht ja wirklich nur leier gedacht okay lasst uns als erstes auf die Produkte gucken die gut laufen also wo wir wo wir wirklich wirklich business mitmachen und gucken ob wir da mehr business mitmachen können weil die anderen die sind mir egal verkaufe ich ja gerade ähnlich was das kommt vielleicht glaube ich so ein bisschen aus meiner agile coach berater perspektive weil du natürlich so als berater dann zugezogen wirst meistens, wenn es irgendwo nicht so richtig läuft. Und dann guckt man, wie verbessern wir die Situation und weniger so aus diesem, sage ich mal, Melken oder Cash Cow generieren raus. So im Sinne von, wir müssen da noch mehr aus demselben rausholen. Deswegen komme ich wahrscheinlich aus dieser Perspektive, dass man sagt, fix something that’s broken, ne?
[15:00] Von Kunde hat eine Anfrage bis Kunde hat das Produkt am Ende in der Hand.
[15:05] Also klassisch genannt End-to-End, also von einem Ende zum anderen.
[15:48] Dann musst du da halt überall durch. Und das ist einfach, das ist nicht offensichtlich. Dann stößt du auf Widerstände, wo die Leute dann sagen, hey, was willst du hier bei mir? Hör auf, hier in mir quasi in die Unterwäsche zu gucken oder so. Da kann man sich gut mit Feinde machen, wenn man einfach mal so ohne jetzt ein gutes Anliegen sagt, hey, ich komm nur mal, ich such nur mal grad den Value Stream, kann ich mal über deinen Teppich gucken.
[16:31] Wo hört der Value Stream auf und wo fängt der Workflow an? Mach den, Marc, für mich ein bisschen transparenter, warum da ein großer Unterschied ist.
[17:21] Das ist der Workflow. Das ist aber tatsächlich für die Wertschöpfung auf einer höheren Abstraktionsebene überhaupt nicht mehr relevant.
[18:03] Aus dem PowerPoint kenne ich das meist, dass ich Prozess-Dreiecks-dicken Pfeile habe, die Stück für Stück diesen Values-Stream aufzeigen.
[18:59] Aber ich glaube tatsächlich, dass diese Workflows, es ist wichtig, die zu betrachten, aber wenn wir uns auf der Value-Stream-Ebene bewegen, also im Sinne von End-to-End, Value-Stream für Kunden, dann bewegen wir uns auf einer Ebene hoch.
[19:50] Wie lange beschäftigt man sich damit, wie so ein Reaktor funktioniert und wie lange beschäftigt man sich damit, wie die Farbe vom Fahrradunterstand hat?
[19:58] Und der Atomreaktor oder Kernspaltungswasser, immer irgendwie eine halbe Stunde oder so ist die Sitzung nur lang, weil halt irgendwas genommen wird, weil keiner davon Ahnung hat.
[20:08] Währenddessen die Farbe vom Fahrradunterstand, drei Tage wird darüber diskutiert, weil da hat halt jeder eine Meinung zu.
[20:34] Als wenn ich den kompletten Value Stream betrachte. Ein guter Punkt von dir. Gefällt mir.
[20:40] quasi in das Identifizieren vom Value Stream. Ja, ja, ja, genau.
[21:40] Dass man jetzt irgendwie mal die Gelegenheit hat, wirklich zu sagen Jawohl, wir gucken jetzt mal wirklich from scratch grüne Wiese auf so einen Value Stream für ein ganzes Unternehmen.
[22:37] Also das ist ja so im agilen Kontext auch immer so ein bisschen der heilige Kralen, man macht nicht einfach einen Stumpf irgendwie sozusagen den Kassierer an der Kasse, wir entwickeln jetzt hier Software oder so, sondern man weiß schon, wie man in das große Ganze gehört oder man hat zumindest eine Annahme darüber.
[23:04] Und dann sagt, okay, das sind die danach, das sind die davor, das sind irgendwelche an der Seite von denen, was dazukommt.
[24:15] Also ich mag es lieber dieses, wir haben mal ein Beispiel zum Diskutieren oder so, das gefällt mir schon besser, weil es positiver konnotiert ist und ich komme ja auch genau mit der Absicht da rein, dass jetzt nicht das zerpflückt wird, sondern eher ich kriege ein paar Anmerkungen mit, hast du da und da dran schon gedacht?
[25:25] Super gut. Ich würde das mega feiern. Tatsächlich glaube ich sogar, also ich meine, ich hatte die meiste Zeit wirklich dann Entwicklungsteams, die gesagt haben, also so weiß ich nicht, irgendwo wurden mal so grobe Ideen für Anforderungen im Produkt skizziert Und wir sollen jetzt hier mehr oder weniger agil die Umsetzung machen.
[26:28] Mir doch wurscht. Es ist einfach, weil noch niemand bisher diese Frage gestellt hat und ich glaube, dass man den Menschen einen ganz anderen Horizont geben kann und vor allem auch die interne Dienstleistung komplett verbessern und ändern kann, weil sonst sind ja diese Abteilungen wie Buchhaltung, da geht der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin hin und sagt, ich habe mal eine Frage und hat so, weiß ich nicht, hängt dann vielleicht in der Luft oder hat halt eben Glück und hat irgendwie ein nettes da, der da irgendwie gut darauf reagiert. Aber in dem Moment, wo diese Abteilungen lernen und verstehen, wir liefern einen Wert für die anderen Leute, die hier Wert für die Kunden schaffen, und so können wir denen besser helfen, diesen Job gut zu machen, das wäre Bombe. Also zumindest in meinem Kopf. Vor allem dann könnte man ja sogar, also wenn man den kennt und vielleicht noch irgendwelche KPIs sogar drauf hat, könnte man sogar Thesen aufstellen in diesen Abteilungen.
[27:47] Du hast auch viel mehr Ansatzpunkte dafür, zu sagen, gewisse Dinge, die wir hier machen, die sind eigentlich gar nicht so wirklich wichtig, weil die eigentlich fast niemandem hier oder fast nicht der Wertschöpfung irgendwie was bringen.
[28:49] Ah ja, das ist tatsächlich auch einfach schwierig zu beziffern, ne?
[29:44] Und die ganzen Zulieferungsabteilungen, die werden eher im Wert gemessen von, was sie einsparen.
[30:10] Also, dein Vorschlag ist, wir sind meist an irgendeinem Team oder sowas dran, da schon mal ein bisschen im Kleinen anzufangen mit, ja, so und so.
[30:55] Ja, ich habe auch lange hin und her überlegt. Ich habe sehr viel auch Dinge gefunden über Big Room Meeting und so, hast du ja schon angesprochen.
[31:26] Könnte ich sowas nicht halluzinieren, so ein Big-Room-Meeting mit meinem Team zusammen?
[32:25] Also jetzt nicht von wegen, die beliefere ich nicht mehr, sondern wenn ich die in den KPIs gerade mal nicht mehr betrachten würde.
[33:27] zusammen machen in so einer art retrospektive und dann gucken kann ich stück für stück die anderen dazu einladen und dieses puzzle verstärken anhand eines produktes erstmal nur und dann würde ich gucken gibt es produkte mit einem ähnlichen ww stream die vielleicht noch keiner in diesem Unternehmen gesehen hat, dass wir hier zufällig zwei Produkte entwickeln.
[33:50] Die einen ähnlichen Value-Stream haben. Und wo… also… Meine Erfahrung ist, dass Unternehmen sehr häufig darauf anspringen, wenn es darum geht, Synergien zu heben. Und das, was ich meist sehe, was sie an Synergien heben, macht eigentlich alles schlimmer. Weil dann…
[35:20] Oder wenn die anderen diese Probleme nicht haben, warum haben die die nicht?
[35:54] Wer ist überhaupt der Kunde?
[35:57] Oh, ja. Denn häufig ist es bei den Teams, mit denen ich zu tun habe, dass sie sagen, okay, das ist am Ende der Kunde, der das Produkt in der Hand hat, das Mikrofon, was wir hier entwickeln, der das in der Hand hat.
[37:01] Ja, aber das ist natürlich tatsächlich, sich so ehrlich zu machen, zu sagen, wer ist denn jetzt der Kunde? Also wen befriedigen wir hier?
[37:48] Und was dann damit passiert, ist mir halt eigentlich egal.
[38:44] Würdest du dann so einen Values-Stream auch abzweigen lassen in Richtung…
[39:13] Ah, also ich sag mal so, in dem Moment, wo man ernsthaft versucht ist, das zu machen, müsste man tatsächlich noch mal die Unternehmensstruktur oder die Unternehmensführung hinterfragen.
[39:56] Darum finde ich das immer so interessant, Erfahrungen auszutauschen, Gedanken auszutauschen, um neue Ideen zu bekommen mit so und so.
[40:39] Also dann hab ich eine Vielzahl von verschiedenen Kunden und auch verschiedenste Produkte und das wird sich querverzweigen wahrscheinlich alles.
[41:36] Dieses Mapping, warum gucke ich mir das Ding an? Und im Endeffekt gucke ich mir das ja an, wahrscheinlich um Probleme zu lösen oder um irgendwo besser zu werden.
[42:29] Und wie gesagt, ich gebe ja zu, ich habe den in freier Wildbahn noch nicht gesehen.
[43:00] Und die haben daher häufig das Problem, Budgets zu bekommen oder dass der Einkauf dann mal irgendwann auch sagt, nee, warum zahlen wir euch so viel, wir können doch hier von externen auch irgendjemanden einkaufen, die machen das für einen halben Preis.
[43:34] Auch in Euro ausdrücken, welchen Beitrag Sie dann dazu leisten?
[44:25] was auch bei mir jetzt noch so ein bisschen hängen geblieben ist.
[45:00] Und dann geht es eben darum, wirklich diese End-to-End, und zwar über die Silos, Abteilungen, Hierarchie-Ebenen hinweg, das Ganze zu betrachten.
[46:21] Wir setzen uns vor allem auch mit unseren Kunden auseinander und wir haben eine sehr, sehr gute Diskussionsgrundlage für alles, was dann eben noch weiterkommt. Zusätzlich die meisten skalierten Frameworks sagen, wir optimieren am Value.
[46:59] Dass in einigen Teams, die ich schon begleitet hatte, sich sehr viel über den Einkauf beschwert wurde, dass die halt immer nur das Billigste beschaffen.
[48:22] Ja, genau. Ich habe rausgehört, wir beide würden durchaus ein Big Room Meeting machen, um das zu haben, und haben beide die Erfahrung gesammelt, dass das eher eine Herausforderung sein könnte und würden, wenn das Big Room Meeting nicht möglich ist, eher anfangen, Beispiele zu haben und dann anhand der Beispiele diesen Wertstrom immer mehr zu erweitern, bis wir ihn eben möglichst vollständig dann haben.
[48:53] Um dann wiederum eine Grundlage zu haben, um daran zu optimieren und weiter zu diskutieren.
[49:13] kann ich euch auf jeden Fall die Webseite von Lea empfehlen.
[49:53] Eben auch zu optimieren, mal ein bisschen auf den Tellerrand zu gucken, eben nicht einfach nur busy zu sein, sondern smart zu arbeiten.
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