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Es ist die Zeit des Untergangs. Das große Römische Reich zerfällt und mit ihm gehen unschätzbare kulturelle Errungenschaften für immer verloren oder werden für die nächsten 1500 Jahre vergessen. Es ist aber auch die Zeit des Neuanfangs: Die Alemannen, die Franken, die Burgunder und viele mehr suchen ihren Platz im neuen Europa. Früher nannte man das „Völkerwanderung“ und malte mit dicken Pfeilen, die Start- und Zielpunkte der mobilen „Volkskörper“ in den historischen Weltatlas. Heute ist man sich nicht mehr so sicher, ob das wirklich ganze Völker waren, und wo die hergekommen sein sollen.
Gallien war inzwischen seit 300 Jahren eine römische Provinz. Die Römer lebten nicht mehr in Heereslagern, sondern haben Städte gebaut, ein Straßennetz angelegt, es gab Wasserleitungen, Heizungen und Bäder, eine top organisierte Armee, Theater und Philosophen.
Das Gebiet östlich des Rheins, also der größte Teil des heutigen Deutschlands, hatte bei den Römern einen Namen: Das Barbaricum. Jeder der kein Römer war, war für sie nur ein Barbar, also auch unsere Vorfahren.
Das Römische Reich war riesig. Die Römer herrschten rund um das Mittelmeer - von Mauretanien bis Schottland, vom Atlantik bis an den Rhein.
In Europa begann die Erosion der römischen Macht mit einem Aufstand in Köln: Der Befehlshaber der Rheingrenze, Postumus, rebellierte und rief Gallien zum Sonderreich aus und sich selbst zum Kaiser. Es dauerte 14 Jahre bis die Römer, die Lage wieder im Griff hatten. Allerdings mussten sie dafür auf den germanisch-rätischen Limes verzichten und sich hinter Rhein und Donau zurückziehen. Sie gaben das Dreieck dazwischen auf. Heute nennen wir das Gebiet "Baden-Württemberg". Das lag ab 274 nach Christus außerhalb des RR. Die übriggebliebenen Bewohner dieses Landstriches bezeichneten sie als „Alemannen“.
Wer waren die Alemannen? Wer waren die Franken? Und was hatten die Burgunder mit der Nibelungensage zu tun? Auch über die Blütezeit Triers unter Konstantin dem Großen spreche ich mit dem Professor für alte Geschichte an der Uni Tübingen: Mischa Meier.
Sein Reisetipp: Der Juthungenstein im Römischen Museum Augsburg:
https://kunstsammlungen-museen.augsburg.de/roemerlager
#Frühzeit #Deutschland #Westeuropa #Europa
Es ist die Zeit des Untergangs. Das große Römische Reich zerfällt und mit ihm gehen unschätzbare kulturelle Errungenschaften für immer verloren oder werden für die nächsten 1500 Jahre vergessen. Es ist aber auch die Zeit des Neuanfangs: Die Alemannen, die Franken, die Burgunder und viele mehr suchen ihren Platz im neuen Europa. Früher nannte man das „Völkerwanderung“ und malte mit dicken Pfeilen, die Start- und Zielpunkte der mobilen „Volkskörper“ in den historischen Weltatlas. Heute ist man sich nicht mehr so sicher, ob das wirklich ganze Völker waren, und wo die hergekommen sein sollen.
Gallien war inzwischen seit 300 Jahren eine römische Provinz. Die Römer lebten nicht mehr in Heereslagern, sondern haben Städte gebaut, ein Straßennetz angelegt, es gab Wasserleitungen, Heizungen und Bäder, eine top organisierte Armee, Theater und Philosophen.
Das Gebiet östlich des Rheins, also der größte Teil des heutigen Deutschlands, hatte bei den Römern einen Namen: Das Barbaricum. Jeder der kein Römer war, war für sie nur ein Barbar, also auch unsere Vorfahren.
Das Römische Reich war riesig. Die Römer herrschten rund um das Mittelmeer - von Mauretanien bis Schottland, vom Atlantik bis an den Rhein.
In Europa begann die Erosion der römischen Macht mit einem Aufstand in Köln: Der Befehlshaber der Rheingrenze, Postumus, rebellierte und rief Gallien zum Sonderreich aus und sich selbst zum Kaiser. Es dauerte 14 Jahre bis die Römer, die Lage wieder im Griff hatten. Allerdings mussten sie dafür auf den germanisch-rätischen Limes verzichten und sich hinter Rhein und Donau zurückziehen. Sie gaben das Dreieck dazwischen auf. Heute nennen wir das Gebiet "Baden-Württemberg". Das lag ab 274 nach Christus außerhalb des RR. Die übriggebliebenen Bewohner dieses Landstriches bezeichneten sie als „Alemannen“.
Wer waren die Alemannen? Wer waren die Franken? Und was hatten die Burgunder mit der Nibelungensage zu tun? Auch über die Blütezeit Triers unter Konstantin dem Großen spreche ich mit dem Professor für alte Geschichte an der Uni Tübingen: Mischa Meier.
Sein Reisetipp: Der Juthungenstein im Römischen Museum Augsburg:
https://kunstsammlungen-museen.augsburg.de/roemerlager
#Frühzeit #Deutschland #Westeuropa #Europa