Sie galt als beleibt und etwas grobschlächtig für eine Heranwachsende. Isabella wollte nichts davon hören. Und doch zog es sie immer wieder in die Kunstkammer, zu den Schätzen ihres verstorbenen Vaters Ferdinand VII., zu denen ein riesenhafter Stiefel zählte. Der Riese sei der Kurfürst von Sachsen gewesen. Isabella kauerte zum Fuße des Stiefels, neben dem sie sich winzig fühlte, hilflos und klein, als säße sie am Stamm einer Eiche. Wie leicht sie dieser Stiefel zertreten könnte. Sie seufzte wonnig, bis ihr wieder einfiel, dass sie die Regentin von Spanien war, seit ihrem dritten Lebensjahr auf dem Thron saß, um so wie vieles mächtiger als dieser Stiefel, den man dem Riesen einfach abgenommen hatte, genau wie seine Kurfürstenwürde.