Gängige Theorien der mathematischen Finanzwirtschaft wie zum Beispiel
der Mean-Variance-Ansatz zur Portfolio-Selektion oder Modelle zur Bewertung
von Wertpapieren basieren alle auf der Annahme, dass Renditen im
Zeitablauf unabhngig und identisch verteilt sind und einer Normalverteilung
folgen. Empirische Untersuchungen liefern jedoch signifikante Hinweise dahingehend,
dass diese Annahme f¨ur wichtige Anlageklassen unzutreffend ist.
Stattdessen sindWertpapierrenditen zeitabh¨angige Volatilit¨aten, Heavy Tails
(schwere Verteilungsr¨ander), Tail Dependence (Extremwertabh¨angigkeit) sowie
Schiefe gekennzeichnet. Diese Eigenschaften haben Auswirkungen sowohl
auf die theoretische als auch praktischeModellierung in der Finanzwirtschaft.
Nach der Pr¨asentation des theoretischen Hintergrundes spricht die Arbeit die
Modellierungsprobleme an, die sich aus diesen h¨aufig beobachteten Ph¨anomenen
ergeben. Speziell werden Fragen bez¨uglich der Modellierung von Marktund
Kreditrisiken volatiler M¨arkte behandelt als auch Probleme bei der
Portfolio-Optimierung unter Verwendung alternativer Risikomae und Zielfunktionen.
Fragen der praktischen Implementierung wird dabei besondere
Aufmerksamkeit gewidmet.