Von Anfang an stand für Renzo Piano fest, dass dieser Künstler «einen zu weiten, zu grossen Atem» hat, als dass er in ein «normales Gebäude» eingesperrt werden könnte. Dem Werk eines «Poeten der Stille», so Piano, sei das geplante Zentrum gewidmet, und deshalb gelte es, über ein Museum der grundsätzlich leisen Art nachzudenken. Für die Vision seines eigenen Werks liess sich Renzo Piano aber auch von der Identität des Ortes, der sanft geschwungenen Linie des Terrains inspirieren. Dass da noch die Autobahn war, die mit einem tiefen Einschnitt die Bauparzelle abrupt begrenzt, störte ihn nicht. Als eine «Lebensader» unserer Zivilisation sollte sie vielmehr ins Projekt einbezogen werden und hier ihr ästhetisch-funktionales Echo finden.