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„Das Thema HÄPPI ist bereits viral gegangen, auch in der Politik und bei den Krankenkassen“, sagt Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. Aber welche Verbesserungen in der Versorgung bringt HÄPPI wirklich?
Der Facharzt für Allgemeinmedizin ist in Nürnberg-Fischbach niedergelassen. Seine Gemeinschaftspraxis gehört zu den neun Pilotpraxen in Bayern, die im Juli mit der Umsetzung des Versorgungskonzeptes „Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung Interprofessionell“ gestartet sind.
Auf dem Weg zur HÄPPI-Praxis, so Dr. Ritter und sein Talkgast Dr. Kahl, seien vor allem drei Themenfelder von Bedeutung: „Personal und erweiterte Delegation“, „Digitalisierung und Barrierefreiheit“ sowie „Kooperation und Vernetzung“.
Über allem stehe aber die Kommunikation im Team. Man müsse, so erzählt Dr. Kahl aus seiner Praxis, sich regelmäßig zusammensetzen und die nächsten Schritte besprechen. So habe seine PCM zwar von Anfang an eigene Sprechstunden übernommen, zum Beispiel im Rahmen der Impfberatung, sei dafür aber immer in das jeweils gerade freie Sprechzimmer gezogen – was auf Dauer nicht praktikabel war. „Das sind ganz viele kleine Details, die wir gelernt haben“, sagt Dr. Kahl im Podcast und erzählt, man habe auch ausloten müssen, wo die Grenzen der Delegation liegen. „Auf der anderen Seite hat unsere PCM uns immer gespiegelt, wie wichtig es für sie ist, nicht autark zu arbeiten, sondern immer die Möglichkeit zu haben, sich mit uns Ärztinnen und Ärzten zu besprechen.“
Diese Erfahrungen aus der Hausarztpraxis in Nürnberg-Fischbach und den anderen acht HÄPPI-Pilotpraxen in Bayern soll, so erzählt Dr. Ritter, in einem Work-Book zusammengefasst werden. Ziel sei es, dass dann jede Praxis, ob Einzel- oder große Gemeinschaftspraxis, wie in einem Kochbuch das passende Rezept zur eigenen HÄPPI-Praxis findet.
Gefördert wird HÄPPI vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention und umgesetzt vom Bayerischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband. Wissenschaftlich begleitet wird das auf drei Jahre angelegte Projekt vom Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung an der Universität Augsburg unter Leitung von Prof. Dr. Marco Roos.
By Dr. Wolfgang Ritter„Das Thema HÄPPI ist bereits viral gegangen, auch in der Politik und bei den Krankenkassen“, sagt Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. Aber welche Verbesserungen in der Versorgung bringt HÄPPI wirklich?
Der Facharzt für Allgemeinmedizin ist in Nürnberg-Fischbach niedergelassen. Seine Gemeinschaftspraxis gehört zu den neun Pilotpraxen in Bayern, die im Juli mit der Umsetzung des Versorgungskonzeptes „Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung Interprofessionell“ gestartet sind.
Auf dem Weg zur HÄPPI-Praxis, so Dr. Ritter und sein Talkgast Dr. Kahl, seien vor allem drei Themenfelder von Bedeutung: „Personal und erweiterte Delegation“, „Digitalisierung und Barrierefreiheit“ sowie „Kooperation und Vernetzung“.
Über allem stehe aber die Kommunikation im Team. Man müsse, so erzählt Dr. Kahl aus seiner Praxis, sich regelmäßig zusammensetzen und die nächsten Schritte besprechen. So habe seine PCM zwar von Anfang an eigene Sprechstunden übernommen, zum Beispiel im Rahmen der Impfberatung, sei dafür aber immer in das jeweils gerade freie Sprechzimmer gezogen – was auf Dauer nicht praktikabel war. „Das sind ganz viele kleine Details, die wir gelernt haben“, sagt Dr. Kahl im Podcast und erzählt, man habe auch ausloten müssen, wo die Grenzen der Delegation liegen. „Auf der anderen Seite hat unsere PCM uns immer gespiegelt, wie wichtig es für sie ist, nicht autark zu arbeiten, sondern immer die Möglichkeit zu haben, sich mit uns Ärztinnen und Ärzten zu besprechen.“
Diese Erfahrungen aus der Hausarztpraxis in Nürnberg-Fischbach und den anderen acht HÄPPI-Pilotpraxen in Bayern soll, so erzählt Dr. Ritter, in einem Work-Book zusammengefasst werden. Ziel sei es, dass dann jede Praxis, ob Einzel- oder große Gemeinschaftspraxis, wie in einem Kochbuch das passende Rezept zur eigenen HÄPPI-Praxis findet.
Gefördert wird HÄPPI vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention und umgesetzt vom Bayerischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband. Wissenschaftlich begleitet wird das auf drei Jahre angelegte Projekt vom Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung an der Universität Augsburg unter Leitung von Prof. Dr. Marco Roos.