Über Sehnsüchte und Euphorien; über das Kommunizieren mit anderen Arten; über Nähe; über Botenstoffe; über Material-Archive; über Glitzer-Sticker-Ästhetik; über typische Delphin-Posen; über Interfaces; über Abzweigungen.

Lila, gelblich, Blau und gleichmütig, scharffiert von Störungen, Planeten in Sonnensystemen, Sonnenstürme, glitzernde Wasseroberflächen am Abend, das Orakel arbeitet mit Entsprechungen, Kinderzeichnungen, Kinderspielzeug, Verelendung, Screenshots, Found Footage, Melancholie, Filter, Tiere in allerlei emotionalen Zuständen. Im Künstlerinnenbuch Das dämmert alles da unten von Jenny Schäfer jagen sich die Motive gegenseitig immer weiter in die Tiefen des Universums. Dabei zeigt sich: auch der fremdvertraute Planet Erde befindet sich in ebendiesen Tiefen. Wie könnte man das spürbar machen? Wie können wir uns die Welt entwöhnen?

Jenny Schäfer wurde 1985 geboren und lebt in Hamburg. In ihrem künstlerischen Werk steht die Fotografie im Mittelpunkt. Oft verwendet sie die Form des Buches, um ihre Bildwelten zu arrangieren und zugänglich zu machen. Anhand von vier Doppelseiten aus dem 2021 erschienenen Buch Das dämmert alles da unten spricht sie mit Joshua Groß über ihre Arbeitsweise, über ihre künstlerischen Verfahren und darüber, wie aus Ideen Bilder werden.

Zum Beitrag: PRÄ|POSITION – Behind the scenes: eine interstellare Bildanalyse (praeposition.com)