Dieses Zitat der Beatles aus dem Song "The End" des Albums Abbey Road bringt die Philosophie der Peace-and-Love-Ära auf den Punkt. Solange es noch legal war, wurde die LSD-Therapie weithin praktiziert. An zahllosen Colleges, auf der Strasse und während der berühmten Summer of Love 1967 und 1968 in San Francisco, Toronto und anderswo wurden Unmengen LSD konsumiert. Danach war es illegal. Susanne Seiler, die 1968 nach Toronto auswanderte, erlebte diese Entwicklung aus erster Hand: Da wir jung und unerfahren waren, führten die hohen Dosen, die wir einnahmen, manchmal zu dunklen Trips und psychischen Problemen. Doch die meisten, die damals LSD nahmen, entdeckten eine Quelle der Weisheit, die ihnen ihr ganzes Leben lang half, sie leitete, inspirierte und ermutigte.

Susanne G. Seiler (The Psychedelic Salon)

Noch immer ist diese Therapieoption etwas, wofür man sich aktiv einsetzen muss. Das Interesse daran steigt jedoch mit jedem erfolgreichen therapierten Patienten, auch wenn die wissenschaftliche Datenlage teilweise eher mager ist. Unsere real world data werden langfristig womöglich die wissenschaftlichen Studien überholen, wenn denn auch alle Verschreibenden diese im Mecanna Daten Erfassungssystem des BAG eingeben würden. Das könnte die Verschreibungslandschaft und Erstattungspraxis langfristig zugunsten der Patientinnen und Patienten verändern. Hoffen wir darauf ! Bis dahin müssen wir interprofessionell und interregional zusammenarbeiten und auch mit Betroffenen einen regelmässigen Austausch pflegen um dazuzulernen. Was bisher schon in verschiedenen Medizin-Bereichen in der Schweiz geschieht, erfahrt ihr in einem kurzen Einblick in die Praxis der Cannabismedizin.

Bea Goldman (Stauffacher Apotheke, Board Member SGCM)

Der Verein MEDCAN wurde vor 10 Jahren gegründet, um die Situation der Cannabis-Patient:innen in der Schweiz zu verändern. Franziska und Simon – beide selbst Cannabis-Patienten – erzählen die Geschichte des Vereins von der Gründung bis heute. Sie sprechen über das neue Gesetz und die Möglichkeiten für Patient:innen heute, aber auch über die Probleme und Herausforderungen der Betroffenen, sowie über die Aufklärungs- und Aktivistenarbeit und über MEDCAN’s Ziele für die Zukunft.

Franziksa Quadri (Verein MEDCAN), Simón Winistörfer (Verein MEDCAN)

Im Januar 2023 ist das erste Pilotprojekt zum rekreativen Konsum von Cannabis in Basel gestartet. Eineinhalb Jahre später gibt es Projekte in Zürich, Bern, Basel, Luzern, Lausanne und Genf, bald auch in St. Gallen, und hoffentlich bald auch in allen weiteren Städten der Schweiz. Wie sind die Projekte angelaufen? Wie zufrieden sind die Behörden, die Organisatoren, die Produzenten, die Abgabestellen, die Konsumenten und die Bevölkerung? Wo liegen die Herausforderungen? Welche Erkenntnisse können bis anhin aus den Pilotprojekten gewonnen werden? Die involvierten Stakeholder diskutieren die Lage und blicken in die Zukunft.

Chrigi Glanzmann (Moderation) (SRF), Barbara Burri (Städtische Gesundheitsdienste), Philipp Hagenbach (Cannavigia), Aline Gralke (Sanity Group), Stefan Strasser (SwissExtract ), Robin Rosenberger (Pure Production), Massimo Castellucci (MANY´S Coffeeshop & Social Club)

40 Jahre ist es her, als Roger Liggenstorfer aus „Trotz“, weil man ihm als Marktfahrenden Bücher über bewusstseinsverändernde Pflanzen beschlagnahmt hatte, den Nachtschatten Verlag gegründet hat. Wissen und Aufklärung als Grundlage für einen verantwortungsvollen und sicheren Konsum von Drogen und als Mithilfe zur Beendigung der Prohibition, das war und ist Roger Liggenstorfer‘s Lebenswerk. Nun geht er in Pension und blickt mit Weggefährten zurück auf seine 40 Jahre als „Drogen-Verlagsleiter“, zurück auf 40 Jahre Prohibition, wo zum „Ende seiner Karriere“ Cannabis endlich, wenn auch langsam, reguliert und legalisiert wird, und ebenso andere bewusstseinsverändernde Substanzen den Weg zurück in die Medizin und hoffentlich dereinst auch in eine Legalität finden (werden).

Roger Liggenstorfer (Moderation) (Nachtschatten Verlag), Sven Schendekehl (Legalize it!), Mathias Bröckers, Thomas Kessler

Der UN-Suchtstoffkontrollrat INCB überwacht die Einhaltung der internationalen Kontrollverträge über Anbau, Produktion und Verwendung von Cannabis und warnte noch im März 2024 vor einer Cannabisfreigabe. Diese sei völkerrechtlich nicht möglich, eine Legalisierung widerspräche den globalen Drogenübereinkommen. Doch gelten diese alten Verträge auch, wenn sie auf Rassismus, absichtlicher Täuschung und Machtmissbrauch basieren?

Annemarie Meyer

Seit dem CBD-Boom wurde in der Schweiz enorm viel Erfahrung im Cannabis-Anbau gemacht, und dank den Pilotprojekten ebenso mit THC-Pflanzen. In Deutschland dürfen ab dem 1. Juli Anbauvereinigungen für ihre bis zu 500 Mitglieder legal Cannabis anbauen. Welche Anbau-Art (Indoor, Greenhouse, Outdoor) wird dafür empfohlen? Wo gilt es aufzupassen, und was wird empfohlen? Renommierte Anbau- und Pflanzenexperten diskutieren und bieten einen umfassenden Einblick in die Wissenschaft des zeitgemässen Cannabis-Anbaus.

Michael Mosimann (Moderation) (Fourtwenty ), Mike Ruckle (Pure Production AG), Franz Josef Sima (Fluence), Marc Montandon (CarbonActive ), Timm Green (Biobizz / Green Connection Germany)

Since April 1st, it has been legal to smoke cannabis in Germany, and individuals are allowed to grow up to three cannabis plants at home. From July 1st, cultivation associations will be permitted, allowing up to 500 members to grow and distribute cannabis. What impact will this have on Europe? Which countries will follow Germany? And what's next for Germany? Will it move into phase two with pilot projects similar to Switzerland, or will it maintain the status quo? High-profile speakers from across Europe will discuss and highlight where problems still persist.

Lisa Haag (Moderation) (MJ Universe ), Hendrik De Jong (Marry Jane ), Lars Oberndorf (GIZEH Raucherbedarf ), Timo Bongartz (Cannavigia), Nikita Cretu (Lumino), Leonid Kotlyar (DéWarrior Unlimited )

Die Pilotprojekte sind angelaufen, und das Parlament erarbeitet einen Gesetzesentwurf, um Cannabis in der Schweiz zu regulieren. Dieser soll per Ende dieses Jahres erwartet werden. Wie wird dieser daherkommen? Wird man sich an Deutschland orientieren und den Konsum wie auch den Eigenanbau freigeben? Oder geht es eher in die Richtung Kanada, genauer gesagt Quebec, wo ein starkes, staatliches Monopol über dem Verkauf von Cannabis herrscht? Zusammen mit der Nationalrätin Barbara Gysi, der Präsidentin der im Parlament zuständigen Kommission, diskutieren die innvolvierten Stakeholder des BAG, der Parlamentarischen Gruppe Cannabis, der IG Hanf sowie der Konsumenten.

Daniel Haymann (Moderation) (MME Legal), Barbara Gysi (Präsidentin Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit ), Christian Werz (BAG), Marc Brüngger (Pure Production), Elias Galantay (IG HANF), Nino Forrer

Mit: Michael Spahr (Moderation, Radio Rabe), Christian Werz (BAG), Felix Iten (MedCan), Franziska Quadri (MedCan), Ivan Mihajlovic (Rosengarten Apotheke), Claudia Zieres-Nauth (Medropharm), Garvin Hirt (Copeia)