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Heute ist der 18. Juni 2024.
Targobank will ins Baufi- und Versicherungsgeschäft
Die Targobank will ins Geschäft mit Baufinanzierungen und Versicherungen einsteigen. Losgehen soll es im Jahr 2026, wie Bankchefin Isabelle Chevelard im „Handelsblatt“ ankündigt. Demnach wolle man den „gesamten Lebenszyklus der Kunden begleiten“. Und der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung sei nun mal für viele Kunden die größte Anschaffung in deren Leben.
Bei den Versicherungen soll es zunächst um Altersvorsorge sowie Unfall-, Kreditkarten- und Kreditversicherungen gehen. Denn der französische Finanzkonzern Crédit Mutuel Alliance Fédérale ist nicht nur Muttergesellschaft der Targobank, sondern auch des Versicherers Assurances du Crédit Mutuel. Und der soll in Deutschland Fuß fassen, man arbeite bereits an Produkten, so Chevelard. In der Unternehmensdatenbank der Finanzaufsicht Bafin sind die Franzosen jedenfalls schon enthalten.
Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle erreicht Tiefststand
Die Zahl der Arbeitsunfälle hat im vergangenen Jahr einen neuen Tiefststand erreicht. Wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, DGUV, meldet, lag sie bei rund 783.000. Das sind 0,5 Prozent weniger als noch 2022. Damit unterbietet die Zahl sogar den Stand von 2019 deutlich.
Allerdings muss man einschränken: In den Corona-Jahren erlitten noch deutlich weniger Menschen Arbeitsunfälle. Diese Zeit klammert die DGUV aber als Sondereffekt aus, weil die Deutschen weniger und überdurchschnittlich viel von zuhause aus arbeiteten.
Etwas gefährlicher wurden hingegen die Arbeitswege. Dort ereigneten sich über 184.000 Unfälle. Das sind 6,4 Prozent mehr als im Jahr davor, aber 1,2 Prozent weniger als im Jahr vor Corona.
Auf einem guten Weg wähnt sich die DGUV vor allem angesichts der tödlichen Arbeitsunfälle. Denn deren Zahl lag 2023 mit 599 so niedrig wie noch nie zuvor. Im Jahr waren es noch 72 Menschen mehr, die ihr Leben bei einem Arbeitsunfall verloren.
Versicherer erwarten weniger, aber teurere Schäden an Autos
Die Pflicht, bestimmte Assistenzsysteme in Neuwagen einzubauen, dürfte die Zahl der Schäden auf den Straßen verringern. Damit rechnet der Versichererverband GDV. Demnach dürfte vor allem der dann vorgeschriebene Notbrems-Assistent ins Gewicht fallen. Er könnte die Häufigkeit von PKW-Unfällen, bei denen Dritte zu Schaden kommen, um 8 bis 9 Prozent senken. Das wären etwa 200.000 Unfälle im Jahr, wenn alle Autos einen solchen Assistenten haben. Da das aber nicht gleich der Fall ist, rechnet der GDV erst in über einem Jahrzehnt mit dem vollen Effekt.
Neben dem Bremsassistent müssen Neuwagen ab dem 7. Juli 2024 auch ein Spurhaltesystem, eine Müdigkeitserkennung sowie einen Geschwindigkeits- und einen Rückfahr-Assistent enthalten. Die EU-Kommission hofft darauf, dass die neue Regel bis 2038 europaweit mehr als 25.000 Unfalltote und 140.000 Schwerverletzte vermeidet. Doch von den erwähnten weiteren Systemen erwartet die Versicherungsbranche keinen allzu großen Effekt. So dürfte der Spurhalteassistent die Zahl der Unfälle um weniger als ein Prozent senken. Das hängt damit zusammen, dass die meisten Schäden aus anderen Ursachen heraus entstehen.
Der Nachteil der Systeme lautet: Sie verteuern Reparaturen. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen sagt dazu: „Neue Technik wie Sensoren und Kamerasysteme müssen im Schadenfall ausgetauscht oder neu kalibriert werden. Ein Assistenzsystem macht etwa den Austausch einer Windschutzscheibe um rund 25 Prozent teurer.“
By Karen Schmidt, Andreas Harms, Matthias Heß und unser SchmidtbotHeute ist der 18. Juni 2024.
Targobank will ins Baufi- und Versicherungsgeschäft
Die Targobank will ins Geschäft mit Baufinanzierungen und Versicherungen einsteigen. Losgehen soll es im Jahr 2026, wie Bankchefin Isabelle Chevelard im „Handelsblatt“ ankündigt. Demnach wolle man den „gesamten Lebenszyklus der Kunden begleiten“. Und der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung sei nun mal für viele Kunden die größte Anschaffung in deren Leben.
Bei den Versicherungen soll es zunächst um Altersvorsorge sowie Unfall-, Kreditkarten- und Kreditversicherungen gehen. Denn der französische Finanzkonzern Crédit Mutuel Alliance Fédérale ist nicht nur Muttergesellschaft der Targobank, sondern auch des Versicherers Assurances du Crédit Mutuel. Und der soll in Deutschland Fuß fassen, man arbeite bereits an Produkten, so Chevelard. In der Unternehmensdatenbank der Finanzaufsicht Bafin sind die Franzosen jedenfalls schon enthalten.
Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle erreicht Tiefststand
Die Zahl der Arbeitsunfälle hat im vergangenen Jahr einen neuen Tiefststand erreicht. Wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, DGUV, meldet, lag sie bei rund 783.000. Das sind 0,5 Prozent weniger als noch 2022. Damit unterbietet die Zahl sogar den Stand von 2019 deutlich.
Allerdings muss man einschränken: In den Corona-Jahren erlitten noch deutlich weniger Menschen Arbeitsunfälle. Diese Zeit klammert die DGUV aber als Sondereffekt aus, weil die Deutschen weniger und überdurchschnittlich viel von zuhause aus arbeiteten.
Etwas gefährlicher wurden hingegen die Arbeitswege. Dort ereigneten sich über 184.000 Unfälle. Das sind 6,4 Prozent mehr als im Jahr davor, aber 1,2 Prozent weniger als im Jahr vor Corona.
Auf einem guten Weg wähnt sich die DGUV vor allem angesichts der tödlichen Arbeitsunfälle. Denn deren Zahl lag 2023 mit 599 so niedrig wie noch nie zuvor. Im Jahr waren es noch 72 Menschen mehr, die ihr Leben bei einem Arbeitsunfall verloren.
Versicherer erwarten weniger, aber teurere Schäden an Autos
Die Pflicht, bestimmte Assistenzsysteme in Neuwagen einzubauen, dürfte die Zahl der Schäden auf den Straßen verringern. Damit rechnet der Versichererverband GDV. Demnach dürfte vor allem der dann vorgeschriebene Notbrems-Assistent ins Gewicht fallen. Er könnte die Häufigkeit von PKW-Unfällen, bei denen Dritte zu Schaden kommen, um 8 bis 9 Prozent senken. Das wären etwa 200.000 Unfälle im Jahr, wenn alle Autos einen solchen Assistenten haben. Da das aber nicht gleich der Fall ist, rechnet der GDV erst in über einem Jahrzehnt mit dem vollen Effekt.
Neben dem Bremsassistent müssen Neuwagen ab dem 7. Juli 2024 auch ein Spurhaltesystem, eine Müdigkeitserkennung sowie einen Geschwindigkeits- und einen Rückfahr-Assistent enthalten. Die EU-Kommission hofft darauf, dass die neue Regel bis 2038 europaweit mehr als 25.000 Unfalltote und 140.000 Schwerverletzte vermeidet. Doch von den erwähnten weiteren Systemen erwartet die Versicherungsbranche keinen allzu großen Effekt. So dürfte der Spurhalteassistent die Zahl der Unfälle um weniger als ein Prozent senken. Das hängt damit zusammen, dass die meisten Schäden aus anderen Ursachen heraus entstehen.
Der Nachteil der Systeme lautet: Sie verteuern Reparaturen. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen sagt dazu: „Neue Technik wie Sensoren und Kamerasysteme müssen im Schadenfall ausgetauscht oder neu kalibriert werden. Ein Assistenzsystem macht etwa den Austausch einer Windschutzscheibe um rund 25 Prozent teurer.“