Der Tag in 240 Sekunden

Der Tag in 240 Sekunden vom 19.06.2024


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Die neusten Versicherungsnews des Tages

Heute ist der 19. Juni 2024

Wer beraten wird, weiß mehr, spart mehr und ist zufriedener

In Kanada und Irland zeigen sich Verbraucher eher beratungsaffin. Laut einer Umfrage von Canada Life setzen hier je 53 Prozent auf die persönliche Finanzberatung. Im internationalen Durchschnitt sind es 46 Prozent. Deutschland liegt mit 48 Prozent knapp darüber.

Diese Ergebnisse sind wichtig, denn die Umfrage offenbart auch: Unter denjenigen, die beraten wurden, schätzen deutlich mehr Menschen ihren Wissenstand als sehr gut oder gut ein. Und: Menschen mit Finanzberatung sparen deutlich häufiger fürs Alter als solche ohne. In Deutschland investieren 51 Prozent Geld in die Altersvorsorge und 32 Prozent schätzen ihr Wissen als sehr gut ein.

Betrachtet man die Höhe der monatlichen Beiträge für die private Altersvorsorge, sparen die Iren mit 245 Euro am meisten, die US-Amerikaner liegen mit 233 Euro auf Platz zwei, gefolgt von den Deutschen, die monatlich 226 Euro zurücklegen.

Mehrheit der Hausbesitzer ist für eine Pflichtversicherung

71 Prozent der deutschen Hausbesitzer sind für eine Elementarschaden-Pflichtversicherung. Das zeigt eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox, die dem „Spiegel“ vorliegt. 1.014 Eigentümer wurden dabei befragt. Das Vergleichsportal hatte schon in vorherigen Umfragen im Juli 2023 (68 Prozent) und Februar 2022 (79 Prozent) ähnliche Werte verzeichnet.

Aktuell diskutiert die Politik hierzulande darüber, ob eine solche Pflichtversicherung sinnvoll wäre. Das FDP-geführte Bundesjustizministerium spricht sich dagegen aus. Man fürchte hohe Kosten von 100 bis 2.000 Euro pro Jahr pro Haus, heißt es aus dem Ministerium.

Käme es tatsächlich zu solchen Kosten, schwindet der Wunsch unter den Hausbesitzern zu einer Pflichtversicherung. Nur 20 Prozent von ihnen meinen, sie könnten bis zu 2.000 Euro zusätzlich aufbringen. Gut ein Drittel betont, sie könnten keine weiteren Kosten tragen.

Finanzwissen in Deutschland baut ab

Das Finanzwissen der Deutschen bleibt schwach, beziehungsweise baut weiter ab. Das ist das Ergebnis einer von Union Investment beauftragten repräsentativen Befragung von 261 Fachleuten aus Schule, Politik und Finanzbranche. Sie vergeben durchschnittlich nur die Schulnote 4 für das Finanzwissen hierzulande. Damit hat sich ihre Bewertung im Vergleich zur letzten Befragung im Jahr 2017 sogar noch verschlechtert (3,8).

Was steht einer besseren Wissensvermittlung vor allem im Weg? Schule und Elternhaus, meinen die Experten. Zwei Drittel der Befragten nennen die zu geringe Behandlung des Themas im Unterricht als Grund für das mangelhafte Finanzwissen. Dass das Elternhaus bremst, finden 56 Prozent der Experten.

Neben den Experten aus Schule, Politik und Finanzbranche wurden im Rahmen der Umfrage auch über 1.000 Menschen zwischen 14 und 85 Jahren zu ihrem Finanzwissen befragt. Interessanterweise schätzt diese Gruppe das eigene Finanzwissen besser ein und gibt sich selbst im Schnitt die Note 2,7 (2017: 2,5).

Ihre größten Herausforderungen sehen die meisten vor allem im Bereich Altersvorsorge. 65 Prozent hätten vor allem in diesem Bereich gerne bessere Kenntnisse. 42 Prozent möchten besser über Schulden Bescheid wissen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Geldanlage mit Aktien oder Fonds. 40 Prozent wünschen sich, hierüber besser informiert zu sein.

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Der Tag in 240 SekundenBy Karen Schmidt, Andreas Harms, Matthias Heß und unser Schmidtbot