Die wirklich tiefgreifenden Veränderungen der Energiewende finden derzeit im „Maschinenraum" des Systems statt – in der komplexen Welt der Gesetze und Verordnungen. Diese Episode beleuchtet vier fundamentale Änderungen: (1) Netzbetreiber werden erstmals nach „Energiewendekompetenz" bewertet – im NEST-Prozess der BNetzA zählt nicht mehr nur Versorgungssicherheit (SAIDI), sondern die aktive Fähigkeit zur Netztransformation. (2) Das Ende eines Privilegs: Die AgNeS-Reform hinterfragt die Netzentgeltbefreiung für Stromerzeuger – künftig sollen Einspeiser an den Netzausbaukosten beteiligt werden, um netzdienliche Investitionssignale zu setzen. (3) §14a EnWG ermöglicht ab 2024 die Steuerung von Wärmepumpen und Ladesäulen durch Netzbetreiber – als Gegenleistung erhalten Anlagenbetreiber dauerhafte Netzentgeltreduzierungen und ab April 2025 zeitvariable Tarife. (4) „Staukosten" (Redispatch) werden erstmals in den Effizienzvergleich der Netzbetreiber einbezogen – ein starker Anreiz, Netzengpässe durch intelligente Planung zu minimieren statt sie nur weiterzureichen. Weitere Details: https://corrently.io/books/energiewirtschaft-transformation-2025