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![Stadtgeschichte[n]
aus dem stadtmuseum gera](https://podcast-api-images.s3.amazonaws.com/corona/show/6287588/logo_300x300.jpeg)
Ende des 19. Jahrhunderts kam es in Gera, vor allem durch die Industrialisierung, zur raschen Entwicklung der Einwohnerzahlen. So kam es zu einer regen Bautätigkeit, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Dies betraf auch den Stadtteil Pforten. Dort wurde im Jahr 1874, bei der Entnahme von Baumaterial in der heutigen Pfortener Straße/Ecke Robert-Blum-Straße, die sogenannte ‚Lindentaler Hyänenhöhle‘ entdeckt. Dabei handelte es sich eigentlich um eine verfüllte Spalte im anstehenden Dolomit. Die anschließenden Grabungen brachten eine große Anzahl an Tierknochen, u.a. von Mammut, Wollnashorn, Höhlenlöwe und Höhlenhyäne, aber auch von noch heute existierenden Arten, wie Hirsch, Reh und Murmeltieren, hervor. Beeindruckend waren aber auch die Funde von Feuersteingeräten, deren Alter auf ca. 60 000 bis 40 000 Jahren geschätzt wird. Herr Frank Hrouda, Museumspädagoge des Museums für Naturkunde Gera, gibt spannende Einblicke in die Entdeckung der Höhle und deren Benennung und blickt auf die Lebenswelten verschiedener steinzeitlicher Tierarten.
By Tabea HasanEnde des 19. Jahrhunderts kam es in Gera, vor allem durch die Industrialisierung, zur raschen Entwicklung der Einwohnerzahlen. So kam es zu einer regen Bautätigkeit, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Dies betraf auch den Stadtteil Pforten. Dort wurde im Jahr 1874, bei der Entnahme von Baumaterial in der heutigen Pfortener Straße/Ecke Robert-Blum-Straße, die sogenannte ‚Lindentaler Hyänenhöhle‘ entdeckt. Dabei handelte es sich eigentlich um eine verfüllte Spalte im anstehenden Dolomit. Die anschließenden Grabungen brachten eine große Anzahl an Tierknochen, u.a. von Mammut, Wollnashorn, Höhlenlöwe und Höhlenhyäne, aber auch von noch heute existierenden Arten, wie Hirsch, Reh und Murmeltieren, hervor. Beeindruckend waren aber auch die Funde von Feuersteingeräten, deren Alter auf ca. 60 000 bis 40 000 Jahren geschätzt wird. Herr Frank Hrouda, Museumspädagoge des Museums für Naturkunde Gera, gibt spannende Einblicke in die Entdeckung der Höhle und deren Benennung und blickt auf die Lebenswelten verschiedener steinzeitlicher Tierarten.