Der vorliegende Bericht thematisiert die sogenannte „vergessene Liberalisierung“ im deutschen Energiemarkt und richtet sich an das Top-Management regionaler Versorger. Er kritisiert scharf, dass diese Unternehmen bei Mieterwechseln weiterhin gegen regulatorische Vorschriften verstoßen, indem sie neue Mieter proaktiv anmelden, anstatt den gesetzlich vorgeschriebenen Grundversorgungsfall abzuwarten. Dieses monokulturell geprägte Verhalten missachtet das freie Wahlrecht der Kunden und verstößt gegen die GPKE-Prozesse. Die Autoren belegen anhand von Marktdaten – etwa dem dramatischen Rückgang des Marktanteils regionaler Anbieter auf 35 Prozent – dass dieses Vorgehen zu erheblichen wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken führt. Abschließend liefert die Analyse detaillierte Handlungsempfehlungen zur strategischen Neuausrichtung, die eine konsequente Trennung der Geschäftsvorfälle und eine Überarbeitung der Anreizsysteme fordern, um die Existenzfähigkeit der Versorger zu sichern.