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Sabine Hoppe und Thomas Rahn sind im Lastwagen einmal um die Welt gereist. 320.000 Bilder gibt es schon. Am 6. September starten sie zu einer Tour durch Westafrika. - mit den Kameras im Gepäck.
Auszug aus dem Transcript:
00:01:13:86
Ich glaube, wir haben verschiedenste Lebensinhalte. Wir sind von 2009 bis 2015 einmal um die Welt gefahren. Daher kennen uns vielleicht auch der eine oder andere. Wir haben ja darüber immer wieder berichtet und werden auch im November tatsächlich noch mal von unserer Afrika-Durchquerung erzählen.
00:01:53:34
Wir haben ja auf der letzten großen Reise fünf Kontinente durchquert, aber es fehlt uns doch noch so einiges. Und was Sabine und mich diesmal ganz besonders interessiert, das ist der Westen Afrikas. Das ist nämlich eine Teil Region der Welt, die wir noch gar nicht kennengelernt haben und ja, ganz ehrlich, ich habe persönlich keine genaue Vorstellung. Wie ist das Leben in Westafrika?
00:02:26:67
Genau. Also, wir haben ja, also Paula, unseren LKW. Der ist ja in der Oberpfalz noch zu Hause, steht hier in einer Scheune, wenn wir nicht mit ihr unterwegs sind. Sabine ist mittlerweile beruflich in Sonthofen. Das heißt, unsere Basis ist aktuell im Allgäu. Von dort aus werden wir starten. In wenigen Tagen. Dann geht es erst mal Richtung Genua runter.
00:04:10:08
Also fremd ist uns dieser Kontinent jetzt nicht mehr als Ganzes. Bevor wir die erste Afrika Durchquerung vorhatten, hatte ich schon auch Bedenken und ein bisschen Angst. Auch weil ich glaube wir beide das sehr, sehr schlecht einschätzen konnten. Wir haben ja Afrika einmal durchquert von Südafrika, die Ostküste hoch bis, ja letztlich bis Ägypten haben dort viele Länder durchfahren. Der Westen Afrikas ist noch mal was ganz was anderes.
00:05:13:10
Also ich glaube, wir wissen selber nicht, wie wir dazu gekommen sind. Klar hatten wir Lust irgendwie zu reisen und wir sind auch zu zweit schon viel gereist. Zuerst im Rucksack, dann haben wir in Neuseeland uns einen kleinen Bus gekauft und haben da entdeckt, dass es wunderschön ist, mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs zu sein und haben uns dann überlegt Ja, was interessiert uns denn eigentlich alles zu sehen?
00:06:07:56
Und es gibt immer wieder neue Regionen, die uns interessieren. Wir sind ja von dieser langen Reise auch schon einige Zeit jetzt wieder hier und seitdem haben wir einige Regionen der Erde noch entdecken wollen, die uns einfach speziell interessiert haben. Wir haben uns mal vorgenommen, Madagaskar zu durchqueren.
00:06:55:98
Dort gibt es, finde ich, oft sehr interessante Geschichten, sehr spannende Menschen auch zu treffen, oft Menschen mit Berufen, die wir noch nie kennenlernen durften. Und wenn wir Menschen treffen mit interessanten Geschichten, dann zeichnen wir die auch, fotografieren natürlich auch viel von diesen Begegnungen, dokumentieren unsere Reisen und bringen diese diese fotografierten Geschichten mit und geben die gerne weiter. Mittlerweile in Magazinen auch viele Artikel, die wir mittlerweile darüber schreiben und eben unsere live kommentierten Fotoreportagen.
00:09:09:45
Und die vergangenen drei Monate waren wir eigentlich jetzt durchgängig noch mal an Paula beschäftigt, Dinge auszubessern, das Dach wie gesagt auszubessern, die Dachluke und so Kleinigkeiten. Elektrik haben wir neu gemacht und vielerlei Dinge, wo wir mittlerweile gelernt haben, durch die Erfahrung, die wir im Auto hatten, dass wir gerne ein bisschen anders hätten.
00:09:43:38
In Dagestan waren wir jetzt mit einem anderen Fahrzeug unterwegs. Vielleicht kennt ihn der eine oder andere. Dieser russische Kleinbus, diese russische Fahrzeug-Ikone und sieht aus wie ein VW, T1 oder T2. Auch komplett mechanisches Fahrzeug noch gewesen, so ein bisschen Paula in klein. Aber ja, dieses dieses reparieren können ist oft ein Vorteil.
00:10:51:69
Wir haben auf der gesamten Reise 17 Reifen komplett verschlissen.Wir hatten mittlerweile Routine. Also ein großes Ding ist es nicht mehr. Wir können die Reifen mittlerweile zu zweit wechseln, haben jetzt aber tatsächlich auch die Art unserer Reifen für die neue Reise getauscht.
00:13:01:59
Ja, also es hat. Ist natürlich schön. Paula ist super. Wenn sie steht, dann ist viel Platz drin und es ist extrem gemütlich in den drin. Der Ausbau innen ist ja Holz, sieht aus wie so eine Berghütte mit dem Holzofen drin. Wenn man dann Feuer macht und es duftet plötzlich dann so leicht nach Rauch, das Feuer knistert und man sitzt dann so in seiner Holzhütte drin mit den kleinen Fenstern draußen.
00:14:14:16
Wir sind von Kolumbien bis nach Feuerland gefahren und mussten oft rangieren. Ich bin sehr gespannt, was uns jetzt dann in Westafrika erwarten wird. So richtig bergig wird es ja vielleicht im Atlas in Marokko schon. Also da sind wir sehr gespannt, wie uns da Paula wieder dienen wird auf unserem Weg Richtung Süden.
00:16:09:30
Ich glaube, jede Reise hat ihr geeignetes Fahrzeug. Und in Madagaskar war dieses spezielle Fahrzeug, das wird gibt es nur auf Madagaskar. Es wird von Madegassen für Madegassen gebaut und wir haben den zweiten Prototypen von diesem Fahrzeug bekommen. Du hast gerade gesagt, auf unserem Instagram Feed sieht man ein paar Bilder davon. Das sieht einfach aus wie wenn jemand mit drei, vier Jahren ein Fahrzeug zeichnet.
00:20:34:17
Die wichtigste Vorbereitung, glaube ich, die wir haben, ist das Bewusstsein, flexibel zu sein, uns nicht festzuklammern an einem Ziel und Zeit zu haben. Weil ich bin der Überzeugung, das Wertvollste, wenn man unterwegs ist, ist Zeit, um reagieren zu können. Und wenn die Grenze heute zu ist, dann kann ich nächste Woche noch mal hinfahren. Oder ich fahre eine andere Grenze, vielleicht auch etwas, was wir mitgenommen haben von der letzten Reise.
00:21:41:31
Also das gefährlichste Land? Ist das ein bisschen schwierig, weil oder? Meistens ist es ja ein Bauchgefühl, das man hat. Also wir hatten kein gutes Bauchgefühl. Jetzt in Honduras, damals, weil wir dort nicht nur sehr, sehr viele Waffen gesehen haben, sondern wir auch im verhältnismäßig nahen, uns Umfeld von Überfällen erfahren haben. Da haben wir uns da nicht wohlgefühlt und haben einfach geschaut, dass wir schneller durch dieses Land fahren, als wir es eigentlich vielleicht gerne erlebt hätten.
00:22:09:78
Wirklich sicher gefühlt haben wir uns eigentlich in komplett Zentralasien, auch in vielen Teilen Südamerikas, in den USA. Also wir haben uns eigentlich immer wohlgefühlt und hätten wir es dann nicht gemacht.
00:24:20:88
Das ist vielleicht das, was Sabine gesagt hat, dass man aus der Ferne die Situation sehr schlecht oft einschätzen kann. Und je näher man kommt, um so besser sind die Informationen. Umso aktueller sind die Informationen und so direkter sind die Informationen.
00:27:30:93
Also ich glaube es ist generell wichtig, egal wo man Menschen fotografiert, dass man erst mal mit den Menschen selber in Kontakt geht und ihnen erst mal irgendwie ein Stück weit auch kennenlernt. Ich meine, das wird uns glaube ich auch so gehen. Wenn ich jetzt durch die Fußgängerzone laufen würde und jemand käme und würde mir einfach die Kamera ins Gesicht halten, wäre ich erst mal schwer irritiert, würde ich mit dem davor irgendwie drei Wörter wechseln und er mir sagen Du, das ist total spannend, was du machst.
00:27:57:00
Darf ich dich fotografieren? Wäre ich sicherlich viel offener und so geht es den Menschen überall auf der Welt. Also wir versuchen, wenn wir eine interessante Situation sehen und Menschen fotografieren wollen, erst mal in Kontakt zu gehen. Am besten erst mal ganz ohne Kamera und einfach mal ins Gespräch zu kommen und dann zu sagen Ah, spannend, was du machst.
00:29:36:30
Ist dann das Medium Fotografie, Film, Malerei ein verbindendes Medium oder ist es eher ein Distanz-Stück zum Motiv?
00:29:54:54
Ich glaube, die Geschichte, die wir dadurch kennenlernen, ist das verbindende Element. Und die Fotografie oder der Film ist die Dokumentation so ein bisschen der Mittel zum Zweck.
00:32:30:33
Man hat vielleicht ein paar Bilder im Kopf, aber was passiert denn dort jetzt aktuell? Was sind die Fragen der Zeit? Was ist da jetzt gerade los? Wohin geht Westafrika? Wir stellen uns hier Fragen und ich glaube, die letzten Jahre haben uns doch zum Teil auch unseren Fokus ein bisschen eingeengt, überlegt wie welche Probleme, wie lösen wir unsere Probleme hier jetzt?
00:34:36:23
Ich glaube, der Mensch ist ein sehr visuelles Wesen. Das Auge ist ein Organ, wo man sich einen Eindruck über seine Umwelt verschafft. Aber es gehört natürlich noch viel mehr dazu. Manche Dinge kann man transportieren, Geräusche kann man transportieren, wie wir gerade hören. Wir nehmen auch original Töne oft auf, weil es dazu gehört, ein Gefühl für den Ort zu bekommen.
00:35:05:01
Das Bild allein ist es nicht. Zum Bild gehört die Geschichte, da gehören Töne dazu. Gerüche zu transportieren ist momentan noch schwierig, aber mit Worten kann man auch Gerüche transportieren.
00:40:38:64
Also meistens können wir uns schon merken, wo wir das Fahrzeug abgestellt haben und Paula zu stehlen und versuchen damit zu flüchten wäre ungefähr genauso klug wie wenn man das Papamobil klauen würde.
00:42:30:18
Was mir natürlich leichter fällt als Frau, ist eigentlich zu fotografieren, wenn es um Personen geht. Da habe ich immer das Gefühl, dass ich da weniger irritiere und von daher ist es oft so aufgeteilt, dass Thomas sich gerne unterhält. Es liegt ihm wiederum mehr und ich fotografiere. Und so ergibt sich das eigentlich, das Ja, dass wir ganz gut diese Geschichten zusammen sammeln können.
00:48:53:97
Diese, diese Momente, diese besondere Momente. Und auf einer Reise ist einfach jeder Tag besonders. Jeder Tag ist ungewohnt, jede Ecke, um die wir fahren, ist eine, die wir noch nicht kennen. Und ja, ganz sicher viel, viel mehr als 300.000 Bilder im Kopf.
Internetseite abseitsreisen
Abseitsreisen auf Instagram
Sabine Hoppe und Thomas Rahn sind im Lastwagen einmal um die Welt gereist. 320.000 Bilder gibt es schon. Am 6. September starten sie zu einer Tour durch Westafrika. - mit den Kameras im Gepäck.
Auszug aus dem Transcript:
00:01:13:86
Ich glaube, wir haben verschiedenste Lebensinhalte. Wir sind von 2009 bis 2015 einmal um die Welt gefahren. Daher kennen uns vielleicht auch der eine oder andere. Wir haben ja darüber immer wieder berichtet und werden auch im November tatsächlich noch mal von unserer Afrika-Durchquerung erzählen.
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Wir haben ja auf der letzten großen Reise fünf Kontinente durchquert, aber es fehlt uns doch noch so einiges. Und was Sabine und mich diesmal ganz besonders interessiert, das ist der Westen Afrikas. Das ist nämlich eine Teil Region der Welt, die wir noch gar nicht kennengelernt haben und ja, ganz ehrlich, ich habe persönlich keine genaue Vorstellung. Wie ist das Leben in Westafrika?
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Genau. Also, wir haben ja, also Paula, unseren LKW. Der ist ja in der Oberpfalz noch zu Hause, steht hier in einer Scheune, wenn wir nicht mit ihr unterwegs sind. Sabine ist mittlerweile beruflich in Sonthofen. Das heißt, unsere Basis ist aktuell im Allgäu. Von dort aus werden wir starten. In wenigen Tagen. Dann geht es erst mal Richtung Genua runter.
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Also fremd ist uns dieser Kontinent jetzt nicht mehr als Ganzes. Bevor wir die erste Afrika Durchquerung vorhatten, hatte ich schon auch Bedenken und ein bisschen Angst. Auch weil ich glaube wir beide das sehr, sehr schlecht einschätzen konnten. Wir haben ja Afrika einmal durchquert von Südafrika, die Ostküste hoch bis, ja letztlich bis Ägypten haben dort viele Länder durchfahren. Der Westen Afrikas ist noch mal was ganz was anderes.
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Also ich glaube, wir wissen selber nicht, wie wir dazu gekommen sind. Klar hatten wir Lust irgendwie zu reisen und wir sind auch zu zweit schon viel gereist. Zuerst im Rucksack, dann haben wir in Neuseeland uns einen kleinen Bus gekauft und haben da entdeckt, dass es wunderschön ist, mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs zu sein und haben uns dann überlegt Ja, was interessiert uns denn eigentlich alles zu sehen?
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Und es gibt immer wieder neue Regionen, die uns interessieren. Wir sind ja von dieser langen Reise auch schon einige Zeit jetzt wieder hier und seitdem haben wir einige Regionen der Erde noch entdecken wollen, die uns einfach speziell interessiert haben. Wir haben uns mal vorgenommen, Madagaskar zu durchqueren.
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Dort gibt es, finde ich, oft sehr interessante Geschichten, sehr spannende Menschen auch zu treffen, oft Menschen mit Berufen, die wir noch nie kennenlernen durften. Und wenn wir Menschen treffen mit interessanten Geschichten, dann zeichnen wir die auch, fotografieren natürlich auch viel von diesen Begegnungen, dokumentieren unsere Reisen und bringen diese diese fotografierten Geschichten mit und geben die gerne weiter. Mittlerweile in Magazinen auch viele Artikel, die wir mittlerweile darüber schreiben und eben unsere live kommentierten Fotoreportagen.
00:09:09:45
Und die vergangenen drei Monate waren wir eigentlich jetzt durchgängig noch mal an Paula beschäftigt, Dinge auszubessern, das Dach wie gesagt auszubessern, die Dachluke und so Kleinigkeiten. Elektrik haben wir neu gemacht und vielerlei Dinge, wo wir mittlerweile gelernt haben, durch die Erfahrung, die wir im Auto hatten, dass wir gerne ein bisschen anders hätten.
00:09:43:38
In Dagestan waren wir jetzt mit einem anderen Fahrzeug unterwegs. Vielleicht kennt ihn der eine oder andere. Dieser russische Kleinbus, diese russische Fahrzeug-Ikone und sieht aus wie ein VW, T1 oder T2. Auch komplett mechanisches Fahrzeug noch gewesen, so ein bisschen Paula in klein. Aber ja, dieses dieses reparieren können ist oft ein Vorteil.
00:10:51:69
Wir haben auf der gesamten Reise 17 Reifen komplett verschlissen.Wir hatten mittlerweile Routine. Also ein großes Ding ist es nicht mehr. Wir können die Reifen mittlerweile zu zweit wechseln, haben jetzt aber tatsächlich auch die Art unserer Reifen für die neue Reise getauscht.
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Ja, also es hat. Ist natürlich schön. Paula ist super. Wenn sie steht, dann ist viel Platz drin und es ist extrem gemütlich in den drin. Der Ausbau innen ist ja Holz, sieht aus wie so eine Berghütte mit dem Holzofen drin. Wenn man dann Feuer macht und es duftet plötzlich dann so leicht nach Rauch, das Feuer knistert und man sitzt dann so in seiner Holzhütte drin mit den kleinen Fenstern draußen.
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Wir sind von Kolumbien bis nach Feuerland gefahren und mussten oft rangieren. Ich bin sehr gespannt, was uns jetzt dann in Westafrika erwarten wird. So richtig bergig wird es ja vielleicht im Atlas in Marokko schon. Also da sind wir sehr gespannt, wie uns da Paula wieder dienen wird auf unserem Weg Richtung Süden.
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Ich glaube, jede Reise hat ihr geeignetes Fahrzeug. Und in Madagaskar war dieses spezielle Fahrzeug, das wird gibt es nur auf Madagaskar. Es wird von Madegassen für Madegassen gebaut und wir haben den zweiten Prototypen von diesem Fahrzeug bekommen. Du hast gerade gesagt, auf unserem Instagram Feed sieht man ein paar Bilder davon. Das sieht einfach aus wie wenn jemand mit drei, vier Jahren ein Fahrzeug zeichnet.
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Die wichtigste Vorbereitung, glaube ich, die wir haben, ist das Bewusstsein, flexibel zu sein, uns nicht festzuklammern an einem Ziel und Zeit zu haben. Weil ich bin der Überzeugung, das Wertvollste, wenn man unterwegs ist, ist Zeit, um reagieren zu können. Und wenn die Grenze heute zu ist, dann kann ich nächste Woche noch mal hinfahren. Oder ich fahre eine andere Grenze, vielleicht auch etwas, was wir mitgenommen haben von der letzten Reise.
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Also das gefährlichste Land? Ist das ein bisschen schwierig, weil oder? Meistens ist es ja ein Bauchgefühl, das man hat. Also wir hatten kein gutes Bauchgefühl. Jetzt in Honduras, damals, weil wir dort nicht nur sehr, sehr viele Waffen gesehen haben, sondern wir auch im verhältnismäßig nahen, uns Umfeld von Überfällen erfahren haben. Da haben wir uns da nicht wohlgefühlt und haben einfach geschaut, dass wir schneller durch dieses Land fahren, als wir es eigentlich vielleicht gerne erlebt hätten.
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Wirklich sicher gefühlt haben wir uns eigentlich in komplett Zentralasien, auch in vielen Teilen Südamerikas, in den USA. Also wir haben uns eigentlich immer wohlgefühlt und hätten wir es dann nicht gemacht.
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Das ist vielleicht das, was Sabine gesagt hat, dass man aus der Ferne die Situation sehr schlecht oft einschätzen kann. Und je näher man kommt, um so besser sind die Informationen. Umso aktueller sind die Informationen und so direkter sind die Informationen.
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Also ich glaube es ist generell wichtig, egal wo man Menschen fotografiert, dass man erst mal mit den Menschen selber in Kontakt geht und ihnen erst mal irgendwie ein Stück weit auch kennenlernt. Ich meine, das wird uns glaube ich auch so gehen. Wenn ich jetzt durch die Fußgängerzone laufen würde und jemand käme und würde mir einfach die Kamera ins Gesicht halten, wäre ich erst mal schwer irritiert, würde ich mit dem davor irgendwie drei Wörter wechseln und er mir sagen Du, das ist total spannend, was du machst.
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Darf ich dich fotografieren? Wäre ich sicherlich viel offener und so geht es den Menschen überall auf der Welt. Also wir versuchen, wenn wir eine interessante Situation sehen und Menschen fotografieren wollen, erst mal in Kontakt zu gehen. Am besten erst mal ganz ohne Kamera und einfach mal ins Gespräch zu kommen und dann zu sagen Ah, spannend, was du machst.
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Ist dann das Medium Fotografie, Film, Malerei ein verbindendes Medium oder ist es eher ein Distanz-Stück zum Motiv?
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Ich glaube, die Geschichte, die wir dadurch kennenlernen, ist das verbindende Element. Und die Fotografie oder der Film ist die Dokumentation so ein bisschen der Mittel zum Zweck.
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Man hat vielleicht ein paar Bilder im Kopf, aber was passiert denn dort jetzt aktuell? Was sind die Fragen der Zeit? Was ist da jetzt gerade los? Wohin geht Westafrika? Wir stellen uns hier Fragen und ich glaube, die letzten Jahre haben uns doch zum Teil auch unseren Fokus ein bisschen eingeengt, überlegt wie welche Probleme, wie lösen wir unsere Probleme hier jetzt?
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Ich glaube, der Mensch ist ein sehr visuelles Wesen. Das Auge ist ein Organ, wo man sich einen Eindruck über seine Umwelt verschafft. Aber es gehört natürlich noch viel mehr dazu. Manche Dinge kann man transportieren, Geräusche kann man transportieren, wie wir gerade hören. Wir nehmen auch original Töne oft auf, weil es dazu gehört, ein Gefühl für den Ort zu bekommen.
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Das Bild allein ist es nicht. Zum Bild gehört die Geschichte, da gehören Töne dazu. Gerüche zu transportieren ist momentan noch schwierig, aber mit Worten kann man auch Gerüche transportieren.
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Also meistens können wir uns schon merken, wo wir das Fahrzeug abgestellt haben und Paula zu stehlen und versuchen damit zu flüchten wäre ungefähr genauso klug wie wenn man das Papamobil klauen würde.
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Was mir natürlich leichter fällt als Frau, ist eigentlich zu fotografieren, wenn es um Personen geht. Da habe ich immer das Gefühl, dass ich da weniger irritiere und von daher ist es oft so aufgeteilt, dass Thomas sich gerne unterhält. Es liegt ihm wiederum mehr und ich fotografiere. Und so ergibt sich das eigentlich, das Ja, dass wir ganz gut diese Geschichten zusammen sammeln können.
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Diese, diese Momente, diese besondere Momente. Und auf einer Reise ist einfach jeder Tag besonders. Jeder Tag ist ungewohnt, jede Ecke, um die wir fahren, ist eine, die wir noch nicht kennen. Und ja, ganz sicher viel, viel mehr als 300.000 Bilder im Kopf.
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