Dekozeit - Dein Tauch-Podcast

Folge 4 - Wartung und Pflege der Tauchausrüstung


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Tauchausrüstung ist teuer. Deshalb: Investiert ein wenig Zeit in die Pflege eurer Ausrüstung und diese macht euch lange Freude. Das nimmt nach dem Tauchgang wenig Zeit in Anspruch und auch regelmäßige Reinigung kann Spaß machen: Einfach die Buddies zum Grillen einladen und den Rest nebenbei erledigen…

Alternativ ist jeder von uns ab und an mit verstopften Ohren & Nase außer Gefecht und kann sich so zumindest im Trockenen mit dem Hobby beschäftigen!

Macht euch Gedanken, welche Faktoren eure Ausrüstung schädigen. Vermeidet diese Faktoren so weit wie möglich. Ansonsten sollte belastete Ausrüstung auch besser gepflegt und gewartet werden.


Was schadet eigentlich der Ausrüstung?

Wichtig für die Entscheidung über die notwendige Ausrüstungspflege ist die Belastung der Ausrüstung. Diese ist naturgemäß völlig unterschiedlich. Bei häufiger Nutzung der Ausrüstung ist die Belastung höher als bei überwiegender Lagerung im Schrank.

Gewisse Faktoren wie die Hitze im Sommer kann man nur eingeschränkt beeinflussen oder minimieren. Hier kann man das Auto in den Schatten stellen oder die Ausrüstung entfernen.

Lösungsmittel oder Dämpfe sind unbedingt zu vermeiden, weshalb die Ausrüstung niemals in der Nähe von Lösungsmitteln oder Ähnlichem gelagert werden sollte. Das gleiche gilt für mechanische Belastungen wie Schläge oder Druck.

Häufig sind Belastungen vom Wasser abhängig: Salzwasser sorgt für Salzrückstände in der Ausrüstung und Chlor kann mit Metallteilen reagieren.

Auch die Wasserqualitäten sind unterschiedlich: In manchem Wasser sind viele Schmutzpartikel, anderes Wasser ist fast klar. Biomasse wie Algen und Bakterien gibt es trotzdem fast überall. Macht euch Gedanken, wie sehr eure Ausrüstung belastet ist.

Grundregel: Je höher die Belastung beim Tauchgang ist, desto mehr Mühe sollte man nach dem Tauchen auch in die regelmäßige Reinigung investieren. Das Spülen nach jedem Tauchgang nimmt nicht viel Zeit in Anspruch…

Tipp: Mit einem Weithalscontainer kann man die Regler etc. schon am Tauchplatz spülen und muss zuhause nur noch zum Trocknen aufhängen. Eine kleine 12V-Dusche kann dabei helfen, den Trockentauchanzug schon vor Ort zu reinigen.

Es macht außerdem auch Sinn, die Ausrüstung bei mäßiger oder großer Belastung zwischen den Wartungen zu desinfizieren. Das gleiche gilt auch, wenn die Ausrüstung verliehen wird und sollte deshalb im Divecenter zum Standard gehören. Die Häufigkeit hängt zusammen mit der Belastung der Ausrüstung. Wichtig ist, dass das Desinfektionsmittel mit der Ausrüstung kompatibel ist. Im Zweifelsfall auf die Herstellerempfehlung achten. Achtet auch auf die Verdünnungs-, Einwirkungs- und Entsorgungshinweise, welche dem Desinfektionsmittel beiliegen. Während der Einwirkzeit die Teile ein wenig bewegen, um eine gleichmäßige Wirkung der Desinfektion zu erzielen.

Neben den Atemreglern kann das Desinfektionsmittel auch helfen, nach dem verschwitzten Tauchurlaub die Geruchsbelastung durch den Neopren und die Neoprenschuhe zu verringern. Da manche Desinfektionsmittel abfärben: Immer an einer kleinen, unauffälligen Stelle ausprobieren - so ist im Zweifel nur das Innenteil verfärbt.


Viele Wartungsaufgaben an der Ausrüstung kann man selbst erledigen. Ein Equipment Kurs kann dabei helfen, die Ausrüstung besser kennenzulernen.

Bei einigen Teilen sollte man vorsichtig sein:

  • Computer sind empfindlich und brauchen spezielles Werkzeug!
  • Teile unter Hochdruck sind gefährlich und sollten nur mit Sachverstand angefasst werden!
  • Gewisse Ausrüstungsteile benötigen auch regelmäßigen Service durch zertifiziertes Personal: Dazu gehören neben den Reglern auch die Flasche, die alle 2,5 Jahre zum Check muss. Abwechselnd wird hier eine Sichtprüfung durchgeführt oder ein hydrostatischer Drucktest durchgeführt. 

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    Dekozeit - Dein Tauch-PodcastBy Jan Kirchhof & Martin Splitt