Geschichtsschatten

GS006 - Die Armen von Lyon - Von religiöser Armut zur Ketzerei


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Die sechste Folge des Geschichtsschatten-Podcasts behandelt die Geschichte der Waldenser, einer verfolgten Glaubensgemeinschaft im mittelalterlichen Frankreich im 12. Jahrhundert. Die Waldenser strebten danach, die christliche Urgemeinde wiederherzustellen, lebten in freiwilliger Armut und konzentrierten sich auf das Neue Testament. Trotz Konflikten mit der römisch-katholischen Kirche setzten sie sich für ihre Überzeugungen ein. Die Bewegung wurde von der Kirche als Bedrohung angesehen, was zu gewaltsamer Unterdrückung führte. Die Waldenser kritisierten den Reichtum der Kirche und boten durch ihre Lehre ein alternatives Heilmittel an. Sie wurden von der Kirche als Ketzer verurteilt und mit der Zeit als Synonym für Heresie betrachtet. Die Predigt und Armut waren zentrale Werte der Bewegung, die im Laufe der Zeit jedoch verändert und eingeschränkt wurden. Die Waldenser lehnten Interpretationen der Bibel ab, was zu weiteren Konflikten mit der römischen Kirche und später den Kirchen der Reformation führte. Trotz ihrer Überzeugungen und Praktiken wurden die Waldenser von der herrschenden Kirche nicht anerkannt und oft des Kirchenrechts beschuldigt. Die Bewegung wurde schließlich im 16. Jahrhundert von der reformierten Kirche absorbiert, nachdem die Reformation Selbstzweifel bei den Waldensern ausgelöst hatte.

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GeschichtsschattenBy Geschichtsschatten Productions