In der dieswöchigen Katechese spricht Papst Franziskus über das Weihnachtsfest, welches wir in wenigen Tagen begehen und in diesem Jahr anders ist, als in der Vergangenheit.
Die Dramatik der aktuellen Geschichte lässt die Stimmungen und die Geschenke in den Hintergrund treten und zeigt uns diesmal etwas mehr vom eigentlichen Gehalt dieses Festes. Die Güte Gottes kommt uns Menschen entgegen, die wir unaufhörlich nach der Wahrheit unseres Lebens suchen, aber dies in der eigenen Größe und Stärke zu erreichen meinen. Aber Gott kommt uns in der Kleinheit eines Kindes entgegen. „Ich war nicht demütig genug, sagt Augustinus, „meinen Jesus, den demütigen Gott, festzuhalten, und wusste noch nicht, was seine Erniedrigung uns lehren sollte. Doch der Glaube sagt ihm: Gottes eingeborener Sohn, die ewige Wahrheit, ist Fleisch geworden und hat sich „ein demütiges Haus aus unserem Staube gebaut, um uns dadurch „zu sich hinüberzuziehen, unsere Hoffart zu heilen und unsere Liebe zu nähren (Bekenntnisse VII,18).
Gott behandelt uns nicht von oben herab, sondern nimmt unsere Natur in ihrer Begrenztheit und Zerbrechlichkeit an und schenkt unserer Existenz und unserer Geschichte einen neuen Sinn. Betrachten wir in diesen Tagen die Szene von Betlehem und lassen wir uns von der Zartheit anrühren, mit der Gott sich der Welt zeigt.