In unserer neuesten Radiorebell-Episode sprechen wir über das aktuell viel diskutierte Experiment zur Kernfusion, ob es sich um einen “Durchbruch” handelt, wie Kernfusion funktioniert, bzw. nicht funktioniert, über unseriöse Prognosen, Deuterium und Tritium und über die Probleme, die dem Fusionskraftwerk noch im Weg stehen. Es sind eine Menge… Was ist Kernfusion? (Vorsicht: stark vereinfacht!) Unter Kernfusion versteht man – wenig überraschend – die Fusion von Kernen. Atome bestehen nach dem Kern-Hülle-Modell aus einem Kern aus Protonen und Neutronen und einer Hülle aus Elektronen. Bei hohen Temperaturen verlieren sie die Hülle und die Elektronen werden frei, man nennt die Atome dann ionisiert und das Gemisch aus den Kernen und den nun frei herumschwirrenden Elektronen Plasma. Es gibt schwerere und leichtere Atomkerne, je nachdem wie viele Protonen und Neutronen sie enthalten. Einige schwere Atomkerne zerfallen mit der Zeit von ganz alleine zu leichteren Atomkernen und geben dabei Wärme ab. Das nennt sich Kernspaltung und wird bereits zur Stromerzeugung genutzt. Umgekehrt verschmelzen leichte Atomkerne aber nicht von ganz alleine zu schweren Atomkernen. Das Problem: Atomkerne sind positiv geladen. Beide. Und gleichnamige Ladungen stoßen sich ab. Diese abstoßende Kraft, die sogenannte Coulomb-Barriere, muss überwunden werden, um die Kerne zu fusionieren. Doch von woher kommt …