Otto von Bismarck gilt als die Überfigur des 19. Jahrhunderts und des Deutschen Kaiserreichs. Und obwohl das Deutsche Reich ein Kaiserreich war, steht dessen Namensgeber Kaiser Wilhelm I. im tiefen historischen Schatten des „Eisernen Kanzlers“. Wilhelm, so die gängige Erzählung, sei ein schwacher Monarch gewesen, nicht mehr als eine Symbolfigur für das neue Reich, während Bismarck als dessen eigentlicher Architekt gilt. Zu dieser Wahrnehmung trug – vermeintlich – nicht zuletzt der Kaiser selbst selbst bei: Soll er doch geäußert haben, es sei nicht leicht, unter Bismarck Kaiser zu sein. Doch entspricht dieses Bild der historischen Realität? Neue Forschungen werfen Zweifel auf. Der Historiker Dr. Jan Markert hat den bislang weitgehend unerschlossenen Nachlass Wilhelms I. ausgewertet und zeichnet das Bild eines Kaisers, der weit mehr war als nur ein Statist der Geschichte. Wir haben mit ihm gesprochen.
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