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Manfred Kakudo Hellrigl: 12. Abend - Kobuns Gespräche über das Herz-Sutra


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„Weder Leiden, noch Entstehen von Leiden …“ Im Herz-Sutra werden die Vier Edlen Wahrheiten aus der Leerheit (shūnyatā/kū 空) heraus gesehen. Kobun sagt: „Wenn wir das Wort »kein« (= nicht/leer) übergehen, wird das unsere übliche/gewöhnliche Welt, also die Welt der Gefühle, die Welt der Anhaftung, die Welt der Täuschung. Wenn wir aber KEIN, NICHT, LEERE anwenden, dann kann Vijñana (Bewusstsein) zu Prajña (Weisheit) werden.

Schliesslich stossen wir auf den Begriff »Sat-Chit-Ananda« (Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit). Für Sri Aurobindo (1872-1950) ist Sat-Chit-Ananda  eine Beschreibung des Brahman, des höchsten göttlichen Wesens. So erklärt er in seinem Werk Isha Upanishad:

„Gott ist Sachchidananda. Er manifestiert Sich als unendliches Sein, dessen Wesen Bewusstsein ist, dessen Wesen wiederum Glückseligkeit ist…“ Ferner führt er in einem Brief aus: „Sachchidananda ist der Eine [the One] mit einem dreifachen Aspekt. Im Höchsten sind die drei nicht drei, sondern eins – Sein ist Bewusstsein, Bewusstsein ist Glückseligkeit, und so sind sie untrennbar, nicht nur untrennbar, sondern so sehr einander, dass sie gar nicht voneinander verschieden sind.“

Das Dharmastudium hat am 11. Mai 2021 stattgefunden.

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