Kluges aus der Mitte

№ 08 Einladung zum Mitwirken: Die Working Out Loud Initiative bei BOSCH


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Mit dem Namen unseres heutigen Gasts, Katharina Krentz, ist insbesondere das Thema Working Out Loud verbunden - eines der prominentesten Beispiele für Graswurzelbewegungen in Organisationen. Katharina Krentz hatte in ihrem Unternehmen den offiziellen Auftrag, ein Curriculum für die im Unternehmen aufgebauten Community-Manager zu entwerfen . Beim Scouting geeigneter Qualifizierungsmaßnahmen begegnete ihr die Idee von Working Out Loud in einem Blogpost von Bryce Williams. Sie erkannte das Potential, informierte und vernetzte sich mit anderen Interessierten und mit der ersten Vorstellung des gleichnamigen Peer-Learning-Programms Working Out Loud von John Stepper im Juni 2015 gelang es schließlich, das wirkmächtige Programm bei ihrem Arbeitgeber auf eine größere Bühne zu heben .
Krentz erzählt, nicht sie habe das Thema gefunden, sondern das Thema habe sie gefunden. Und sie treibt das Thema hartnäckig voran, überzeugt, dass es auf das Ziel des Enterprise 2.0 Teams für Bosch einzahlt:  "Become a highly connected company" - um Wissen zugänglich zu machen, das Rad nicht immer neu zu erfinden oder neue Einsatzszenarien für bestehende Produkte zu finden.
Die Herausforderung: Ein selbstorganisiertes Lernprogramm passt nicht in die traditionelle Akademie Welt der Robert Bosch GmbH. Peer-Learning-Programme gab es in dieser Welt noch nicht. Zudem gab es "kostenfreie" Trainingsprogramme im System nicht. Es fehlen Strukturen und Prozesse.
Wir lernen von Katharina Krentz, welche Allianzen sie schmieden musste, wie sie das Lernprogramm von dem einem in den anderen Aufgabenbereich einfach mitnimmt, die ersten 50 Freiwilligen findet und dabei zunächst die kritischen Geister an Bord holt und dann kontinuierlich für mehr Aufmerksamkeit sorgt - bis schließlich der Arbeitsdirektor selbst darauf aufmerksam wird. Wir erleben bei dieser Graswurzelinitiative den Übergang von der Überzeugung einer einzelnen Mitarbeiterin über das Sammeln vieler Mitstreiter bis hin zum Übergang in die Formalstruktur als ein Programm der HR Abteilung.
Ihr wichtigster Tipp: Suche Dir Verbündete in den Zentralbereichen, die die Formalstruktur kennen, die Fallen zeigen können und auch mal eine Tür aufmachen können.
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Kluges aus der MitteBy Alexander Kluge, Sabine Kluge