Psychotalk

PSYT012 Im Rausch der Evidenz

09.15.2013 - By Alexander Waschkau, Sven Rudloff & Dr. Sebastian BartoschekPlay

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Nach langer Zeit sind wir drei Psychologen mal wieder ganz unter uns: Drei Stunden ohne Gast, nur mit Alexander, Sebastian und Sven. Dafür mit vielen Live-Zuhörern und -Chattern, mit denen wir ganz zwanglos aber vom Alkohol berauscht über Drogen diskutieren.

Zum Einstieg geht es zunächst um Zwangsstörungen: Was unterscheiden gedankenlose Angewohnheiten von Ritualen und Zwangshandlungen? Wie entstehen sie, und wie wird man sie los? Und vor allem auch: Warum ist Drogenabhängigkeit keine Zwangshandlung? Was hat es mit dem Ritzen auf sich? Warum legt Alexander sein Kissen manchmal bewusst mit der Naht nach oben aufs Bett? Und warum ist die Diskussion, ob ein Verhalten logisch oder rational ist, in der Psychologie oft müßig?

Im Hauptteil geht es um Drogen - explizit auch als Replik und Ergänzung zum Soziopod 30, der die psychologischen Aspekte nicht im Detail beleuchtet hatte. Wir sprechen viel über Gehirnchemie: wie Drogen wirken. Wie sie Toleranz und Abhängigkeit bewirken können. Was physiologische von psychologischer Abhängigkeit unterscheidet. Aber auch was Professor David Nutt so geforscht hat, und warum ihn das seinen Job gekostet hat. Und was Alkohol objektiv gefährlicher macht als LSD - über die vermeintliche Steigerung der eigenen Attraktivität hinaus.

Wie immer räumen wir beiläufig mit einigen Mythen auf: Dass Rattenexperimente gezeigt hätten, dass einmaliger Drogenkonsum abhängig macht. Dass Koffein schlecht und Teein gut ist. Dass "Lucy in the Sky with Diamonds" gezielt geschrieben wurde, um "LSD" zu buchstabieren. Oder dass eine drogenfreie Gesellschaft möglich oder erstrebenswert wäre.

Tatsächlich sprechen wir gegen Ende stärker über Drogenpolitik - in Europa, Holland, Portugal. Über das Autofahren unter Drogeneinfluss. Über die Möglichkeit eines "Drogenpasses". Und grundsätzlich über einen evidenzbasierten Umgang mit psychoaktiven Substanzen.

Diese Sendung wurde produziert mit freundlicher Unterstützung von (tschechischem) Budweiser, Wodka Red Bull, Paulaner Hellem und der schlimmsten Droge von allen: Häagen-Dasz Salted Caramel.

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