Es hat schon etwas Beklemmendes, wenn Gedenkveranstaltungen wie die zum 85. Jahrestag der Pogromnacht von mehreren Polizeikräften geschützt werden müssen. Wenn die Zufahrtsstraßen mit Streifenwagen geblockt werden, weil Angriffe befürchtet werden, weiß man, dass etwas schiefläuft. Umso erfreulicher war es, dass bei der Gedenkveranstaltung in Krefeld rund 400 Personen ihre Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde zeigten. Sie hörten flammende Appelle gegen Antisemitismus. Nicht minder wichtig sind für viele Menschen am Niederrhein dieser Tage die St.-Martins-Züge, bei denen es im Kern auch um Solidarität geht.