Rhythmus ist oft eines der ohrenscheinlichsten Merkmale, in denen sich Sprachen unterscheiden. Wer würde nicht zustimmen, dass z.B. das Deutsche einen anderen "Takt" hat als das Italienische? Im Gespräch mit Stephan Schmid vom Phonetischen Laboratorium der Universität Zürich stellen wir allerdings fest, dass Rhythmus sich empirisch nicht so leicht festmachen lässt. Möglich ist es dennoch, z.B. in der Zweitspracherwerbsforschung: Der Rhythmus von Lernern unterscheidet sich von dem von Muttersprachlern, wenn auch teils in unerwarteter Weise.