Lerothas - Lehrer mit FLOSS(e)

Schülerdaten verschlüsseln Teil 4: zuluCrypt


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In diesem Video zeige und bespreche ich das Werkzeug zuluCrypt und seine Bibliotheken.

Als erstes erstellen wir einen verschlüsselten Container, den wir anschließend öffnen und schließen werden, um das Verfahren zu zeigen.

Erst am Ende zeige ich die Installation.

1. Beschreibung

zuluCrypt ist für Debian und Ubuntu als Installationspaket verfügbar sowie für viele weitere Distributionen. Allerdings ist es nur für Linux verfügbar.

Dabei ist die grafische Oberfläche zuluCrypt-gui getrennt von der eigentlichen Bibliothek libzulucrypt. Es gibt auch ein Kommandozeilen-Werkzeug, sodass man das auch für Skripte verwenden kann.

Es unterstützt neben dm-crypt, LUKS, Bitlocker auch TrueCrypt und VeraCrypt. Das alles sowohl als extra Gerät als auch als Datei-Container.

Am besten auf die Webseite schauen, da ist das genauer erklärt.

2. Container erstellen

zuluCrypt verfolgt ein eher klassisches Design, dass mit einer Menüleiste oben alles macht, anstatt einfacher Buttons. Kann einem gefallen, muss aber nicht.

Die Sprache lässt sich über Options -> Select Language nach der Installation auf Deutsch umstellen.

Über Erstellen -> Verschlüsselter Container in einer neuen Datei starten wir den Prozess der Erstellung.

Als erstes wird ein Dateiname sowie ein Dateipfad und Größe angegeben. Ich nehme wieder die ominösen 100 MB.

Erst im zweiten Schritt wird die Verschlüsselung, Passwort und Dateisystem angegeben.

Wir sehen im Auswahlmenü verschiedene Möglichkeiten.

Wenn ihr plattformübergreifend arbeiten wollt, empfehle ich VeraCrypt und das Dateisystem vfat - über 4GB Container-Größe exfat. Wobei letzteres die Installation des entsprechenden Pakets erfordert. Bei mir war das beispielsweise nicht vorinstalliert.

dm-crypt und LUKS sind linux-spezifisch genauso das Dateisystem ext4, soweit ich informiert bin. Ihr seid hiermit informiert.

Ich nehme mal Standard VeraCrypt wegen erwähnter Plattformunabhängigkeit.

Bei den Verschlüsselungsalgorithmen bin ich kein Fachmann, deswegen nehme ich hier die erste Auswahl. Wer sich da einlesen will, kann das im Selbststudium gerne tun.

Nach Erstellen arbeitet das System etwas und dann sind wir auch schon fertig.

3. Container öffnen und schließen

Wir gehen auf Öffnen -> Volume in einer Datei und geben den Volume-Pfad sowie Volume-Typ und Passwort ein.

zuluCrypt erkennt den Volume-Typ nicht automatisch, also hier genau schauen. Den Algorithmus erkennt es aber.

Man kann noch den Einhängepunkt umbenennen oder bestimmen, dass es nur lesbar geöffnet wird - sicherlich manchmal hilfreich.

Dann dauert es je nach Verschlüsselung etwas, bevor der Dateimanager mit dem entsprechend geöffneten Container erscheint.

Das kann man jederzeit über einen Doppelklick auf den entsprechenden Container-Eintrag wieder öffnen. Im Dateimanager werden die Mount-Punkte leider nicht angezeigt, da sie unter /run/media liegen. Meine Distribution merkt sich nur welche unter /media/.

Über Rechtsklick -> Aushängen wird ein Container geschlossen.

Über den Rechtsklick kann man sich auch einen Container als Favorit speichern.

Wichtig:

  1. Von sich aus speichert zuluCrypt sich keine Containerpfade.
  2. Bei allen Containern wird der Zeitstempel erneuert, wenn man sie öffnet oder schließt.
  3. 4. Installation

    zuluCrypt findet sich in vielen Distributionen nur mit der veralteten Version 5.7. Diese hat bei mir auch immer nach erhöhten Rechten gefragt, um zu starten. Version 6.2 lässt sich von der Webseite beziehen und macht das nicht mehr.

    Unter Ubuntu hat bei mir Version 5.7 überhaupt nicht funktioniert. Ich empfehle hier also tatsächlich die Version von der Webseite zu installieren, auch wenn mir das widerstrebt. Ein Flatpak oder AppImage ist nicht verfügbar.

    Enttäuscht hat mich, dass zuluCrypt auf der Webseite von einem openSUSE und Fedora Repository schreibt, dieses scheinbar aber eingestellt wurde.

    Unter openSUSE Tumbleweed habe ich es erfolgreich kompiliert bekommen, nachdem ich seine Abhängigkeiten samt Qt4 installiert habe.

    Befehl zur Installation der .deb-Dateien unter Debian, *Ubuntu, Linux Mint etc. nach dem Herunterladen und Entpacken sowie Navigieren in den entsprechenden Ordner:

    sudo dpkg -i *.deb

    5. Fazit

    Leider nicht überall verfügbar, aber zuluCrypt 6.2.0 ist einfach und schnell. Tatsächlich gefällt es mir eigentlich besser als VeraCrypt, zumindest was das Erstellen eines Containers angeht. Der Zufall, den man bei VeraCrypt manuell sammelt, holt sich zuluCrypt vom Betriebssystem.

    Daneben hat man mit zuluCrypt eine zweite Möglichkeit, um VeraCrypt-Container zu erstellen und zu öffnen. Das finde ich in Hinblick auf Redundanz und Zuverlässigkeit sehr angenehm.

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