In der dieswöchigen Ansprache des Papstes bei der Generalaudienz ging Franziskus weiter auf das Gebet des Vaterunsers ein. Dabei betrachtete er die fünfte Bitte: „Vergib uns unsere Schuld."
Der Christ muss sich in jedem Gebet der Wahrheit bewusst sein, dass er dem himmlischen Vater gegenüber immer in der Schuld steht. Die gefährlichste Haltung für ein christliches Leben ist daher der Stolz. Wir können nur lieben, weil Christus uns Sünder zuerst geliebt hat. Wie der Mond nur durch das Licht der Sonne scheinen kann, so können wir nur durch das Licht Christi in dieser Welt leuchten. Jeder von uns verdankt dem Herrn also alles: Wir lieben, weil wir zuerst geliebt sind. Wir können vergeben, weil uns Vergebung geschenkt wurde.
Es übersetzte Peter Sonneborn.