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Wie erfindet man Spiele, Inka und Markus Brand?


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Wie erfindet man Spiele, Inka und Markus Brand?
Weihnachtszeit ist Spielezeit, nicht erst seit Corona. In dieser Folge muss ich mit Inka und Markus Brand, den Erfindern der EXIT-Spiele, Weihnachten retten. Hört rein in den weltweit ersten EXIT-Podcast – mit zwei Menschen, die seit 20 Jahren Dinge erfinden, mit denen wir zu Hause Spaß haben können. Die perfekte Einstimmung auf die Feiertage.
Alarm: Weihnachten fällt aus!

Kurz vor meiner Ankunft bei Inka und Markus erhalte ich eine Nachricht: Rudolph, das rotnasige Rentier aus der Rentierflotte des Weihnachtsmannes, benötigt dringend Hilfe. 

Der Weihnachtsmann ist in Quarantäne. Eine Weihnachtselfe hat Corona. Selbst für den Weihnachtsmann gilt daher laut dem Gesundheitsamt am Nordpol eine Pflicht, 14 Tage zu Hause zu bleiben. Das Problem: Es sind noch nicht alle Geschenke verteilt. 

Rudolph ist damit betraut worden, die restlichen vier Geschenkesäcke zu bewachen, bis eine Lösung gefunden ist. Leider hat der hinterlistige Grinch ihm ein Schlafmittel ins Futter gemischt und anschließend die Säcke geklaut. 

Der Grinch will bekanntermaßen Weihnachten zerstören, hat aber ein Laster: Er zockt gerne. Daher hat er Rudolph vier Spiele geschickt. Für jedes gegen ihn gewonnene Spiel erhält Rudolph einen der Geschenkesäcke zurück. Doch da er weder lesen, noch gut spielen kann, bittet uns Rudolph, ihm zu helfen. 

Inka und Markus Brand sind für Rudolph die logischen Ansprechpartner. Die beiden sind nicht nur die Erfinder der EXIT-Spiele. Sie haben in den vergangenen 20 Jahren über 150 Spiele auf dem internationalen Spielemarkt veröffentlicht. Die beiden sind Stammpersonal beim „Deutschen Spielepreis“, dem „Spiel des Jahres“ und dem „Deutschen Kinderspielepreis“. Über 20 Auszeichnungen und Nominierungen haben Sie für ihre Spiele bekommen und sogar ihre zwei Kinder konnten im Alter von 9 und 11 Jahren bereits den „Deutschen Kinderspielepreis“ für ihr Kartenspiel Mogel Motte gewinnen. Klar, dass die beiden für Rudolph ein Begriff sind.

Markus in der Spielewerkstatt. Hier liegen alle jemals erstellten Spieledummies
Inka sortiert Spiele zurück in die vollen Regale
Spieler vom ersten gemeinsamen Tag an

Doch die beiden sind nicht nur Erfinder, sie sind auch selbst begeisterte Spieler und Sammler. Über 5000 Spieleschätze liegen ordentlich einsortiert auf ihrem Dachboden. „Früher waren es mal 90 %, die wir davon auch selbst gespielt haben. Heute kommen wir da nicht mehr ganz mit hin. Es ist sehr viel geworden in den letzten Jahren. Heute spielen wir ungefähr einmal die Woche für uns privat. Die anderen Abende testen wir“, berichtet Markus. Nicht gezählt werden die Belegexemplare der eigenen Spiele, die zu Hunderten in der zweiten Reihe hinter den Regalen liegen.

Vom ersten Tag an drehte sich bei den beiden alles ums Spielen. Das erste Date nach dem Kennenlernen war ein Spieleabend. Genau so wie das Zweite und Dritte.

Zum ersten gemeinsamen Geburtstag schenkte Inka Markus die Teilnahme an einem Spielewochenende im Sauerland. Dort lernten sie dann einen Redakteur des Kosmos Verlags kennen, der sie dazu animierte, selbst einmal ein Spiel zu entwickeln. Die Saat für ein gemeinsames Spieleleben war gesät.

Vom Shooting-Star zum Vorreiter einer ganzen Branche

Vor fünf Jahren begann dann der bisherige Höhepunkt ihrer gemeinsamen Karriere. Sie brachten das erste EXIT-Spiel auf den Markt. Seitdem haben sie mehr als 17 Millionen EXIT-Spiele weltweit verkauft, übersetzt in über 25 Sprachen. Inzwischen gibt es 25 Spiele, drei Adventskalender und zahlreiche Bücher. EXIT ist das erste Spiel, das Monopoly von der Nummer 1 der internationalen Verkaufsschlager verdrängen konnte.

Trotz des großen Erfolgs spielt es si

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InterviewsBy Bastian Schroeder