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Bald geht die zweite Staffel los und mit ein Grund dafür war das Gespräch mit Christo Foerster. Hier kommt die Wiederholung seiner Folge. Hört bis zum Ende und noch weiter. Denn als schon die Outro-Musik lief, ist mir noch was eingefallen und wir haben noch ein paar Minuten weiter gesprochen... Das war die Basis für die zweite Staffel.
Hier auch noch einmal den vollen Beitrag zum Nachlesen und Nachsehen.
Wie erleben wir heute unseren Alltag und was können wir tun, um ihn abwechslungsreicher zu gestalten? Mikroabenteuer, sagt Christo Foerster. Was das ist und warum es für Mikroabenteuer keine Ausreden gibt, erzählt er in diesem Podcast.
Was macht man, wenn man in Hamburg wohnt und spontan am nächsten Morgen einen Freund in Berlin treffen möchte? Genau, man fährt hin. Mit dem Fahrrad. 320km. Über Nacht.
So hat es für Christo Foerster begonnen. Eine ganze Nacht radfahren. Entlang dunkler Seen in die Pedale treten, sich durch finstere Wälder hindurch kämpfen und hinaus über weite Felder rollen. So beschreibt Christo seine Fahrt. Wie er so erzählt, klingt das tatsächlich wie ein kleines Abenteuer. Aber er ist doch nur Fahrrad gefahren?
Das Wort "Abenteuer" hat in unserer Gesellschaft einen sehnsuchtsvollen und gleichzeitig völlig abgenutzten Klang bekommen. Abenteuer, das ist die Expedition im brasilianischen Urwald, nicht aber das Wandern entlang der mecklemburgischen Seenplatte. Warum eigentlich nicht? Denn essentiell macht man ja dasselbe: Gehen. Ist es wirklich die Ferne und das Fremde, die über das Abenteuer bestimmen?
Für Christo eine klare Sache: Nein. Ein Abenteuer findet für ihn am Rande der Komfortzone statt. Nicht am Rande der Zivilisation. Vielmehr sei es die Ungewissheit, die aus einem Spaziergang ein Abenteuer machen kann. Wer nicht wisse wo man abends ankommt, wo man schlafen soll und vielleicht sogar was man essen wird, der tausche den einfachen Spaziergang gegen ein Abenteuer ein.
Wer jetzt denkt, klar, sowas kann man einmal im Jahr machen – mal draußen zelten, vielleicht mit Freunden klettern gehen oder Weinwandern an der Mosel – der täuscht. Unsere Komfortzone können wir auch unter der Woche, am Abend, am Wochenende und direkt vor der Haustüre verlassen. 5-9 (five to nine) Abenteuer nennt Christo das.
Wir sitzen in Christos kleinem Podcaststudio in Ottensen, nur wenige Minuten von der Elbe entfernt. Die mit weichem Filzstoff bezogenen Akustikpanels und der dunkle Holztisch strahlen eine gemütliche, nordische Wärme aus.
"Wenn ich dir jetzt dein Handy und dein Geld abnehme und sage, wir treffen uns in zwei Tagen in Bremen, dann wärst du direkt im Abenteuer." Mein Kopfkino schaltet sich ein.
Das sind die existenziellen Fragen, die ich mir in diesem kleinen Gedankenexperiment unmittelbar stelle. Und ja, ich bekomme sofort Lust darauf.
Es sind die kleinen Dinge, verstehe ich, die unseren Alltag so sicher und bequem machen. Entfernen wir diese, fühlen wir uns exponiert, mit dem Blick ins Ungewisse.
Eigentlich ist es ganz einfach: Nach der Arbeit den Bus bis zur Endstation nehmen, ein Stück in die Natur gehen, im Wald in der Hängematte übernachten und am Morgen wieder zur Arbeit fahren. Ein Mikroabenteuer von 5 Uhr abends bis 9 Uhr morgens.
Christo beschreibt Mikroabenteuer als kleine, abgeschlossene Abenteuer, die man in maximal 72 Stunden erleben kann. Für ihn gibt es neben der Zeit noch drei weitere Kriterien, die für ein solches Erlebnis z
Bald geht die zweite Staffel los und mit ein Grund dafür war das Gespräch mit Christo Foerster. Hier kommt die Wiederholung seiner Folge. Hört bis zum Ende und noch weiter. Denn als schon die Outro-Musik lief, ist mir noch was eingefallen und wir haben noch ein paar Minuten weiter gesprochen... Das war die Basis für die zweite Staffel.
Hier auch noch einmal den vollen Beitrag zum Nachlesen und Nachsehen.
Wie erleben wir heute unseren Alltag und was können wir tun, um ihn abwechslungsreicher zu gestalten? Mikroabenteuer, sagt Christo Foerster. Was das ist und warum es für Mikroabenteuer keine Ausreden gibt, erzählt er in diesem Podcast.
Was macht man, wenn man in Hamburg wohnt und spontan am nächsten Morgen einen Freund in Berlin treffen möchte? Genau, man fährt hin. Mit dem Fahrrad. 320km. Über Nacht.
So hat es für Christo Foerster begonnen. Eine ganze Nacht radfahren. Entlang dunkler Seen in die Pedale treten, sich durch finstere Wälder hindurch kämpfen und hinaus über weite Felder rollen. So beschreibt Christo seine Fahrt. Wie er so erzählt, klingt das tatsächlich wie ein kleines Abenteuer. Aber er ist doch nur Fahrrad gefahren?
Das Wort "Abenteuer" hat in unserer Gesellschaft einen sehnsuchtsvollen und gleichzeitig völlig abgenutzten Klang bekommen. Abenteuer, das ist die Expedition im brasilianischen Urwald, nicht aber das Wandern entlang der mecklemburgischen Seenplatte. Warum eigentlich nicht? Denn essentiell macht man ja dasselbe: Gehen. Ist es wirklich die Ferne und das Fremde, die über das Abenteuer bestimmen?
Für Christo eine klare Sache: Nein. Ein Abenteuer findet für ihn am Rande der Komfortzone statt. Nicht am Rande der Zivilisation. Vielmehr sei es die Ungewissheit, die aus einem Spaziergang ein Abenteuer machen kann. Wer nicht wisse wo man abends ankommt, wo man schlafen soll und vielleicht sogar was man essen wird, der tausche den einfachen Spaziergang gegen ein Abenteuer ein.
Wer jetzt denkt, klar, sowas kann man einmal im Jahr machen – mal draußen zelten, vielleicht mit Freunden klettern gehen oder Weinwandern an der Mosel – der täuscht. Unsere Komfortzone können wir auch unter der Woche, am Abend, am Wochenende und direkt vor der Haustüre verlassen. 5-9 (five to nine) Abenteuer nennt Christo das.
Wir sitzen in Christos kleinem Podcaststudio in Ottensen, nur wenige Minuten von der Elbe entfernt. Die mit weichem Filzstoff bezogenen Akustikpanels und der dunkle Holztisch strahlen eine gemütliche, nordische Wärme aus.
"Wenn ich dir jetzt dein Handy und dein Geld abnehme und sage, wir treffen uns in zwei Tagen in Bremen, dann wärst du direkt im Abenteuer." Mein Kopfkino schaltet sich ein.
Das sind die existenziellen Fragen, die ich mir in diesem kleinen Gedankenexperiment unmittelbar stelle. Und ja, ich bekomme sofort Lust darauf.
Es sind die kleinen Dinge, verstehe ich, die unseren Alltag so sicher und bequem machen. Entfernen wir diese, fühlen wir uns exponiert, mit dem Blick ins Ungewisse.
Eigentlich ist es ganz einfach: Nach der Arbeit den Bus bis zur Endstation nehmen, ein Stück in die Natur gehen, im Wald in der Hängematte übernachten und am Morgen wieder zur Arbeit fahren. Ein Mikroabenteuer von 5 Uhr abends bis 9 Uhr morgens.
Christo beschreibt Mikroabenteuer als kleine, abgeschlossene Abenteuer, die man in maximal 72 Stunden erleben kann. Für ihn gibt es neben der Zeit noch drei weitere Kriterien, die für ein solches Erlebnis z