Im Kurs in Wundern heißt es einmal: „Dein Bruder hat immer Recht.“ Und zwar hat er Recht, auch wenn er die größten Dummheiten zu machen und reden scheint. Was will Jesus uns damit sagen? Er zeigt ganz einfach auf, dass jeder einzelne von uns ein allmächtiges Wesen ist und nichts zwischen eine Projektion und ihr Ziel tritt. Wenn du also einem anderen seine geistige Macht absprichst, dann stellst du seinen Geist als nicht göttlich dar. Du siehst ihn automatisch nicht auf Augenhöhe und verurteilst ihn stillschweigend. Doch wer von uns hat das Recht, einen scheinbar anderen zu verurteilen? Wer einen Weg ins geistige Erwachen geht, der tritt hier still zurück und diskutiert nicht. Er erfüllt stattdessen seine Aufgabe: Er vergibt sich selbst dafür, was er im Außen sieht.

Wir können nur glücklich werden, wenn wir nicht mehr Recht haben wollen. Zur Erinnerung: Diese Welt der Materie ist eine Fehlschöpfung und ohne Liebe gemacht. Frag dich: Womit willst du denn hier überhaupt Recht haben? Nur Individuen, die ihre eigene Welt narzisstisch um sich selbst bauen, haben Recht. Und das tun sie ja auch – in ihrer Traumwelt.

Wer sich davon löst, will nur noch vergeben und eine Widerspiegelung der Wahrheit sehen, die abstrakt ist und reine Liebe…