Wie kann man Wien seine Reverenz erweisen ohne Werke des «musikalischen Schädels in Europa», wie Richard Wagner Johann Strauss (Sohn) nannte, erklingen zu lassen? Alfred Eschwé und das Wiener Johann Strauss Orchester präsentieren seine Walzer und Polkas bei der grossen Abschlussgala im Festival-Zelt Gstaad. Doch damit nicht genug! Denn im tanz- und amüsierfreudigen Wien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts begeisterten auch die Operetten von Franz Lehár und Emmerich Kálmán mit ihren Zigeunerklängen, oder die melodieseligen Stücke von Carl Zeller. Nicht zu vergessen Rudolf Sieczyński, ein Wiener mit polnischen Vorfahren, der Autor des unverwüstlichen Lieds «Wien, du Stadt meiner Träume» ist. Dieser Nachklang der kulturellen Vielfalt des riesigen Habsburger Imperiums bringt wie kaum ein anderes Programm die Sehnsucht nach einer längst vergangenen Zeit zum Ausdruck. Polina Pasztircsák und Dovlet Nurgeldiyev werden fraglos den rechten Ton für diese unvergänglichen Zeugnisse der leichten Muse finden.