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Ein Tennisball, Hartnäckigkeit und ein klarer Auftrag: Prof. Dr. Beatrice Beck Schimmer setzt sich dafür ein, dass in der Medizin nicht länger der Mann als Prototyp für alle Menschen gilt. In dieser Folge erzählt sie, wie sie Gendermedizin an der Universität Zürich etabliert, Widerstände überwindet und warum Präzision in der Forschung Leben rettet.
INSPIRATIONEN «TO-GO» – WOMIT DU SCHON HEUTE STARTEN KANNST
🚀 Setze Grenzen. Neinsagen ist eine Stärke. Wenn du deine eigenen Grenzen kennst und wahrst, bleibst du langfristig leistungsfähig.
🚀 Hab Geduld und bleib dran. Ob in der Forschung oder im Beruf: Grosse Veränderungen brauchen Zeit. Wer hartnäckig bleibt, überwindet Rückschläge und bringt Themen Schritt für Schritt voran.
🚀 Sei du selbst. Wenn ein Weg nicht weitergeht, öffnet sich ein neuer. Es lohnt sich nicht, Dinge verkrampft durchzusetzen. Bleib dir treu.
🎙️Professorin Dr. med. Beatrice Beck Schimmer ist Direktorin Universitäre Medizin Zürich und Mitglied der siebenköpfigen Universitätsleitung der UZH. Sie hat massgeblich zur Schaffung des neuen Lehrstuhls für Gendermedizin beigetragen und setzt sich seit über 15 Jahren aktiv für die medizinische Karriereplanung von Frauen ein. Hier erfährst du mehr über unseren Gast!
UNSER HIGHLIGHT – FÜR DICH AUSGEWÄHLT
Wenn von Gendermedizin die Rede ist, denken viele direkt an Behandlungsmethoden, die spezifisch für Frauen entwickelt werden. Das sei falsch, wie Beatrice Beck Schimmer im Podcast erklärt. Es gehe nämlich um präzisere Medizin für alle. Weil Männer und Frauen biologisch und sozial nicht einfach austauschbar sind.
So werden etwa Männer mit Osteoporose häufig übersehen. Herzinfarkte zeigen sich bei Frauen oft völlig anders als bei Männern. Und jahrelang wurden Medikamente fast ausschliesslich an männlichen Probanden, ja, sogar an männlichen Mäusen, getestet.
Gendermedizin räumt mit diesen blinden Flecken auf. Das Ziel: Diagnosen, Therapien und Medikamente, die wirklich zu jedem Menschen passen.
DER FAKTENCHECK:
- Gendermedizin ist für viele noch ein Fremdwort. Eine Umfrage des Beratungsunternehmens PwC in der Schweizer Bevölkerung hat gezeigt, dass über die Hälfte der Befragten nicht wusste, was Gendermedizin bedeutet. Frauen auf Platz 1 einer Männerkrankheit | PwC Schweiz
-Herzinfarkte werden von vielen für eine typische Männerkrankheit gehalten. Fakt ist allerdings, dass mehr Frauen als Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen versterben. Konkret waren es im Jahr 2022 10’951 Frauen gegenüber 9’512 Männern. Damit ist diese Krankheitsgruppe mit 27,5% noch vor Krebs die Todesursache Nr. 1 in der Schweiz. Frauen auf Platz 1 einer Männerkrankheit | PwC Schweiz
- Auch in der Forschung gibt es einen Gender-Gap: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Deutschland stellt fest, dass Frauen weniger publizieren als Männer, deutlich seltener Patente entwickeln und auch seltener Förderungsgelder beantragen. In der Schweiz beträgt der Frauenanteil in der Forschung und Entwicklung aktuell 36%. – Auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem Anteil von Frauen und Männern mit Blick auf die Phasen einer wissenschaftlichen Laufbahn: Während der Frauenanteil bei den Medizinstudierenden bereits 60% beträgt, befinden sich in den höchsten Stufen der Forschung dann aber noch lediglich 30%. Frauen und Forschungsleistungen (Gender Gaps) - Innovative Frauen im Fokus und Frauen und Wissenschaft | Bundesamt für Statistik (BFS)
WEITERE LINKS
Das zweitägige Swiss Gender Medicine Symposium findet jährlich im Oktober statt. Mehr Infos dazu hier.
Das ist der Artikel vom Online-Magazin Watson, der im Zentrum des Meinungsspiegels dieser Folge steht: «Die Schweiz ist in der Gendermedizin das Schlusslicht»
Und hier geht es zur Rede von Dr. Caroline Lerchenmüller, die sie an unserem Internationalen Frauentag 2025 zum Thema Gendermedizin gehalten hat. Schaut rein: Equity in health care: Why do we need gender medicine?
Wenn euch unsere Folge gefällt, dann hört unbedingt auch in die Trilogie (Folgen #22-24) von Rock & Randale von taskforce4women. Dort erklärt Prof. Dr. Carolin Lerchenmüller im Detail, warum Frauenherzen anders (aufhören zu) schlagen, weshalb Männer öfter an Depressionen leiden und wieso Gendermedizin nicht woke, sondern wissenschaftlich ist. Es lohnt sich!
Lust auf mehr? Hier findest du alle Infos, Hintergründe und Bilder zu dieser Folge.
DAS ADVANCE-PODCAST-TEAM:
- Host: Alkistis Petropaki
- Leitung Konzeptentwicklung: Lena Schwerzmann
- Produktion: Manuela Walzthöny, Alexandra Rhiner
- Redaktion: Sabrina Durante
- Audioproduktion: Audiokanzlei
Wir sind Advance, eine Non-Profit-Organisation, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweizer Geschäftswelt einsetzt. Zusammen mit unseren rund 150 Firmenmitgliedern schaffen wir die nötigen Bedingungen, um stereotypische Rollenbilder zu verändern – damit Frauen eine echte Chance haben, Karriere zu machen, und Männer auch aktiv in ihren Familien mitwirken können. Wir sind überzeugt, dass eine geschlechtergerechte Arbeitswelt eine Win-Win-Situation für alle schafft. Gleichstellung stärkt die Wirtschaft, Gesellschaft und den Wohlstand. – Together, we #advance faster!
Erfahre mehr über uns auf www.weadvance.ch
Gefällt dir unser Podcast? Falls ja, gib uns einen Like und folge uns. Falls nicht, schreib uns deinen Input auf [email protected] – wir freuen uns auf dein Feedback.
Folge uns auch auf Instagram, damit du keine Folge verpasst und – wenn du Lust hast – auch von weiteren kostenlosen Angeboten wie z. B. Webinaren profitieren kannst.
By Advance – mit Alkistis PetropakiEin Tennisball, Hartnäckigkeit und ein klarer Auftrag: Prof. Dr. Beatrice Beck Schimmer setzt sich dafür ein, dass in der Medizin nicht länger der Mann als Prototyp für alle Menschen gilt. In dieser Folge erzählt sie, wie sie Gendermedizin an der Universität Zürich etabliert, Widerstände überwindet und warum Präzision in der Forschung Leben rettet.
INSPIRATIONEN «TO-GO» – WOMIT DU SCHON HEUTE STARTEN KANNST
🚀 Setze Grenzen. Neinsagen ist eine Stärke. Wenn du deine eigenen Grenzen kennst und wahrst, bleibst du langfristig leistungsfähig.
🚀 Hab Geduld und bleib dran. Ob in der Forschung oder im Beruf: Grosse Veränderungen brauchen Zeit. Wer hartnäckig bleibt, überwindet Rückschläge und bringt Themen Schritt für Schritt voran.
🚀 Sei du selbst. Wenn ein Weg nicht weitergeht, öffnet sich ein neuer. Es lohnt sich nicht, Dinge verkrampft durchzusetzen. Bleib dir treu.
🎙️Professorin Dr. med. Beatrice Beck Schimmer ist Direktorin Universitäre Medizin Zürich und Mitglied der siebenköpfigen Universitätsleitung der UZH. Sie hat massgeblich zur Schaffung des neuen Lehrstuhls für Gendermedizin beigetragen und setzt sich seit über 15 Jahren aktiv für die medizinische Karriereplanung von Frauen ein. Hier erfährst du mehr über unseren Gast!
UNSER HIGHLIGHT – FÜR DICH AUSGEWÄHLT
Wenn von Gendermedizin die Rede ist, denken viele direkt an Behandlungsmethoden, die spezifisch für Frauen entwickelt werden. Das sei falsch, wie Beatrice Beck Schimmer im Podcast erklärt. Es gehe nämlich um präzisere Medizin für alle. Weil Männer und Frauen biologisch und sozial nicht einfach austauschbar sind.
So werden etwa Männer mit Osteoporose häufig übersehen. Herzinfarkte zeigen sich bei Frauen oft völlig anders als bei Männern. Und jahrelang wurden Medikamente fast ausschliesslich an männlichen Probanden, ja, sogar an männlichen Mäusen, getestet.
Gendermedizin räumt mit diesen blinden Flecken auf. Das Ziel: Diagnosen, Therapien und Medikamente, die wirklich zu jedem Menschen passen.
DER FAKTENCHECK:
- Gendermedizin ist für viele noch ein Fremdwort. Eine Umfrage des Beratungsunternehmens PwC in der Schweizer Bevölkerung hat gezeigt, dass über die Hälfte der Befragten nicht wusste, was Gendermedizin bedeutet. Frauen auf Platz 1 einer Männerkrankheit | PwC Schweiz
-Herzinfarkte werden von vielen für eine typische Männerkrankheit gehalten. Fakt ist allerdings, dass mehr Frauen als Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen versterben. Konkret waren es im Jahr 2022 10’951 Frauen gegenüber 9’512 Männern. Damit ist diese Krankheitsgruppe mit 27,5% noch vor Krebs die Todesursache Nr. 1 in der Schweiz. Frauen auf Platz 1 einer Männerkrankheit | PwC Schweiz
- Auch in der Forschung gibt es einen Gender-Gap: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Deutschland stellt fest, dass Frauen weniger publizieren als Männer, deutlich seltener Patente entwickeln und auch seltener Förderungsgelder beantragen. In der Schweiz beträgt der Frauenanteil in der Forschung und Entwicklung aktuell 36%. – Auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem Anteil von Frauen und Männern mit Blick auf die Phasen einer wissenschaftlichen Laufbahn: Während der Frauenanteil bei den Medizinstudierenden bereits 60% beträgt, befinden sich in den höchsten Stufen der Forschung dann aber noch lediglich 30%. Frauen und Forschungsleistungen (Gender Gaps) - Innovative Frauen im Fokus und Frauen und Wissenschaft | Bundesamt für Statistik (BFS)
WEITERE LINKS
Das zweitägige Swiss Gender Medicine Symposium findet jährlich im Oktober statt. Mehr Infos dazu hier.
Das ist der Artikel vom Online-Magazin Watson, der im Zentrum des Meinungsspiegels dieser Folge steht: «Die Schweiz ist in der Gendermedizin das Schlusslicht»
Und hier geht es zur Rede von Dr. Caroline Lerchenmüller, die sie an unserem Internationalen Frauentag 2025 zum Thema Gendermedizin gehalten hat. Schaut rein: Equity in health care: Why do we need gender medicine?
Wenn euch unsere Folge gefällt, dann hört unbedingt auch in die Trilogie (Folgen #22-24) von Rock & Randale von taskforce4women. Dort erklärt Prof. Dr. Carolin Lerchenmüller im Detail, warum Frauenherzen anders (aufhören zu) schlagen, weshalb Männer öfter an Depressionen leiden und wieso Gendermedizin nicht woke, sondern wissenschaftlich ist. Es lohnt sich!
Lust auf mehr? Hier findest du alle Infos, Hintergründe und Bilder zu dieser Folge.
DAS ADVANCE-PODCAST-TEAM:
- Host: Alkistis Petropaki
- Leitung Konzeptentwicklung: Lena Schwerzmann
- Produktion: Manuela Walzthöny, Alexandra Rhiner
- Redaktion: Sabrina Durante
- Audioproduktion: Audiokanzlei
Wir sind Advance, eine Non-Profit-Organisation, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweizer Geschäftswelt einsetzt. Zusammen mit unseren rund 150 Firmenmitgliedern schaffen wir die nötigen Bedingungen, um stereotypische Rollenbilder zu verändern – damit Frauen eine echte Chance haben, Karriere zu machen, und Männer auch aktiv in ihren Familien mitwirken können. Wir sind überzeugt, dass eine geschlechtergerechte Arbeitswelt eine Win-Win-Situation für alle schafft. Gleichstellung stärkt die Wirtschaft, Gesellschaft und den Wohlstand. – Together, we #advance faster!
Erfahre mehr über uns auf www.weadvance.ch
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