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#196 Souverän sprechen wie ein CEO: So wirst du in Meetings wirklich gehört (60min Deep Brew)


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Rhetorik-Hacks für mehr Wirkung in Meetings, Präsentationen und auf LinkedIn

Kennst du das? Du sitzt im Meeting, hast einen wichtigen Punkt – aber irgendwie verheddert du dich, sprichst zu schnell oder wirst einfach nicht ernst genommen. Während die Führungskräfte mit drei klaren Sätzen den Raum für sich gewinnen.

In dieser Episode packen Marina und Tomas aus, was CEOs und Vorstände anders machen – und wie du ihre Rhetorik-Strategien für deine nächsten Meetings, Präsentationen und LinkedIn-Beiträge nutzen kannst.

Das lernst du in dieser Folge:

✅ Warum kurz und klar doppelt so kompetent wirkt – und wie du aufhörst, dich zu verheddern

✅ Das Situation-Problem-Lösung Framework – die Struktur, die auf LinkedIn UND im Meeting funktioniert
✅ Powerposing, Pausen und Sprechübungen – Tomas' Ritual vor jedem Vortrag (inklusive peinlichem Motorboat-Sound)
✅ Kognitive Paywalls vermeiden – warum Fachjargon deine Kompetenz raubt (Stanford-Studie!)
✅ Der "Weil"-Trick – ein Wort, das deine Überzeugungskraft um 33% steigert
✅ Geschichten statt Excel-Listen – wie du mit persönlichen Storys alle Typen im Raum abholst
✅ Was tun, wenn du unterbrochen wirst – Marinas charmanter Konter aus dem Rotary Club

Perfekt für dich, wenn du:

  • In Meetings endlich die Aufmerksamkeit bekommen willst, die du verdienst
  • Präsentationen halten musst und nicht weißt, wie du startest
  • Auf LinkedIn klarer und überzeugender kommunizieren willst
  • Dich manchmal zu sehr verhedderst oder zu viel auf einmal sagst
  • Über die LinkedIn Lounge

    Wir sind Marina Zayats und Tomas Herzberger. Gemeinsam sind wir die Gründer*in von Schaffensgeist, der ersten strategischen Beratung für digitale Souveränität. Wir helfen Unternehmen, ihren digitalen Außenauftritt gekonnt zu steuern und als Marke sichtbar zu werden. Vorstände, Manager und Vertriebsteams befähigen wir dazu, ihre Identität in Social Media aufzubauen und für die Ziele des Unternehmens einzusetzen.

    Mehr über Schaffensgeist auf schaffensgeist.com

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    📚 ERWÄHNTE STUDIEN & QUELLEN

    Kommunikation & Kompetenz
    Petty & Cacioppo - Klare Sprache und Kompetenzwahrnehmung (1986)
    • Studie: "Communication and Persuasion: Central and Peripheral Routes to Attitude Change"
    • Kernergebnis: Klarere Sprache steigert Kompetenz- und Intelligenzwahrnehmung empirisch nachweisbar. Verschachtelte vs. klare Sprache führt zu doppelt so hoher Kompetenzzuschreibung
    • Im Podcast: Marina erwähnt diese Studie als Beleg dafür, dass kurze, klare Sätze doppelt so kompetent wirken
    • Quelle: Petty, R. E., & Cacioppo, J. T. (1986). Communication and Persuasion: Central and Peripheral Routes to Attitude Change. Springer-Verlag.
    • Verfügbar: Springer Link
    • Ellen Langer - Harvard Copy Machine Study (1978)
      • Studie: "The mindlessness of ostensibly thoughtful action"
      • Kernergebnis: Das Wort "weil" + beliebiger Grund erhöht Compliance von 60% auf 93%
      • Berühmtes Beispiel: "Darf ich vor, weil ich kopieren muss" (obwohl offensichtlich) funktioniert besser als "Darf ich vor?"
      • Im Podcast: Marina nennt dies den "Weil-Trick" - ein Wort, das Überzeugungskraft um 33% steigert
      • Quelle: Langer, E., Blank, A., & Chanowitz, B. (1978). "The mindlessness of ostensibly thoughtful action: The role of 'placebic' information in interpersonal interaction." Journal of Personality and Social Psychology, 36(6), 635-642.
      • DOI: https://doi.org/10.1037/0022-3514.36.6.635
      • Link: PsycNET
      • Jargon als Barriere - Ohio State University (2019)
        • Forscher: Bullock, Colón Amill, Shulman & Dixon
        • Kernergebnis: Fachjargon reduziert Processing Fluency und erhöht Widerstand gegen wissenschaftliche Informationen, selbst wenn Definitionen mitgeliefert werden
        • Metapher: "Cognitive Paywalls" - komplexe Worte blockieren Verständnis wie eine Bezahlschranke
        • Im Podcast: Marina verwendet genau diesen Begriff "kognitive Paywalls" für Fachjargon
        • Quelle: Bullock, O. M., Colón Amill, D., Shulman, H. C., & Dixon, G. N. (2019). "Jargon as a barrier to effective science communication: Evidence from metacognition." Public Understanding of Science, 28(7), 845-853.
        • DOI: https://doi.org/10.1177/0963662519865687
        • Link: SAGE Journals
        • Medizinische Kommunikation & Patientensicherheit
          Schillinger et al. - Klare Sprache bei Diabetes-Patienten (2003)
          • Studie: "Closing the loop: Physician communication with diabetic patients who have low health literacy"
          • Kernergebnis:
          • Klare, einfache Sprache steigert Verständnis medizinischer Anweisungen um 82%
          • Medikamenten-Compliance steigt um 52%
          • Vertrauen in Ärzte steigt um 34%
          • Im Podcast: Marina zitiert genau diese Zahlen als Beleg für die Wichtigkeit klarer Kommunikation
          • Quelle: Schillinger, D., Piette, J., Grumbach, K., Wang, F., Wilson, C., Daher, C., Palacios, J., Sullivan, G. D., & Bindman, A. (2003). "Closing the loop: Physician communication with diabetic patients who have low health literacy." Archives of Internal Medicine, 163(1), 83–90.
          • DOI: https://doi.org/10.1001/archinte.163.1.83
          • Link: JAMA Network
          • Weitere medizinische Kommunikationsstudien:

            Manson (1988) - Language Concordance

            • Kernergebnis: Sprachliche Übereinstimmung zwischen Arzt und Patient erhöht Compliance signifikant
            • Quelle: Manson, A. (1988). "Language concordance as a determinant of patient compliance." Medical Care, 26(12), 1119-1128.
            • Fernandez et al. (2004) - Cultural Competence

              • Kernergebnis: Ärzte mit besseren Kommunikationsfähigkeiten haben Patienten mit besseren Gesundheitsergebnissen
              • Quelle: Fernandez, A., Schillinger, D., Warton, E. M., Adler, N., Moffet, H. H., Schenker, Y., Salgado, M. V., Ahmed, A., & Karter, A. J. (2011). "Language barriers, physician-patient language concordance, and glycemic control among insured Latinos with diabetes." Journal of General Internal Medicine, 26(2), 170-176.
              • Psychologie & Verhalten
                Richard Wiseman - "Machen, nicht denken" (2023)
                • Konzept: Embodiment-Prinzip: Emotionen folgen Handlungen (nicht nur umgekehrt)
                • Praktische Anwendung:
                • Powerposing erhöht tatsächlich Testosteronspiegel
                • Lächeln führt zu besserer Stimmung
                • Aufrechte Haltung führt zu mehr Selbstbewusstsein
                • Im Podcast: Tomas beschreibt, wie er sich durch Körperhaltung selbstbewusster fühlt
                • Quelle: Wiseman, R. (2023). Machen, nicht denken: Die erstaunliche Wirkung einfachen Handelns. S. Fischer Verlag.
                • Original (EN): Wiseman, R. (2012). Rip It Up: The radically new approach to changing your life. Macmillan.
                • Gender Confidence Gap
                  • Phänomen: Frauen bewerten ihre eigene Leistung systematisch schlechter als Männer bei objektiv gleicher Qualität
                  • Im Podcast: Marina spricht über ihre Beobachtungen, dass Männer nach Vorträgen sagen "war in Ordnung", während Frauen sich selbst fertig machen
                  • Relevante Studien:
                  • Kay & Shipman (2014): "The Confidence Code: The Science and Art of Self-Assurance" - dokumentiert systematische Unterschiede in Selbstbewertung
                  • Lundeberg et al. (1994): "Highly confident but wrong: Gender differences and similarities in confidence judgments." Journal of Educational Psychology, 86(1), 114-121.
                  • Beyer & Bowden (1997): "Gender differences in self-perceptions: Convergent evidence from three measures of accuracy and bias." Personality and Social Psychology Bulletin, 23(2), 157-172.
                  • Power Posing (Kontroverse & Aktueller Stand)
                    • Ursprungsstudie: Carney, D. R., Cuddy, A. J., & Yap, A. J. (2010). "Power posing: Brief nonverbal displays affect neuroendocrine levels and risk tolerance." Psychological Science, 21(10), 1363-1368.
                    • Replikationsprobleme: Spätere Studien konnten hormonelle Effekte nicht reproduzieren
                    • Aktueller Konsens: Psychologische Effekte (sich mächtiger fühlen) sind real, hormonelle Effekte umstritten
                    • Im Podcast: Tomas & Marina empfehlen Power Posing für das subjektive Gefühl von Selbstbewusstsein
                    • Cuddy's Statement (2017): Steht weiterhin hinter psychologischen Effekten, nicht mehr hinter hormonellen Claims
                    • Strukturierte Kommunikation
                      DISC-Modell (erwähnt im Podcast)
                      • Konzept: Vier Persönlichkeitstypen benötigen unterschiedliche Ansprache
                      • Rot (Dominant): Ergebnisse, "I got shit done"
                      • Gelb (Initiativ): Innovation, Spaß, kreative Ideen
                      • Grün (Stetig): Persönliche Geschichten, Empathie
                      • Blau (Gewissenhaft): Zahlen, Daten, Analysen
                      • Im Podcast: Marina erklärt, wie gute Speaker alle vier Typen im Publikum abholen
                      • Ursprung: Marston, W. M. (1928). Emotions of Normal People.
                      • Moderne Anwendung: Zahlreiche Leadership- und Kommunikationstrainings
                      • Storytelling & Präsentation
                        Carmine Gallo - "Talk Like TED"
                        • Kernergebnis: Erfolgreiche TED Talks beginnen fast immer mit einer persönlichen Geschichte
                        • Im Podcast: Tomas erwähnt dies als Standard-Eröffnung für Präsentationen
                        • Quelle: Gallo, C. (2014). Talk Like TED: The 9 Public-Speaking Secrets of the World's Top Minds. St. Martin's Press.
                        • ...more
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                          LinkedIn LoungeBy Tomas Herzberger & Marina Zayats