Es war ein tiefgehender struktureller Wandel, der die ostdeutsche Landwirtschaft nach der Wiedervereinigung vor 30 Jahren erfasste. Die Landpreise sind seitdem in die Höhe geschnellt, während sich Großinvestoren ganze Landstriche aneignen. Das stellt insbesondere junge Landwirte vor große Probleme: Land kaufen oder pachten, um einen landwirtschaftlichen Betrieb zu gründen, werden zunehmend zur Herkulesaufgabe.Die Politik ist sich des Problems bewusst und möchte den Landwirten unter die Arme greifen sowie ländliche Räume attraktiver machen. „Wir wollen, dass die zwanziger Jahre das Jahrzehnt der ländlichen Räume werden”, erklärte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) Anfang des Jahres.Die Politik hat eine Vielzahl innovativer Lösungen gefordert, um den Weg für eine erfolgreiche Zukunft der ostdeutschen Landwirte zu ebnen. Dazu gehörten die Reform des öffentlichen Ausschreibungsverfahrens zur Kontrolle der Bodenpreise und die Einführung von Gesetzen zur Verhinderung von Landraub. Aber bisher ist wenig geschehen. Bringt das die ostdeutschen Landwirte im Vergleich zu ihren westdeutschen Kollegen in eine benachteiligte Position?Wie kann ein "Jahrzehnt der ländlichen Räume" für Ostdeutschland und seine Landwirte geschaffen werden? 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wagen wir einen Blick in die Zukunft: Wohin steuert die ostdeutsche Landwirtschaft in den kommenden 30 Jahren?