Loslassen hat keinen Schalter, es ist ein Prozess. Erst einmal sollte man schauen, ob es eine Flucht ist oder wirklich loslassen.
Eine Flucht hat etwas Schwaches und bedeutet, dass ich mich mit dem Thema nicht auseinandersetzen möchte oder kann. Zum Loslassen gehört, dass man sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und eine innere Reife entwickelt hat.
Du solltest schauen, was es dir schwer macht loszulassen. Wenn es beispielsweise um Liebe geht: Muss ich wirklich die Liebe loslassen oder muss ich nur die Person loslassen?
Wenn beispielsweise jemand gestorben ist, dann darf die Liebe zu dieser Person weiter ungebändigt fließen. Das kann es einem auch manchmal etwas leichter machen die Idee oder den Körper loszulassen, dass dieser Mensch immer sichtbar und fühlbar neben mir ist. Das Schwierige in einem Trauerprozess ist manchmal, dass man glaubt, man dürfe jetzt nicht mehr lieben. Im ersten Moment ist es ein Reflex, der es uns vielleicht leichter macht das auszuhalten.
Ich muss die Liebe nicht loslassen. Das Schlimmste ist, wenn man die Liebe loslassen muss. Da hinzukommen zu sagen, egal wie die andere Person damit umgeht, ob sie die Liebe annimmt oder nicht, ich darf diese Person trotzdem mit all meinem Sein lieben. Ich muss mir auch den Raum geben, dass es so lange dauert wie es eben dauert. Es ist hilfreich diesen Raum mit Ritualen zu schmücken, die mich auf den Prozess des Loslassens einstimmen. Rituale können sein: Yoga-Praxis oder Progressive Muskelentspannung (durch das körperliche Anspannen und Loslassen, lernt auch das Bewusstsein)
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